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Mr. Benson

Mr. Benson

Titel: Mr. Benson
Autoren: John Preston
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Menge; allesamt gut zu ficken und meistens auch anständige Sklaven. An diesem einen Abend aber passte mir kein einziger. Es war, als wollten sie sich alle nicht ganz hingeben bzw. als wollten sie nicht alles von sich hergeben. Und weil sie genug Erfahrung mit Leder und SM hatten, wussten sie auch genau, wie man das anstellte. Sie kannten das Spiel; sie kannten die Sprüche, mit denen man so tut, als hätte man die gleiche geistige Wellenlänge. Aber sobald es ernst wurde, machten sie einen Rückzieher, und man selbst guckte in die Röhre!
    Ich hatte mir vorgenommen, einiges an meinem Leben zu ändern. Ich war also in dieser Kneipe, und da stand er, dieser niedliche kleine Jedermann – spielte sich auf, als würde ihm der ganze Laden gehören. Man konnte ihn und die Art, wie er sich hofieren ließ, einfach nicht übersehen. Diese Titten waren prall genug, um sich von innen gegen das T-Shirt zu pressen, und sein Knackarsch wäre in jeder Jeans zur Geltung gekommen. Nett, dachte ich, sehr nett.
    Nur entsprach nett nicht dem, was ich gewöhnt war. Gewöhnt war ich an sensationell. Und hat man erst einen bestimmten Ruf, ist es nicht schwer, in einer Stadt wie New York die wahren Heuler abzukriegen. Sie kommen von selbst zu einem, wie aufstrebende Schauspieler bei einer Cocktailparty zu einem Regisseur hinkommen und um einen Vorsprechtermin bitten. Man kriegt fast alles in dieser Stadt, wenn sich nur erst herumgesprochen hat, dass man ein halbwegs anständiger Meister ist.
    Models, Schauspieler, Manager, Pornostars – fast alle sind sie für einen namhaften Meister zu bekommen. Wirklich fast alle. Aber nach einer Weile verschwimmen die Gesichter, auch wenn die schönsten Gesichter Amerikas dazugehören, und zurück bleibt der Eindruck von Männerfleisch. Männerfleisch in Massen. Nur eben ein verschwommener Eindruck.
    Ich fand schon seit Jahren keine echte Herausforderung mehr. Mein Schwanz liebte die Aufmerksamkeit, die man ihm schenkte. Aber ich wusste: Es musste noch etwas anderes geben.
    Und da war dieser Jamie – süßer Arsch, niedliche Fresse, pralle Tittchen – und versuchte mich anzubaggern. Ich weiß, wann mir jemand wirklich gefällt. Am allerliebsten würde ich dann auf ihn zumarschieren und ihm eins auf die Schnauze geben. Genau das würd ich am liebsten. Und das war auch die irrationale Reaktion, die ich an diesem Abend verspürte. Ich wollte diesem kleinen Stück Scheiße die Fresse einschlagen!
    Und während ich dastand und ihm zusah, wie er seine typisch schwulen Spielchen trieb, nahm mein Plan Gestalt an. Dort war ein unbeschriebenes Blatt – eine nicht geformte Persönlichkeit. Dieses Bürschchen konnte ich mir vorknöpfen und zu einem Mann machen – zu genau dem Mann, den ich wollte.
    Es ist nicht meine Art, lange um etwas zu bitten. Normalerweise bediene ich mich einfach. Aber der andere muss willig und einverstanden sein. Er muss wenigstens ahnen, worauf er sich einlässt, und eine gewisse Lust dazu haben. Als Jamie zu mir herüberkam und mir diesen Drink anbot, wusste ich deshalb, dass ich dieses Kerlchen erst mal auf die Probe stellen musste. Also befahl ich ihm, seine Unterwäsche wegzuschmeißen. Hätte er irgendwelche Mätzchen gemacht, wäre ich einfach gegangen.
    Ihr müsst eins wissen: Mein Leben war ja damals ganz in Ordnung. Ich brauchte keinen Jamie. Ich suchte nichts als eine Herausforderung. Hätte er die mir nicht geboten, wäre es auch so weitergegangen, ohne ihn.
    Aber er konnte mir eine Herausforderung bieten – die und noch vieles mehr. Er war so bereitwillig und beflissen, dass er mich ganz schön auf Trab hielt. Wie schon gesagt, sah ich dies und jenes etwas anders als er. Ein Beispiel gefällig?
    Arschversohlen. Arschversohlen ist eins der größten Vergnügen in meinem Leben. Ich liebe den Anblick eines Männerkörpers, wenn er auf allen vieren vor mir am Boden kauert. Ich liebe es, diese Haut zu fühlen, ob nackt oder flauschig behaart. Ich liebe ganz einfach Haut. Ich liebe es, wie ein Sklavenarsch zittert, wenn er weiß, dass er den Riemen bekommt.
    Und ich gebe ihm diesen Riemen liebend gerne. Zu Anfang gehe ich leicht und langsam vor, damit er sich geistig auf die Sache einstellen kann. So auch bei Jamie. Ich tat alles, was meines Wissens notwendig war, damit er’s durchzog – schmutziges Gerede und schroffe Kommandos. Für mich war das bei Weitem nicht so wichtig wie für ihn. Ich wollte bloß seine Arschbacken im Auge behalten.
    Ich fing ganz langsam an, so wie
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