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Mottentanz

Mottentanz

Titel: Mottentanz
Autoren: Lynn Weingarten
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sinnvolle Dinge sagen müsstest.« Und er lehnt seinen Kopf an Thomas’ Schulter.
    Wir sind nur zu siebt und haben uns auf dem besten Stück Gehweg in ganz Edgebridge ausgebreitet, auf den blauen und weißen Gartenstühlen, die Brad im Hinterzimmer gefunden hat. Zu meiner Rechten schmaddern Brad und Thomas an Brads Digitalkamera herum. Zu meiner Linken plaudert Amanda mit Adam, dem neuen Kerl, den sie jetzt datet, und Adams süßem besten Freund Cody, der mich schüchtern anlächelt, wann immer sich unsere Blicke treffen.
    Und in der Mitte verzehren Nina und ich die letzten Bissen unserer Eissandwiches.
    Nina schleckt sich die Finger ab, steht auf und wirft unsere beiden Verpackungen in den Müll. »Ich hoffe, er schafft es hierher, bevor es losgeht«, sagt sie. Und dann dreht sie den Kopf und schaut auf die großen Menschenmassen auf beiden Seiten der Straße.
    »Wer?«, frage ich. Aber sie hört mich nicht, weil sie sich auf die Zehenspitzen gestellt hat, mit den Armen winkt und brüllt.
    »Max«, ruft sie. »Maxie! Hier sind wir!« Ein schmächtiger Kerl mit roten Haaren und einem Ohrring in jedem Ohr kommt grinsend durch die Menge auf uns zu.
    »Hey, Kleine«, sagt er. Er lacht. »Hey! Hey! Hey!« Sie umarmen sich und er wirbelt sie herum.
    »Maxie«, sagt Nina. »Das ist…«
    »Hey, ich kenn dich«, sagt Brad plötzlich. »Du kommst öfter ins Mon Cœur! Du bestellst immer etwas Eigenartiges…«
Er schnippt mit den Fingern und versucht, sich zu erinnern.
    »Zwei Earl-Grey-Teebeutel in einem kleinen Becher mit extra Milch!«, sage ich plötzlich. Das ist Earl Grey!
    »Die Kleine verdient eine Gehaltserhöhung«, sagt Max/ Earl Grey mit Blick auf mich. »Es tut mir leid, dass ich dich anlügen musste, als du mich letzte Woche anriefst.« Jetzt fällt mir sein leichter Südstaaten-Akzent auf. »Das war, nun ja, zu diesem Zeitpunkt notwendig.«
    »Kein Problem«, sage ich und grinse zurück. »Wirf einfach ein paar Münzen in die Trinkgeldkasse, wenn du das nächste Mal im Mon Cœur bist, und wir vergessen es.«
    »Warte!«, sagt Amanda plötzlich und entwindet sich Adams riesigen Armen. Sie steht auf. »Du bist der Südstaaten-Kerl, den wir vom Attic aus angerufen haben! Der, der mit Deb zusammen war…«
    »Außer, dass Deb nicht existiert«, sagt Max/Earl Grey. »Sie war nur eine schnelle Erfindung meinerseits.« Er tippt sich an die Schläfe und zwinkert.
    »Ich bin so verwirrt«, sagt Amanda. Und ich schaue zu ihr und sie grinst mich mit so einem Das-ist-alles-so-verrückt-Grinsen an.
    »Ich werde es später erklären«, sage ich und zwinkere.
    Zu ihrer Rechten lächelt mich Cody wieder an und ich lächle zurück.
    Es ist jetzt fast so weit.
    Frauen ziehen sich Strickjacken über ihre Kleider und Paare halten Händchen und lehnen sich aneinander. Direkt auf der anderen Straßenseite rennen, rennen, rennen zwei
kleine Mädchen, das eine davon älter als das andere, um die Beine ihrer Eltern herum.
    Ich wende mich Nina zu. Sie lehnt sich ein bisschen im Sitz zurück und etwas Weißes fällt aus ihrer Hosentasche in das Gras unter uns. Ich kann es unter dem schwindenden Licht kaum noch ausmachen. Es ist die Serviette, die Nina während unseres Fluges nach Hause bekritzelt hat. Darauf bin ich, gelocktes Haar in alle Richtungen, ein Grübchen und ein schiefes Lächeln. Und da ist auch sie, glatteres Haar, passendes Grübchen, ein großes Lächeln, dass sich über die Hälfte ihres Gesichtes erstreckt. Ich greife danach, halte dann aber inne. Ich werde es hier lassen, damit es jemand anderes findet.
    »Belly.« Nina knufft mich in den Arm. »Schau nach oben! Sie fangen an!«
    Und ich lege meinen Kopf genau rechtzeitig zurück, um zu sehen, wie der dunkle Sommerhimmel von Licht erfüllt wird.

DANKSAGUNGEN
    Mein großer Dank gilt…
     
    Liesa Abrams, Andrea Byler, Tigerlili Cavill, Mary Crosbie, Diego Hernandez, Melanie Altarescu Jafar, Sarah Lee, Greg Matherly, Micol Ostow, Christopher Prince-Barry, Lizzie Schechter, Christina Sfekas, Jill Santopolo, Daniel Shaw, Bob Smith, Siobhan Vivian und Elise West, die mir auf unterschiedliche Weise bei diesem Buch halfen – ihr wisst gar nicht, wie viel. Ihr seid etwas ganz Besonderes, Unvergleichliches und natürlich sehr, sehr hübsch!
    Meiner großartigen Agentin Lydia Wills und ihrer Assistentin Alyssa Reuben.
    Abby McAden und Morgan Matson, für ihre Klugheit und dafür, dass man so wunderbar mit ihnen zusammenarbeiten kann. Und Cheryl Weisman, Christopher Stengel
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