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Morpheus #2

Morpheus #2

Titel: Morpheus #2
Autoren: Jilliane Hoffman
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es ist an der Zeit.»
    Am Ende des Gangs mit den sonst leeren Zellen tropfte ein Wasserhahn mit der steten Präzision ei-

    nes Uhrwerks. Nach fast einem Monat in diesem dunklen, schimmligen Betonloch dachte Bill Bantling, er würde wahnsinnig werden. Vollkommen wahnsinnig. Aber genau das wollten sie doch, oder?
    Sie hatten ihn vor drei Wochen aus Block Q geholt. Der Gouverneur hatte schließlich den Hinrich-tungsbefehl unterzeichnet, und innerhalb weniger Stunden war man im Gefängnis in Phase eins über-gegangen. Ein Datum für die Hinrichtung wurde festgesetzt, die Pressemeldung herausgegeben.
    Bantling wurde in den Keller gebracht, in eine Be-helfszelle neben der Todeskammer, während alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden und das Gefängnispersonal sich auf den großen Tag vorbe-reitete.
    In den Jahren im Todestrakt hatte Bill viele Männer nach unten gehen sehen. Eine Tafel neben dem Wärterzimmer am Ende des Gangs in Block Q listete den Namen jedes Insassen auf und die Verbrechen, für die er verurteilt war. Auf einer separaten Liste standen die Namen derer, die in den Keller gebracht worden waren. Zur Totenwache. Manche dieser Namen schafften es zurück auf die erste Liste, wenn das Urteil in letzter Minute durch ein Gna-dengesuch oder einen großherzigen Gouverneur aufgeschoben wurde. Die anderen Namen wurden einfach ausgewischt.
    Gestern hatte Phase zwei begonnen. Sergeant Dick und der Wärter hatten mit dem Team der Vollzugsbeamten einen Probedurchgang der Hinrichtung durchgeführt. Er hatte sie den ganzen Nachmittag auf dem Flur gehört, wie sie an den Injekti-onsbehältern herumschraubten, den Notgenerator kontrollierten und das Telefon mit der Leitung zum Sitz des Gouverneurs überprüften, damit alles funktionierte. Und die ganze Zeit hatten sie schlechte Witze gerissen, die wahrscheinlich für seine Ohren bestimmt waren.
    Jetzt hörte er das vertraute Rasseln der Schlüssel am anderen Ende des Gangs und Schritte, die näher kamen. Er spürte einen seltsamen Adrenalin-stoß: Vielleicht war heute die Generalprobe. Er würde ihnen sagen, sie sollten ihn am Arsch lecken.
    Sollten sie sich doch eine Gummipuppe besorgen, um ihre Nadeln auszuprobieren.
    Das Rasseln hörte auf.
    «Hände durch das Loch», bellte Sergeant Dick durch das Gitter. Hinter ihm standen drei Vollzugsbeamte. Der Sergeant sah Bantling fest in die Augen, ohne sich zu rühren. Nach einer langen Pause fuhr er fort. «Ist wohl dein Glückstag heute, Arschloch», sagte er und spuckte gelben Rotz auf den Boden. «Wir sind da, um dich abzuholen. Du fährst runter in den Süden. Wir haben gerade einen Anruf vom Gouverneur bekommen. Deiner Berufung wird stattgegeben. Du bekommst einen neuen Prozess.»

Document Outline
     
Morpheus
Inhalt
EINS
ZWEI
DREI
VIER
F­NF
SECHS
SIEBEN
ACHT
NEUN
ZEHN
ELF
ZW­LF
DREIZEHN
VIERZEHN
F­NFZEHN
SECHZEHN
SIEBZEHN
ACHTZEHN
NEUNZEHN
ZWANZIG
EINUNDZWANZIG
ZWEIUNDZWANZIG
DREIUNDZWANZIG
VIERUNDZWANZIG
F­NFUNDZWANZIG
SECHSUNDZWANZIG
SIEBENUNDZWANZIG
ACHTUNDZWANZIG
NEUNUNDZWANZIG
DREISSIG
EINUNDDREISSIG
ZWEIUNDDREISSIG
DREIUNDDREISSIG
VIERUNDDREISSIG
F­NFUNDDREISSIG
SECHSUNDDREISSIG
SIEBENUNDDREISSIG
ACHTUNDDREISSIG
NEUNUNDDREISSIG
VIERZIG
EINUNDVIERZIG
ZWEIUNDVIERZIG
DREIUNDVIERZIG
VIERUNDVIERZIG
F­NFUNDVIERZIG
SECHSUNDVIERZIG
SIEBENUNDVIERZIG
ACHTUNDVIERZIG
NEUNUNDVIERZIG
F­NFZIG
EINUNDF­NFZIG
ZWEIUNDF­NFZIG
DREIUNDF­NFZIG
VIERUNDF­NFZIG
F­NFUNDF­NFZIG
SECHSUNDF­NFZIG
SIEBENUNDF­NFZIG
ACHTUNDF­NFZIG
NEUNUNDF­NFZIG
SECHZIG
EINUNDSECHZIG
ZWEIUNDSECHZIG
DREIUNDSECHZIG
VIERUNDSECHZIG
F­NFUNDSECHZIG
SECHSUNDSECHZIG
SIEBENUNDSECHZIG
ACHTUNDSECHZIG
NEUNUNDSECHZIG
SIEBZIG
EINUNDSIEBZIG
ZWEIUNDSIEBZIG
DREIUNDSIEBZIG
VIERUNDSIEBZIG
F­NFUNDSIEBZIG
SECHSUNDSIEBZIG
SIEBENUNDSIEBZIG
ACHTUNDSIEBZIG
NEUNUNDSIEBZIG
ACHTZIG
EINUNDACHTZIG
ZWEIUNDACHTZIG
DREIUNDACHTZIG
VIERUNDACHTZIG
F­NFUNDACHTZIG
SECHSUNDACHTZIG
SIEBENUNDACHTZIG
ACHTUNDACHTZIG
NEUNUNDACHTZIG
NEUNZIG
EINUNDNEUNZIG
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