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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit
Autoren: C. K. Cambray
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aufzunehmen. Beth wollte sie ermorden? Beth? »Du? Du hast die sechs Menschen umgebracht? Nicht Peter? Nicht Jeff?«
    »Die böse Beth hat’s getan. Die liebe Beth konnte sie mit nichts aufhalten.«
    »>Böse Beth? Liebe Beth    »Ich rede davon, wie es in meinem Kopf ist«, sagte Beth fröhlich. Dawn saß bewegungslos, starrte in das liebliche Gesicht der zierlichen Frau. In den strahlendblauen Augen, früher hatte sie es für liebe oder Begeisterung gehalten, leuchtete wahrhaftig Wahnsinn. Nein. Nein. Dawn hatte unrecht. Es war Beth. Nur Beth. Ihre Freundin Beth! Sie traute ihren Ohren nicht. »Warum hast du sechs Menschen umgebracht, Beth?« fragte sie heiser.
    »Die böse Beth hat’s getan.«
    »Warum hat die böse Beth es getan?« Dawn zwang sich, nicht loszubrüllen, damit sie mit dem Geschwätz über die böse Beth und die liebe Beth aufhörte.
    Beth schlich sich von hinten heran, so daß Dawn sie nicht zu fassen bekam.
    »Die böse Beth hat dir einen Brief geschrieben, in dem alles stand. Erinnerst du dich nicht? Erst wollten wir deinen Club vernichten. Egal, was du auch tatest, um uns aufzuhalten. Dann, nachdem das erledigt war, wollten wir dich umbringen.«
    »Warum?« rief Dawn. » Warum ? Was habe ich dir denn getan?« Beth stand jetzt hinter ihr. Sie schwieg. Für einen langen, langen Moment. Dann beugte sie sich vor, ihr Mund nur Zentimeter von Dawns Ohr entfernt. »Du hast mir Hector Sturm weggenommen«, flüsterte sie. Dawn schwieg. Das ergab keinen Sinn. »Ich war glücklich mit ihm«, sagte Beth. »Wir reisten um die Welt. Er machte mir Geschenke, gab mir Geld. Woher, denkst du, habe ich all die schönen Dinge in meiner Wohnung? Und er gab mir Liebe. Wunderbare Liebe! Er sagte mir, ich wäre die einzige Frau in der Welt für ihn. Und wir würden Jahre zusammen sein. Er würde sich von seiner Frau scheiden lassen und ich wäre seine einzige und zukünftige Mrs. Sturm. Fünf Jahre hat es gedauert. Dann kamst du.«
    Oh Gott! Beth war die Frau, die Hector für sie verlassen hatte. Jetzt fiel es ihr ein. Er hatte gesagt, seine frühere Freundin sei nicht belastbar gewesen. Sie hätte sich niemals träumen lassen, daß... Beth!
    Dawn erinnerte sich an den Tag, an dem sie völlig überzeugt war, Hector würde sich mit seinen unanständigen Anträgen an sie heranmachen. Sie war im Büro gewesen, hatte mit Beth Akten durchgearbeitet, und er hatte es nicht gewagt. Nicht einmal er konnte es mit zwei Frauen zur gleichen Zeit aufnehmen. Und daß Beth angeblich Hector ihre Meinung gesagt hatte, war wahrscheinlich nichts anderes als die verweigerte Bitte, sie wieder zurückzunehmen. Kein Wunder, Hector wollte, daß Dawn die zierliche Frau rausschmiß. »Als er mir sagte, er wolle mich nicht mehr sehen, wußte ich nicht, wer du warst. Aber die böse Beth wurde stark und fand es heraus. Sie sagte, wir kommen zu SHAPE, um zu arbeiten, schlau zu sein und dich zu zerstören.« Sie kicherte. Dieser gewohnte, charmante Ton klang jetzt unheimlich. Wie ein Schrei auf einem dunklen Friedhof.
    »Und heute nacht sind wir fast fertig.«
    »Beth. Warte. Hector schickte dir Briefe, Geschenke. Ich kenne seine Handschrift.«
    »Die liebe Beth hat die Geschenke gekauft, und sie ließ sie schicken. Sie kennt Hectors Handschrift - nach fünf Jahren! Ich bin sicher, du könntest sie auch nachmachen. Mit ein bißchen Übung. Die liebe Beth wußte, Hector kommt zu uns zurück, sobald du nicht mehr im Weg warst. Es stand tatsächlich irgendwo geschrieben, daß, bist du erst tot, Hector wieder uns gehört.«
    »Du... hast dir die Geschenke selber geschickt?« Dawns Stimme versagte.
    »Das war die liebe Beth!« jubelte sie. »Sie wußte, Hector würde sie schicken, um uns zurückzugewinnen, wenn du nicht gewesen wärst. Und sobald du weg warst, das wußten sie, würden sie wieder zusammen sein. Diesmal für den Rest unseres Lebens!«
    Abgesehen von ihrer immer größer werdenden Angst, fühlte sich Dawn unglaublich dumm und unfähig. Das einzige >wir< existierte in Beths Kopf, ihren Briefen, ihren Anrufen. »Hör auf, Beth! Hör auf, von der lieben und der bösen Beth zu sprechen! Du hast es getan, Beth. Nur du! Es gibt kein >wir<«.
    »Wann du sterben solltest, hatte die böse Beth noch nicht entschieden. Vielleicht, wenn der Club tatsächlich zumachte. Vielleicht am Tag danach.« Beth kam wieder ins Blickfeld. Ihr Kinn zuckte. »Aber dann hast du uns von dieser Schlampe Dinah erzählt. Wir
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