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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit
Autoren: C. K. Cambray
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auch, wenn du so einen Tag hinter dir hättest, Jeff. Heute morgen hat sich Peter umgebracht. Und gestern, nachdem du gegangen warst...«
    »Was hat das mit seinem Tod zu tun?« Er stand ganz dicht vor ihr, sah sie eindringlich an.
    »Nichts, wirklich.
    »Peter hat sich nicht selber umgebracht, Dawn. Auch nicht Sam. Sie sind umgebracht worden, wie die anderen auch.«
    Noch überhitzt vom Training, überfiel sie eisige Kälte. »Wo-woher weißt du das?«
    »Meine Theorien. Du weißt schon, meine Theorien, die ich dir nicht erklären wollte. Ich habe immer mehr herausgefunden. Bis ich eins und eins zusammenzählen konnte.«
    »Und jetzt hast du eins und eins zusammengezählt?« Sie sah ihn abschätzend an, fragte sich, ob er noch richtig im Kopf war und warum ihre Angst immer größer wurde.
    »Ja. Hab ich. Und in einer Minute werde ich dir zeigen, wie jeder anfing zu sterben.« Er grinste und hielt die Tüte hoch.
    Irgend etwas Schweres lag in der Luft.
    »Jeff, können wir später darüber reden. Ich glaube nicht, daß hier der beste Ort oder die beste Zeit dafür ist.«
    Er kam näher. »Tja, wo wäre denn ein besserer Ort? In deinem Apartment traust du mir nicht. Das hast du letzte Nacht gezeigt. Und du hast mir nicht vertraut, obwohl ich dich dringlichst gebeten habe.«
    »Irgend etwas hat mich daran gehindert«, sagte sie mit dünner Stimme. »Meine Eingebung.«
    Er seufzte, sah abwesend aus. Sie erinnerte sich, daß er eine Zeitlang in psychiatrischer Behandlung gewesen war. Sie schluckte. Ihr wurde noch heißer - jetzt vor Angst. »Ich will, daß du gehst, Jeff. Ich möchte jetzt gerne zu Ende trainieren. Wir können morgen reden. Vielleicht, wenn mehr Leute da sind.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist keine gute Idee. Es ist klüger, du erfährst sofort, wie die anderen zu sterben anfingen.«
    »Ich wünschte, du würdest diese Formulierung nicht dauernd benutzen!« stieß sie hervor, »>zu sterben anfingen <.«
    »Es ist die korrekte Formulierung. Etwas haben alle Morde gemeinsam. In einer Minute zeige ich dir, was.«
    »Jeff!« Sie versuchte, die Gurtschnalle zu öffnen. Es gelang ihr nicht. Sie war zu nervös. Sie unterdrückte einen Schrei. »Du machst mir angst. Du machst mir ungeheure angst! «
    »Das will ich nicht. Entschuldige.« Er lächelte. Warum las sie dann nur Bedrohung in seinem Gesicht? Er lehnte sich zu ihr herüber. Immer noch versuchten ihre Finger verzweifelt, den Gurt zu lösen. Das verfluchte Ding ging nicht auf!
    »Sieht aus, als ob die Schnalle klemmt«, sagte er. »Gut. Jetzt nimm an, du bist das letzte Opfer des Mörders. Und ich der Mörder -«
    »Jeff! Hör auf damit. Hör auf und verschwinde, ja? Verstehst du nicht, ich habe Angst vor dir. Todesangst!«
    »Es gibt Schlimmeres als das. Zum Beispiel tot sein. Deshalb muß ich dir jetzt alles sagen. Ich kann es nicht aufschieben.« Sie stemmte sich gegen den Gurt. Er hielt sie gefangen. »Ich habe über den Anfang des Sterbens gesprochen, Dawn. Alle Opfer fingen zu sterben an, als man sie betäubte.«
    Sie hörte auf, sich abzumühen und schaute ihn an. Ihr fiel ein, Detective Morgan hatte irgend etwas erzählt, daß in allen Opfern Drogenspuren gefunden worden waren. Was für Drogen? Sie konnte sich nicht erinnern. Sie erinnerte sich allerdings, er hatte gesagt, es wären keine Einstiche zu finden gewesen. Konnte Peter sie dazu gebracht haben, die Droge zu schlucken? Oder hatte er sie irgendwie ins Essen gemischt? Vor lauter Angst konnte sie sich nicht konzentrieren. Jeff stand jetzt neben ihr.
    »Nein! Nicht! Was immer du vorhast, tu’s nicht!«
    »Hör auf, dich wie ein Baby zu benehmen, Dawn! Ich werde dir nicht weh tun.«
    »Doch. Hör auf, mich anzulügen! Du bist es! Du bist der Mörder! «
    Jeff runzelte die Stirn. »Falsch geraten. Und außerdem beleidigst du mich. Du solltest wissen, was du sagst, Dawn. Ehrlich. Wie ich schon sagte, zuerst hat der Mörder alle Opfer betäubt.«
    Plötzlich konnte sie seine Nähe nicht länger ertragen. »Könntest du mir bitte hier raushelfen, Jeff?« Dawn fingerte wieder an der Schnalle herum. Ihr war ganz klar, er würde sie genau hier umbringen. Sie war drauf und dran, hysterisch loszukreischen.
    »Angenommen, ich will dich jetzt umbringen«, sagte er.
    Sie erstarrte. »Jeff...«
    »Als erstes schleiche ich mich an dich heran. Vielleicht spreche ich mit dir oder lenke dich für einen Moment ab. Bringe dich vielleicht dazu, wegzusehen. So wie es aussieht, hast du keine Chance, dich zu
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