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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit
Autoren: C. K. Cambray
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begriffen, es war zu spät - zu spät -, Hector zurückzukriegen. Der Schaden, den du angerichtet hattest, konnte nicht wieder gutgemacht werden. Die böse Beth wurde stärker als je zuvor. Du solltest schon heute im Trainerraum sterben.« Sie tippte mit der Betäubungspistole auf Dawns Knie. »Ich wollte das hier benutzen, dir dann die Kehle durchschneiden.«
    Schwäche überflutete Dawn wie die Droge aus der Pistole. Sie brachte nur noch ein Piepen zustande, als sie sagte: »Nur war dein kleines Spielzeug verschwunden.« Sie erkannte einen neuen Zusammenhang - viel zu spät. »Jeff hat dein Schränkchen aufgebrochen, weil er schon eine ganze Weile vermutete, daß -«
    »Er hat viel herumgeschnüffelt. Die böse Beth wußte, er war sich nicht sicher -« Dawns Hand schoß hervor, versuchte, Beths schmales Handgelenk zu fassen und zu kriegen. Aber die kleine Frau fuhr zurück. Sie war zu flink. »Uh-uh! Wenn du was versuchst oder schreist, wird dich die böse Beth gleich zum Schweigen bringen. Nicht erst in einer Weile.« Beth öffnete die Werkzeugkiste. Sie holte einen Lappen und einen Hammer heraus. Sie wedelte mit dem Lappen. »Das ist ein Knebel. Wenn nötig, benutzen wir ihn. Wir wollen, daß du alles verstehst, bevor wir dich einschläfern.«
    »Und danach?«
    Beth hielt den Hammer mit beiden Händen hoch. »Damit wird die böse Beth deinen Schädel zertrümmern. Aber wir haben noch Zeit. Niemand wird uns stören. Obgleich dieser Teil des Clubs geschlossen ist, habe ich Schilder in der Halle angebracht: Gefahr. Reparaturen. Nicht betreten.« Sie gluckste. Dawn geriet in Panik. Sie holte tief Luft, wollte schreien. Schnell wie ein Frettchen stand Beth mit dem Lappen vor ihr, stopfte ihn ihr zwischen die Zähne.
    »Laß das!« Beth stopfte den Lappen tiefer in Dawns Mund. Sie konnte nur noch durch die Nase atmen. Beths Gesicht war dicht vor ihr, ihre Augen, so blau wie Seen, waren ruhig, ungestört - seltsam leer. Der Lappen schmeckte nach Massageöl. Dawn wollte ihn herauszerren. Beth schlug ihr ins Gesicht. »Versuch’s, und ich fessel dir die Hände.«
    Sie wurde gesprächig, erging sich in Einzelheiten. Wie genau es ihr gelungen war, Dawn zu Tode zu erschrecken. Die beiden ersten Morde waren die einfachsten - Eloise und Nicole, beide hatten Zack Keyman in Schwierigkeiten gebracht. Irgendein Verdacht würde auf ihn fallen. Sie half nach, indem sie behauptete, ihn im Club gesehen zu haben. Die Frauen zu ertränken und ins Wasser zu stoßen - Kleinigkeit. Chantelle war unter die Sonnenbank gegangen. Beth betäubte sie, bevor sie den Deckel herunterließ. Riegel und Zeituhr, die sie zerstört hatte, taten den Rest. Gift im Saft - nichts einfacher als das!
    Dann erwiesen sich Peter und Sam als unfreiwillige Helfer. Der Kampf um den Club lenkte von allem anderen nur zu gut ab. Dawn hätte ihrem früheren Geliebten gegenüber nicht so mißtrauisch sein sollen. Sam versuchte nur, seine Arbeit zu machen. Er war kein Mörder. Er war das nächste Opfer, weil sein Tod weder auf ein klares Motiv deutete noch in irgendeiner Weise mit ihr in Verbindung gebracht werden konnte. Dawn hätte auch Peter mehr vertrauen sollen. Klar, er hatte einen Betrug vor, als er ihre SHAPE-Anteile kaufen wollte. Aber als Dawn sich weiter weigerte, hatte er Beth erzählt, bevor sie ihn umbrachte, daß Dawn ihn kleingekriegt hatte. Er war fest entschlossen, ihr von Signal zu erzählen und den Gewinn mit ihr zu teilen. Er wartete nur darauf, daß die Versicherungsfirma die Partnerschaft offiziell bestätigte. Natürlich hatte er nie von Signals Einwilligung erfahren. Beth hatte ja eines T ages, als sie die Post sortierte, den Brief verschwinden lassen. Er war die beste Waffe, um Peter die Morde anzuhängen, die Aufmerksamkeit noch mehr von sich abzulenken. Im passenden Moment zeigte sie ihn Dawn.
    Der Ausflug nach Maine? An dem Wochenende war die böse Beth besonders wütend gewesen. Sie war Karl und Dawn den ganzen Weg bis zur Autobahn gefolgt und hatte in den dichten Wäldern eine Viertelmeile vom Clausman-Haus entfernt geparkt. Ihr Zorn und die Autoheizung hielten sie warm. Sie streifte durch die Nacht, nahm an, die Hure Dawn schlief mit Karl und demütigte sie so nur noch mehr. Letzte Nacht hatte sie Peter ins Büro gerufen und behauptet, Dawn hätte sich entschlossen, ihre Anteile zu verkaufen. Sie wolle sofort unterschreiben und die Stadt mit dem unterschriebenen Vertrag verlassen. Sie sagte ihm, Dawn sei zu mißtrauisch, um ihm
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