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Mord im New Forest (German Edition)

Mord im New Forest (German Edition)

Titel: Mord im New Forest (German Edition)
Autoren: Georg Bergauf
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Champagnekork an. Plumps! Vor mir lag eine Leiche. Ich war ziemlich sicher, sie war nicht da, als wir abgehoben hatten! Blitzschnell verstand ich, was passiert sein könnte: Der Pilot hat die Leiche in einer der Gasflaschen gestopft, um sie zu verbergen, aber der Unterschied zwischen den Luftdruck drinnen und draußen hatte die Leiche aus der Gasflasche geschoben. Inzwischen wurde der Pilot hochaufregend und als er mir entgegenkam, zog er ein Messer aus seiner Tasche. Mein Leben spielte sich vor mir. Was könnte ich tun. Ich könnte kaum höflich Abschied nehmen, ihm einen Abschiedskuß geben, und einem Polizist winken. Wenn ich ihn nur auf den Mond schießen könnte! Die Lage war dringlich. Es gab nichts anderes zu tun. “Auf Wiedersehen, mein Lieber!”, rief ich, und mit diesen Wörtern sprang ich vom Korb. Ich hörte sein verrücktes Lachen, als ich den Ballon über mich verschwinden sah, und die zischende Luft in meinen Ohren hörte.”
     
    Fortsetzung folgt.
     
    Ashley weiht uns in eine ungewöhnliche Benutzung von Champagne ein.
     

Zwischen Himmel und Erde: Zweiter Teil
     
    “Unterbreche mich nicht, sonst komme ich vom Hölzchen aufs Stöckchen!”, sagte Ashley strikt. Er hatte schon erklärt, wie er dem mörderischen Pilot entkommen sei. Nun weiter. “Bevor ich Abschied nahm, hatte ich meinen Seidenschal geknotet, und als ich aus dem Ballon sprang, mit dem Klang von seinen gruseligen Rufen in meinen Ohren, hielt ich den Schal wie einen kleinen Fallschirm über meinen Kopf. Ich muß sagen, er war hübscher als die meisten Fallschirme. Er war hellblau mit kleinen rosa Rosen, genau die Farbe von rosa Champagner. Ich hatte schon einen Ballon, nur einen Flügelschlag unter mir, bemerkt, und jetzt glitt ich nach unten wie ein Schmetterling, und landete im Ballonkorb. Glücklicherweise war der Korb mit einer Theke eingerichtet, und darauf stand genau der passende Wein! Rosa Champagner, natürlich! Ein Liebespaar feierte und hatte sehr gute Laune. Obwohl es ein bißchen überrascht war, mich zu sehen, lud es mich schnell ein, ein Glas Champagner zu trinken. “Grüß Gott. Starnberg ist unsere Patenstadt, und ich bin hier zu Besuch!”, rief ich fröhlich. Ich erzählte alles, vom Pilot, der verhaftet werden mußten, von der Leiche, und vor allem, von meiner kühnen Flucht. Nun bat ich um eine Flasche Champagner. Die Frau trug einen riesengrossen Hut, der mit einer Hutnadel befestigt war. “Entschuldigung, Schatz!”, rief ich. “Sehr lieb von Ihnen. Ich glaube, es sollte reichen. Er war ein brut aler Kerl.” sagte ich trocken , und schob die Nadel durch den Champagnerkork. Dann schüttelte ich kräftig die Flasche, bis der Wein blubberte und sprudelte. Der Kork schoß aufwärts, schlug den Ballon des Verbrechers, und die Nadel riß einen riesigen Loch drin. Der Ballon schwebte wie ein Betrunkener zur Erde: ich schätzte, er würde in der Nähe von der niedlichen Polizeiwache am See landen, die ich schon beim Wandern bemerkt hatte. Ich griff nach meinem Handy und rief die Polizei an. Ich teilte ihr mit, sie sollten bald eine Leiche zusammen mit dem Täter direkt vor der Haustür finden, und ich beraumte ein Treffen an. Sollte er ausbleiben, wäre er leicht zu finden. Ein Polizist erklärte, die Frau von einem Pilot habe ihnen schon mitgeteilt, ihr Mann sei nicht nach Hause gekommen. Der mörderische Pilot habe sich in sie verliebt, aber sie liebte ihn nicht, und habe verweigert, ihn zu treffen, oder gerade mit ihm zu reden. Auch sei er ein viel besserer Pilot, und habe ihn beim Ballonwettkampf bloßgestellt. Er habe ihren Mann aus Rache getötet, und die Leiche im Ballonkorb versteckt.”
     
    “Ashley, du hast es nochmals geschafft, alles zu einem guten Ende zu bringen!” “Ja, aber es hing an einem seidenen Faden! Übrigens, wußtet ihr schon, Anfang des letzten Jahrhunderts mußten Dresdner Damen polizeilich verordnete Hutnadelschützer tragen, weil die Hutnadeln ellenlang und gefährlich beim Pferdebahnfahren waren!”
     

Der Baum
     

Ashley Heaths sechster Fall
     
    Es war Hochsommer, und in unserem neuen Gemeindehaus war die jährliche Gemeinderatversammlung in Schwung. Wären wir noch im alten Gemeindehaus, hätten wir kaum hören können: Der trommelnde Regen gegen das Blechdach hätte alles übergetönt.
     
    Der Rat bestand aus fünf alten Hasen und zwei Neulingen. Alle die Alten waren in mittleren Jahren und hatten ihr ganzes Leben im Dorf verbracht. Die eine Frau trug ein ziemlich
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