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Hexer-Edition 19: Der abtrünnige Engel

Hexer-Edition 19: Der abtrünnige Engel

Titel: Hexer-Edition 19: Der abtrünnige Engel
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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    Den Lesern dieser Edition Wolfgang Hohlbein näher vorstellen zu wollen, hieße vermutlich Eulen nach Athen zu tragen, zumal auch die erste Ausgabe von »Das Necronomicon des Robert Craven« ein ausführliches Portrait enthält. Trotzdem möchte ich in diesem Vorwort auf einige eng mit diesem Buch verknüpfte Aspekte seines Werkes eingehen, die noch nicht allzu oft besprochen wurden.
    Gerade in der deutschen Literaturlandschaft scheint es eine besondere Vorliebe für Etikettierungen zu geben. Nicht nur einzelne Bücher werden mit solchen Etiketten versehen, auch der Autor selbst wird geistig gleich mit in die entsprechende Schublade gesteckt. Ausbrüche aus diesem bequemen System der Katalogisierung werden generell nicht allzu gern gesehen.
    Dennoch hat gerade Wolfgang Hohlbein sich ihm von Anfang an weitgehend erfolgreich entzogen. Seine ersten großen Erfolge feierte er mit »Märchenmond« und dem Enwor-Zyklus auf dem Gebiet der Fantasy und flugs fanden sich auf zahlreichen weiteren Büchern von ihm Katalogisierungen wie »Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor« oder dergleichen.
    Dabei hat er nicht einmal in diesem Genre begonnen. Seine erste professionelle Veröffentlichung war eine Science-Fiction-Kurzgeschichte. Seine ersten Romane waren Grusel-Romane, allerdings handelte es sich um unter Pseudonym veröffentlichte Hefte und der wirkliche Name ihres Verfassers war nur wenigen Eingeweihten bekannt.
    Im Buch-Bereich einmal als Fantasy-Autor abgestempelt, hätte Hohlbein bequem in diesem Genre verharren und einen entsprechenden Roman nach dem anderen schreiben können. Stattdessen jedoch suchte er ständig neue Herausforderungen.
    Die reine Science-Fiction nimmt in seinem Gesamtwerk nur einen relativ kleinen Platz ein, doch wandte er sich ab den neunziger Jahren mit Büchern wie »Magog«, »Azrael« und »Das Druidentor« wieder verstärkt dem Grusel-Bereich zu. Da Begriffe wie »Grusel« oder gar »Horror« vor allem aufgrund diverser Filme mittlerweile in Verruf gekommen waren, wählte man für seine Werke eher den allgemeineren Begriff »Phantastik« und obwohl der Begriff »Fantasy-Autor« immer noch häufig genug zu finden ist, wurde er in diversen Klappentexten immer häufiger als »Phantastik-Autor« etikettiert. Praktischerweise schloss dieser Begriff sämtliche Subgenres gleich mit ein.
    Doch auch damit gab Wolfgang sich nicht zufrieden. Sein Werk umfasst auch Jugendbücher ohne jegliches phantastische Element, historische Romane und reine Krimis.
    Zu der Zeit, als die Hexer-Serie erschien, war er jedoch hauptsächlich als Fantasy-Autor bekannt geworden. Unter den Lesern, die herausgefunden hatten, wer sich hinter dem Pseudonym Robert Craven verbarg, wurde deshalb der Ruf immer lauter, auch in den Hexer verstärkt Fantasy-Elemente einzubauen. Der in diesem Buch enthaltene Zweiteiler um die Welt unter dem Meer ist ein Ergebnis davon.
    Nach Erscheinen der Romane meldeten sich andere Leser zu Wort, für deren Geschmack dies schon wieder zu viel Fantasy war. Nun, es jedem Recht zu machen ist eine Kunst, die niemand beherrscht. Vielleicht ist gerade dies eine Stärke der Hexer-Serie: der Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und so eine Vielfalt zu bieten, die sich ebenso wie Wolfgang Hohlbeins Gesamtwerk einer bequemen Etikettierung weitgehend entzieht.
    Frank Rehfeld
     
    Dieser Band enthält die Hefte:
     
    Der Hexer 42: Die vergessene Welt
    Der Hexer 43: Revolte der Echsen (Frank Rehfeld)
    Der Hexer 45: Der abtrünnige Engel (Frank Rehfeld)

 

     
     
    Das leise Summen, mit dem der Kreis die Beschwörung begonnen hatte, steigerte sich zu einem tiefen, unangenehm dröhnenden Ton, der nach und nach den ganzen Saal zum Vibrieren brachte und schließlich in die Körper der Knienden kroch, sich als dumpfer Schmerz einnistete, ihre Zähne zum Vibrieren, die Finger- und Zehenspitzen zum Prickeln und jeden einzelnen Nerv in ihrem Körper zum Erzittern brachte. Die Mitglieder des magischen Kreises schlossen ihre Hände fester zusammen, um den Kontakt zueinander nicht zu verlieren. Der Ring war stark, so stark wie lange nicht mehr – oder noch nie –, dachte Mereda. Die Luft zitterte vor mühsam zurückgehaltener Energie.
    Und trotzdem wusste sie nicht, ob er halten würde.
    Denn das, was aus den Schatten herankroch und allmählich in seinem Zentrum Gestalt anzunehmen begann, war stärker …
    Mühsam verscheuchte sie die Furcht, die sich in ihren Gedanken einzunisten versuchte, und
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