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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer
Autoren: P. J. Tracy
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Gegenwind bahnt, mit wilden Augen, die nicht zu blinzeln wagten. War der Detonationskode durchgegangen? Stimmte die Uhr nicht? Waren tausend Menschen bereits tot? Magozzi starrte von Grace zu Annie zu Harley, die alle aussahen, als stünden sie verdächtig nah vor dem Zusammenbruch, und schätzte, dass es wohl nichts Gutes zu bedeuten hatte. Fast wollte er sich abwenden, als Roadrunner in seinem Drehstuhl herumschwang, aus Angst, ihm in die Augen zu sehen, doch er zwang sich innezuhalten. Es war das Wenigste, was er nach Roadrunners Einsatz tun konnte.
    Roadrunner beendete seine Drehung, und es war reiner Zufall, dass Magozzis Augen diejenigen waren, denen er zuerst begegnete. »Wir haben es geschafft«, sagte er leise. Und dann verzog er das Gesicht langsam zu einem breiten Grinsen. »Wir haben die Trucks deaktiviert.«
    Plötzlich durchbrach ein gewaltiger Lärm die atemlose Stille. Roadrunner blickte verblüfft auf und bemerkte zum ersten Mal, dass Dutzende von Leuten in der Halle standen und sie beobachteten. Harley, Grace und Annie drehten sich staunend um. Die Halle war voll mit Menschen. Und alle jubelten, applaudierten, schlugen einander auf den Rücken und rückten wie außer Rand und Band geratene Groupies bei einem Rockkonzert auf die Monkeewrench-Crew vor.
    Harley, Grace, Annie und Roadrunner sahen hilflos zu, wie sie von allen Seiten umringt wurden.
    Der Jubel dauerte eine ganze Weile an.

KAPITEL 37
    Es war ein blendend heller, sonniger Morgen auf dem Feld draußen vor dem alten Werkstattschuppen, der Tod und Hass und Zerstörung beherbergt hatte. Magozzi nahm einen tiefen Atemzug, der immer noch nach dem Rauch vom Feuer in Four Corners roch, doch selbst das schmeckte köstlich.
    Seine Hand klebte so fest auf Grace’ Schulter, wie Charlie an ihrem Bein klebte, und er fühlte sich verdammt gut dabei. Er hatte Hände, und der Hund hatte keine. Vorteil Magozzi. Er blinzelte in die Sonne und blickte auf das Chaos aus Fahrzeugen und Helikoptern und Leuten und dachte, was für ein verdammt wunderbarer Platz die Welt doch war.
    Er sah Grace ins Gesicht und versuchte den Ausdruck darin zu lesen, bis er feststellte, was für ein vergebliches Unterfangen das war. Stattdessen sah er Roadrunner an, dessen Gesicht stets alle Emotionen freimütig verriet. Doch selbst diese verlässliche Quelle war heute versiegt. Roadrunner sah aus wie jemand, dem man den Strom abgestellt hatte. Als wären seine Gedanken zum Erliegen gekommen.
    Harley runzelte die Stirn angesichts all der Konfusion. Er sah aus wie jemand, der soeben splitternackt mitten in einem überfüllten Raum aufgewacht ist. Schließlich zuckte er die Schultern, ging zu Knudsen und reichte dem Agent ein Blatt Papier. »Hier sind die Koordinaten der beiden Trucks. Ich hab nicht die geringste Ahnung, welches Bezugssystem verwendet wurde und wo sie stehen, aber das können Ihre Leute rausfinden.«
    Knudsen nahm das Blatt entgegen, ohne Harley aus den Augen zu lassen. Er sah aus, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen, doch dann lächelte er plötzlich.
    Er hat erstaunlich viele Zähne, dachte Harley. Er sah aus wie ein Maultier, das sich bereitmacht zu wiehern.
    Kurze Zeit später, als sie draußen waren, wurde es auf dem Feld noch voller. Einige weitere Hubschrauber kamen herein sowie eine Menge Fahrzeuge und Minibusse. Ein großes Team in weißen Umweltschutzanzügen, ob Männer oder Frauen ließ sich nicht ohne weiteres sagen, erhielt endlich die Genehmigung, den Schuppen zu untersuchen, und verschwand im Innern, um die Trucks und den Plastiksprengstoff in Augenschein zu nehmen. Ein weiteres HAZMAT-Sondereinsatzkommando überprüfte mit der gleichen Gewissenhaftigkeit jeden, der im Werkzeugschuppen gewesen war. Alle wurden mit Dutzenden verschiedener Sonden abgetastet und nacheinander nach hinten in einen Lieferwagen gebracht, wo weitere Tests stattfanden.
    Halloran und Magozzi sahen hilflos mit an, wie Sharon, Grace und Annie wenigstens hundertmal untersucht wurden.
    »Eine reine Vorsichtsmaßnahme, weiter nichts«, versuchte Knudsen sie zu beschwichtigen. »Sie waren dem größten Risiko ausgesetzt. Sie waren nicht nur in diesem Schuppen mit den Lastern, sondern auch in Four Corners, wo sich der Unfall mit dem ersten Milchlaster ereignet hat; wir müssen sicher sein, dass sie nichts abgekriegt haben.«
    »Wir wissen ja nicht mal, ob in den Trucks im Schuppen wirklich Nervengas ist!«, entgegnete Magozzi.
    »Das Team im Schuppen wird genau diese
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