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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer
Autoren: P. J. Tracy
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ist perfekt.«
    »Aber er zerstört Computer.«
    »Na, so was, du meine Güte!«
    Magozzis Augenbrauen schossen in die Höhe. Hinter ihm, im rückwärtigen Teil der großen Halle, taten eine Menge Augenbrauen das gleiche.
    »Herrgott noch mal, ihr Halunken!«, schimpfte Annie. »Wem habt ihr diesen Virus geschickt?«
    Roadrunner murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    »Wie bitte?«
    Harley starrte auf den Countdown, dann auf den Zeitbalken und scharrte ungeduldig mit den ausgetretenen Stiefeln. »Meine Güte, Annie, es ist wirklich nichts Großartiges. Wir haben ihn auf ein paar Kinderpornoseiten geschickt. Gestern Abend haben wir eine richtig große abgeschaltet.«
    Annie überlegte für einige Sekunden. »Oh«, sagte sie schließlich. »Cool.«
    Grace blickte zu Boden und sparte sich ihr Lächeln für später auf. Als sie wieder nach oben sah, war der Zeitbalken fast vollständig blau, und der Countdown war bei neunundzwanzig Minuten.
     
    In einem Vorort von Detroit, Michigan, stand ein Good-Health-Dairies-Truck vor dem Eingang eines großen, weitläufigen Gebäudes. Hunderte von Menschen strömten an dem Milchlaster vorbei, als sie hineingingen. Sie betrachteten ihn neugierig, irritiert durch die Kinder aus der Nachbarschaft, die sich um den Truck herum versammelt hatten, ihn inspizierten und ihn in ihre Spiele einbezogen. Sie kletterten auf die Trittbretter, drückten die Nasen gegen die Scheiben, jagten einander um ihn herum, schnatterten laut und kreischten ungezogen.
    Das älteste dieser Kinder, ein Junge von fast elf Jahren, starrte in die Fahrerkabine und winkte aufgeregt seinem Freund. »Da ist ein Computer drin!«, flüsterte er, klopfte mit dem Knöchel gegen das Glas und zeigte auf den leuchtenden Bildschirm, auf dem in hellblauer Schrift Zahlen tanzten. »Der ist bestimmt eine ganze Menge wert.«
    Sein Freund beschattete mit einer Hand die Augen und spähte hinein. »Was schätzt du, was diese Zahlen bedeuten?«
    »Verdammt, woher soll ich das wissen? Wollen wir die Scheibe einschlagen und uns das Ding holen?«
    Sein Freund blickte sich nach den vielen Menschen um, die an ihnen vorbeiströmten und an den Wagen, die ständig neu auf dem Parkplatz ankamen. »Zu viel Betrieb im Moment. Wir warten, bis alle drin sind.«
    Sie kletterten herunter und setzten sich auf das Trittbrett, um darauf zu warten, dass sie sich ihren Schatz holen konnten.
     
    Magozzi geriet allmählich in Panik, während er die verdammte Uhr beobachtete, die Sekunde um Sekunde herunterzählte. Endlich leuchtete das letzte kleine Rechteck im Zeitbalken darunter blau auf und füllte ihn vollständig aus, doch Magozzi konnte das Warten nicht länger ertragen. Er brach das Versprechen, das er sich selbst gegeben hatte, zu schweigen und den anderen nicht auf den Füßen herumzustehen. »War es das?«, fragte er. »Ist es fertig? Ist es vorbei?«
    Harley warf einen flüchtigen Blick in seine Richtung und schien ein wenig überrascht, ihn dort zu sehen. Der Bildschirm hatte seine gesamte Aufmerksamkeit so sehr in Beschlag genommen, dass er nichts von dem bemerkt hatte, was um ihn herum vorging. Keiner der Monkeewrench-Crew hatte etwas bemerkt. »Das Virus-Programm ist geladen.«
    Plötzlich bewegten sich Roadrunners Finger wie rasend über die Tastatur. Grace und Annie standen über seine Schultern gebeugt und beobachteten den Text, der auf dem Bildschirm erschien, während Roadrunner tippte.
    Magozzi nickte schnell. »Großartig. Das ist großartig, wirklich. Es ist geladen. Und jetzt geht der Virus an die Arbeit, richtig? Ihr startet das Programm?« Er zuckte zusammen, als Grace nach hinten griff und seine Hand berührte.
    »Noch nicht, Magozzi. Wenn wir das Programm jetzt ausführen, zerstören wir diesen Computer, und er ist unsere einzige Möglichkeit, mit den beiden Trucks zu kommunizieren.«
    Magozzi versuchte es zu begreifen. Mit seinem verdutzt offen stehenden Mund sah er aus wie ein Fisch, der nach Luft schnappt. »Ich kapier es nicht, gottverdammt! Ich kapier’s einfach nicht!«
    Harley erbarmte sich seiner. »Wir schieben den Virus durch diesen Computer zu den beiden Trucks, Magozzi, klar? Die Computer in den Trucks sind so eingerichtet, dass sie Daten von diesem Host und keinem anderen entgegennehmen. Wir schicken ihnen also eine Botschaft von Mama, okay? Was bedeutet, dass wir das Programm auf diesen Rechner hier laden, ohne es auszuführen, und diesen Computer anweisen, es zu den beiden Trucks zu übertragen und
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