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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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Service gewechselt war.
    »Ist das nicht offensichtlich?«, rief der alte Mann, der mühsam nach Atem rang. »Dieser Verrückte da greift mich an!«
    »Er gehört zu einer Gruppe von Ladendieben«, erwiderte Monk.
    Der Alte begann zu husten, und Wilton sah zwischen ihm und Monk hin und her.
    »Haben Sie gesehen, wie dieser Mann etwas gestohlen hat?«
    »Nein«, antwortete Monk, woraufhin Wilton seine Kiefermuskeln spielen ließ. Unwillkürlich fragte ich mich, ob man diese Muskeln auch im Fitnessstudio trainieren konnte.
    »Und warum halten Sie ihn dann für einen Ladendieb?«
    »Sehen Sie sich die Anzeige an der Sauerstoffflasche an. Sie steht auf null.«
    Plötzlich brach der Mann zusammen, presste sich eine Hand auf die Brust und begann zu husten und zu röcheln. Der andere Wachmann kniete sich neben ihm hin. »Wir sollten besser einen Krankenwagen rufen.«
    Wilton nickte kurz, dann sprach sein Kollege in ein Funkgerät, das er aus der Jackentasche gezogen hatte.
    »Es ist nur Theater«, sagte Monk. »Die Anzeige steht schon seit mindestens fünf Minuten auf null, und Sie haben gesehen, wie er sich mit mir gestritten hat. Wenn er wirklich ein Lungenemphysem hätte, wäre er inzwischen mit Sicherheit blau angelaufen und umgekippt.«
    Der alte Mann zuckte und wand sich hustend auf dem Boden. Mehrere entsetzte Kunden standen bereits um uns herum, und Wilton begann zu schwitzen.
    »Ich glaube, er stirbt«, meinte der andere Wachmann.
    Monk nahm von ihm keine Notiz. »Die Flasche ist bis oben hin voll mit Diebesgut. Das Gehäuse schirmt die Diebstahlsicherung ab, und so kann er aus dem Geschäft spazieren, ohne den Alarm auszulösen.«
    Der alte Mann röchelte weiter und zuckte mit den Beinen. Jetzt konnte nicht mal mehr Wilton ihm diese Nummer abkaufen. Er drehte den oberen Teil der Flasche ab. Sie war bis zum Rand vollgestopft mit Designerkleidung.
    Der alte Mann hörte auf zu zappeln und seufzte resigniert. »Oh, verdammt!«
    »Ihre Tage als Ladendieb sind gezählt«, erklärte Monk.
    »Danke, Sir«, sagte Wilton. »Vielen Dank für ihre Hilfe. Ich glaube, ab jetzt haben wir alles im Griff.«
    »Dann wissen Sie über die schwangere Lady Bescheid?«, fragte Monk.
    »Welche schwangere Lady?«
    Er zeigte auf die Frau im Cafe, die gerade aufgestanden war und sich in Richtung Ausgang bewegte. »Die Frau, die nicht schwanger ist.«
    Sie warf uns einen Blick zu und musste in unseren Gesichtern etwas gesehen haben, was ihr gar nicht gefiel. Plötzlich rannte sie los, und ohne überhaupt nachzudenken, stürmte ich hinter ihr her. Sie hatte keine Chance, weil ich sie mit einem Sprung zu Fall brachte, den ich von meinem Bruder gelernt hatte.
    Wir stürzten beide zu Boden, und ihr angeblicher Bauch verteilte sich in Form von Kleidungsstücken und Toilettenartikel aller Art rings um sie herum. Sie fauchte mich an, und ich fauchte zurück, dann griff ich mir die Bluse, die sie mir weggeschnappt hatte, und hielt sie triumphierend hoch.
    Niemand sollte es wagen, sich zwischen eine Mutter, ihre Tochter und eine Juicy-Bluse zu drängen, die im Preis um achtzig Prozent reduziert war.
    Monk und Wilton kamen zu uns, der Wachmann packte die Frau und forderte über Funk Verstärkung an.
    »Gut gemacht«, sagte Monk, als ich aufstand.
    »Woher wussten Sie, dass sie nicht schwanger ist?«, fragte ich.
    »Sie ging völlig gerade und hatte auch nicht diesen üblichen Watschelgang. Und als ihr die Tasche hinfiel, bückte sie sich ganz normal, aber nicht wie eine Schwangere.«
    Das war mir nicht aufgefallen, obwohl sie genau vor mir gestanden hatte. Ich schätze, meine Wut darüber, eines Schnäppchens beraubt zu werden, hatte mich für das Offensichtliche blind gemacht.
    Wilton sah zu Monk. »Noch jemand, den wir dingfest machen sollten?«
    »Die Nonne im Cafe«, erwiderte er.
    Sie saß noch immer an ihrem Tisch und spielte mit dem Kreuz, während sie so tat, als würde sie von uns keine Notiz nehmen.
    »Sie trägt die Tracht des Ordens Saint Martha of Bethany , aber das Kruzifix an ihrer Halskette ziert eine Jesusfigur«, erklärte Monk. »Die Nonnen dieses Ordens tragen ein schlichtes Goldkreuz. Sie ist der Kopf der Bande.«
    Ein halbes Dutzend Wachleute kamen zu ihnen, und Wilton schickte zwei davon ins Cafe, um die Nonne mitzunehmen.
    »Das hat Spaß gemacht«, meinte Monk. »Wir sollten öfters einkaufen gehen.«
    Ich faltete die Bluse zusammen und ging zur nächsten Kasse, um sie zu bezahlen. Ich wollte schließlich nicht als Ladendiebin
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