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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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hinzu. Früher war er selbst mal ein Cop, aber seine Zwangsneurosen machten es unmöglich, ihn weiter zu beschäftigen.
    Ich stand neben Monk, hinter uns suchten mehrere uniformierte Polizisten und Leute von der Spurensicherung auf dem Spielplatz und dem Joggingpfad nach möglichen Hinweisen.
    Stottlemeyer sah erwartungsvoll zu uns nach oben. »Werden Sie sich zu uns gesellen?«
    »Ich glaube nicht«, gab Monk zurück.
    »Die Leiche liegt hier unten, Monk.«
    »Ja, das sehe ich.«
    Angewidert verzog Monk das Gesicht und nahm das Fernglas herunter. Es war nicht die Leiche, die ihm so zu schaffen machte, sondern ihr Fundort – mitten in einem Hundepark. Derzeit hielten sich keine Hunde hier auf, doch als wir eintrafen, waren immer noch einige Beamte damit beschäftigt, die Beweise wegzuschaffen, dass sich dort Hunde aufgehalten hatten. Sie verstehen schon, nicht wahr?
    »Hier ist der Tatort.« Stottlemeyer zeigte auf die Tote.
    »Hier auch«, erwiderte Monk.
    »Der Tatort ist da, wo sich die Leiche befindet.«
    »Das sehe ich nicht so«, sagte Monk.
    »Sie können den Mordfall nicht von da oben aus untersuchen.«
    »Wenn ich tot bin, kann ich ihn auch nicht untersuchen.«
    »Es wird Sie nicht umbringen, wenn Sie hier unten stehen«, meinte Stottlemeyer.
    »Wenn ich da unten stehen muss«, gab Monk zurück, »werde ich mich selbst umbringen.«
    »Wir haben hier alles von Hundedreck gesäubert«, rief der Captain. »Ich garantiere, Sie werden in nichts hineintreten.«
    »Der ganze Boden ist davon durchsetzt«, hielt Monk dagegen. »Man sollte das gesamte Erdreich abtragen, in eine Rakete packen und dann ins All schießen.«
    Stottlemeyer seufzte. Er musste einsehen, dass er in diesem Fall Monk nicht überreden konnte. »Okay, gut. Was können Sie mir sagen?«
    »Der Mörder hat sich dort im Sandkasten versteckt.« Monk deutete hinter sich auf eine Art Fort mit Rutsche und Klettergerüst. »Als die Frau auf dem Weg vorbeilief, rannte er sie um und drückte sie auf den Boden, und dann brachte er sie um. Es war nicht schwer, sie zu überwältigen, da sie vom Joggen bereits außer Atem war. Er zog ihr den linken Schuh aus, anschließend rollte er sie hier über diese Kante, damit sie auf der Giftmüllkippe da unten landet.«
    »Hundepark«, korrigierte Stottlemeyer ihn.
    »Sag ich doch«, konterte Monk.
    »Der Bürgermeister, der Chief und die Medien kleben wegen dieser Morde wie die Kletten an mir, und wir haben keine Spur. Ich weiß nicht mal, wer diese Frau ist. Sie hat keinen Ausweis bei sich«, sagte Stottlemeyer. »Verraten Sie mir was, was ich nicht schon weiß. Haben Sie irgendetwas auf Lager?«
    Monk seufzte. »Eigentlich nicht.«
    »Verdammt«, brummte der Captain.
    »Außer dass sie aus Osteuropa kommt, vermutlich aus Georgien, wo sie sich aktiv für die Vereinte Nationale Bewegung engagiert, die sich für eine engere Bindung an die Europäische Union ausspricht. Sie selbst hat das auch getan, sie war mit einem Juden aus Osteuropa verheiratet.«
    Stottlemeyer und Disher sahen sich verblüfft an, und auch ich war erstaunt.
    »War das alles?«, fragte der Captain ironisch.
    »Ihre Schuhe waren neu«, antwortete Monk.
    Disher sah zu der Leiche. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Die Sohlen sind noch nicht abgenutzt, und das Leder hat keine Falten. Der einzige Schmutz an den Schnürsenkeln stammt von dem roten Staub da auf dem Weg.«
    »Sehr gut beobachtet«, sagte Stottlemeyer. »Aber ich glaube, Randy bezog sich mit seiner Frage auf die anderen Dinge, die Sie uns erzählt haben.«
    »Einer ihrer Zähne hat eine Stahlkrone, was bei osteuropäischem Zahnersatz oft vorkommt.«
    »Mit osteuropäischem Zahnersatz kenne ich mich nicht aus«, meinte der Captain. »Vielleicht sollte ich öfter verreisen.«
    »Die Tätowierung auf ihrem Rücken stellt fünf Kreuze dar, die die georgische Nationalistenbewegung 1991 zum Symbol ihres Widerstands machte. Seit 2004 sind sie Teil der Nationalflagge von Georgien«, führte Monk aus. »Sie trägt einen goldenen Ehering an ihrer rechten Hand , was in Osteuropa üblich ist, vor allem bei Angehörigen des jüdischen Glaubens. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie auch einen rötlichen Schimmer bemerken. Denn osteuropäisches Gold hat einen höheren Kupferanteil hat als westeuropäisches.«
    »Das haben Sie alles von da oben sehen können?«, wunderte sich Stottlemeyer.
    »Ich habe ja das hier.« Monk hielt sein Fernglas hoch.
    Der Captain schüttelte den Kopf. »Ich stehe genau daneben und
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