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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey
Autoren: Susan Sey
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dich.«
    »Das ist es schon«, sagte er.
    Sie richtete sich auf wie eine züngelnde Flamme, die immer heißer brannte. Seine Hände führten sie, trieben sie an, erforschten ihren ganzen Körper. Liz musste nichts mehr verstecken, sich nicht mehr verstellen. Sie konnte Patrick alles zeigen - ihre Sehnsucht, ihr Herz, ihre Seele. Von nun an gehörte sie ihm, und als er sich zitternd unter ihr aufbäumte, schlang sie leise stöhnend die Arme um seinen Hals.
    Gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt und ließen alles hinter sich zurück, alle Ängste, alles Trennende.
    Liz hätte nicht sagen können, ob Minuten oder Stunden vergangen waren, als sie ihr Kinn nun auf seine Brust stützte und Verkündete: »Ich will mehr.«
    Patrick öffnete ein Auge. »Tatsächlich?« Lächelnd streichelte er ihre Hüfte.
    Sie streckte sich neben ihm aus. »Ja, davon auch, aber ich meinte etwas anderes.«
    Erstaunt zog Patrick die Brauen hoch und verwob die Finger mit ihrem vollen, blonden Haar. »Was denn?«
    »Du hast mir vorhin ein Angebot gemacht, ein wirklich schönes Angebot.« Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. » Aber es geht mir nicht weit genug. Ich will mehr. Ich will dich. Für immer.«
    Patrick setzte sich auf. »Was ?«
    »Ich will dich, und zwar für immer«, wiederholte sie schlicht. »Das volle Programm. Ring, Hund, Eigenheim. Und vielleicht irgendwann ein Kind, falls uns mal nach einem echten Risiko ist. Wir haben schließlich beide ein paar unberechenbare Gene abbekommen.«
    Wem sagst du das, dachte er. Bei dem Gedanken an ein Kind, das so gefühlskalt war wie sein kaputter Vater, bekam er gleich wieder Angst. »Rede doch nicht so einen Mist, oder hast du mir vorhin überhaupt nicht zugehört?«
    »Doch, schon. Da baute deine gesamte Argumentation allerdings darauf auf, dass eigentlich mein Job meine wahre große Liebe ist und nicht du. Das stimmt aber nicht.« »Nein.« Er stand auf. »Das erlaube ich nicht. Ich habe dich oft genug im Dienst erlebt, Liz, und du bist fürs FBI gemacht. Die geborene Polizistin. Solche Menschen braucht unsere Gesellschaft.«
    Sie drehte sich auf den Rücken und rekelte sich entspannt. »Ich habe gekündigt.«
    »Was?«
    »Ich habe gekündigt, Patrick.« Sie lächelte glücklich.
    So eine Unterhaltung konnte er unmöglich nackt führen. Er suchte seine Hose und fand sie schließlich zusammengeknüllt am Fußende des Betts. Nachdem er sie ausgeschüttelt hatte, zog er sie an.
    »Ich hatte meine Kindheit keineswegs hinter mir gelassen, wie ich bisher immer geglaubt hatte. Tatsächlich habe ich meinen Vater durch das FBI ersetzt. Statt eigene Vorstellungen von Gut und Böse zu entwickeln, habe ich das ethische Grundgerüst des FBI unhinterfragt übernommen und es zu meinem eigenen gemacht. Es wurde meine neue Bibel.« Liz drehte sich auf die Seite und stützte sich auf den Ellbogen. Oh Gott, bei dem Anblick konnte er nicht klar denken. Schnell beugte Patrick sich hinunter und spähte nach seinem Hemd.
    »Den letzten Monat habe ich damit verbracht, genau dieses Problem zu analysieren«, sprach sie weiter. »Ich suchte nach einem Weg, wie ich mich von all den Regeln und Vorschriften befreien und herausfinden kann, wer ich eigentlich wirklich bin. Und irgendwann habe ich dann eine richtig gute Lösung gefunden.« Nun stand auch Liz auf und holte sich ihr Kleid, das sie dann einer kritischen Musterung unterzog. »Ganz verknüllt, na gut, wird man wohl nicht sehen, ist ja Chiffon.«
    Patrick fuhr sich durchs Haar und wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder verzweifeln. »Liz.« Er ließ die Hände sinken und schaute sie an. »Wovon redest du bitte?«
    »Dass ich endlich begriffen habe, wer ich als Frau sein will, und für diese Frau ist das FBI ein viel zu enges Korsett. Ich will in einer Welt leben, die nicht nur aus Schwarz und Weiß besteht. Es muss auch Grauzonen geben, die es möglich machen, einem Jungen wie Oz zu helfen, anstatt ihn einfach in den Knast zu stecken. Also habe ich mit Mitteln aus meinem Treuhandfonds eine Stiftung für jugendliche Straftäter und Verbrechensopfer gegründet. Du siehst hier gerade die Leiterin besagter Stiftung.«
    Wie bitte? Patrick blieb der Mund offen stehen. Auf so eine Idee wäre er selbst niemals gekommen. Liz konnte also auch in Zukunft den Schutzengel spielen, ohne dabei eine Polizeimarke tragen zu müssen oder ihre Bestimmung aufzugeben! Vielleicht würde sie die neue Aufgabe sogar glücklicher machen als ihr alter Job.
    »Du hast beim FBI
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