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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine
Autoren: Christina Jones
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zufrieden sein. Sie hatten in eine ohnehin ausgelassene Hazy-Hassocks-Party bestimmt genau das kleine gewisse Extra an Schwung gebracht.
    Ja, es ging eindeutig aufwärts im Leben. Sie würde mit Mitzi ins Geschäft kommen und weiterhin für Mimi Pashley-Royle arbeiten und vielleicht auch Dylan bei seiner Obdachlosen-Hilfe unterstützen – sofern er sie wollte.
    Huch! Gefährliches Gebiet!
    »Zeb ist dieses Wochenende zu Hause in Lovelady«, sagte Dylan plötzlich in eine Pause von Ozzy Osbournes musikalischer Erklärung, er sei »Paranoid«, hinein. »Elvi und er scheinen berauschend glücklich zu sein.«
    »Ja, das sind sie.« Cleo nickte und beschloss nicht weiterzuerzählen, was Elvi ihr über den Verlauf des Soziale-Integration-Abends in Gorse Glade anvertraut hatte. Falls Zeb Dylan davon bereits erzählt hatte, war es okay. Sie wollte jedenfalls gewiss nicht diejenige sein, die Geheimnisse ausplauderte. »Wie schön, findest du nicht?«
    Cleo hatte laut loslachen müssen, als Elvi ihr von Zebs schlauem Plan erzählt hatte, sie in sein Zimmer zu lotsen, und wie Elvi dank Henrys Übertreibungen geglaubt hatte, er sei tot; und sie hatte voll romantischer Sehnsucht geseufzt, als Elvi ihr beschrieben hatte, wie glücklich sie gewesen war, Zeb überaus lebendig vorzufinden.
    Der dazwischen liegende Mittelteil war taktvoll übersprungen worden, doch Cleo hatte schon verstanden. Elvi und Zeb waren nun Liebende im wahren Sinne des Wortes – und wollten es bleiben.
    Es war, dachte Cleo, sehr anrührend gewesen, dass Elvi und Zeb nach wie vor beide dem Brombeer-Skandal dafür dankten, dass er ihren jeweiligen Eltern die Zunge gelöst und damit jeglichen weiteren Widerstand gegenüber ihrer Teenager-Liebe zunichtegemacht hatte. Nicht, dass Elvi oder Zeb irgendetwas über die magischen Eigenschaften des Weines wussten, natürlich nicht, nur dass er sehr stark gewesen sein musste und »die ätzenden Alten davon hackedicht« gewesen seien.
    »Und jetzt«, hatte Elvi mit leuchtenden Augen gesagt, »fehlt nur noch, dass du mit Dylan zusammenkommst.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hast du gesagt, einen Mann wie Dylan könne ich ganz und gar nicht gebrauchen«, sagte Cleo mit gespielter Strenge. »Du kannst jetzt nicht einfach deine Meinung ändern.«
    »Kann ich und habe ich.« Elvi war im Wohnwagen herumgewirbelt. »Du bist großartig, Dylan ist wahnsinnig sexy, ich bin verliebt, Zeb ist verliebt, und wir wollen, dass alle Welt genauso verliebt ist.«
    »Auch in den völlig Falschen?«
    Elvi hatte aufgehört herumzuwirbeln. »Dylan ist nicht der völlig Falsche. Jeder, der auch nur halbwegs Augen im Kopf hat, kann sehen, dass ihr wie füreinander bestimmt seid. Zeb und ich sind einer Meinung: Alles, was er braucht, ist die Liebe einer guten Frau, um all seinen Irrwegen ein Ende zu machen.«
    »Und ich soll diese gute Frau sein?«, hatte Cleo gefragt. »Nein, Liebes, Zeb und du, das ist eine Sache – Dylan und ich eine völlig andere. Uns genügt es, einfach nur Freunde zu sein.«
    »Du bist wieder so still«, unterbrach Dylan ihre Gedanken. »Schläfst du?«
    »Wenn ich geschlafen hätte, hättest du mich eben geweckt, und nein, eigentlich nicht. Ich mag fünf Jahre älter sein als du, aber ich habe noch nicht jenes Stadium erreicht, in dem man alle zehn Minuten ein Nickerchen braucht. Ich habe gerade über Zeb und Elvi nachgedacht und übers Glücklichsein.«
    »Gut«, sagte Dylan, als sie von der A34 abbogen und auf die vertrauten Dörfer Berkshires zusteuerten. »Denn es ist wichtig, dass man sich von der Obdachlosigkeit nicht zerfressen lässt. Man muss positiv bleiben und darf sich nicht davon runterziehen lassen, sonst ist man gar nicht in der Lage, irgendwem zu helfen. Früher hat es mich wirklich deprimiert und zornig gemacht, dass es nie genug war, was immer ich auch tat – aber jetzt ist mir klar, dass alles etwas Gutes ist, was auch nur eine Kleinigkeit ändert.«
    Er war liebenswert, dachte Cleo, als die Straßenschilder ankündigten, dass Hazy Hassocks und Bagley-cum-Russet und Fiddlesticks nur noch wenige Meilen entfernt waren. Er war liebenswert und ihr Freund – und sie musste hoffen, dass es genügen würde, sich in alle möglichen neuen Projekte zu stürzen, um ihrer Sehnsucht, es könnte mehr daraus werden, ein Ende zu machen.
    »So ist es schon besser«, sagte Dylan eine halbe Stunde später, als er in seinen eigenen engen Jeans und einem schwarzen Pullover aus dem Badezimmer des Wohnwagens trat.
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