Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine
Autoren: Christina Jones
Vom Netzwerk:
Abend müsste sie einfach etwas tun. Und das würde sie auch.
    Aber was für weitere Überraschungen könnte Dylan denn in Lovers Knot noch für sie auf Lager haben? Es gab nichts, dachte sie sich, nichts auf der Welt, das unerwarteter hätte kommen können, als die Entdeckung – wenngleich es eine sehr erfreuliche war –, dass Dylan mehr als nur ein Frauenheld und egoistischer Playboy war.
    »Kann ich dich etwas fragen?«
    »Was du willst.« Dylan nickte und lenkte den Wagen sanft auf die äußere Spur des M4, während sie an Geschwindigkeit zulegten. »Es sei denn: Können wir bitte anhalten und ein Klo suchen, was meine Mutter immer will, wenn wir von einer Raststätte so weit entfernt sind, wie es physikalisch nur möglich ist.«
    »Das ist typisch weiblich«, sagte Cleo erheitert. »Das machen wir alle. Nein, nein, das ist kein Problem – ich hatte meine Komfortpause, wie meine Mutter immer so putzig sagt, in der Herberge, danke der Nachfrage.«
    »War gar keine.« Dylan grinste sie an.
    Sie grinste zurück. »Nein, eigentlich wollte ich fragen, ob diese Überraschung, die du vorhin erwähntest, eine Rückkehr zu meinem Wohnwagen mit einschließt? Denn falls ja, würde ich gerne dieses lächerliche Cher-Kostüm ablegen und wieder als normale Cleo gehen. Man kann sich als Frau nur eine begrenzte Anzahl von Stunden in einem Paar geblümter Schlaghosen wohlfühlen, die aus anderer Leute Vorhangsresten gemacht und zwei Nummern zu klein sind.«
    Dylan nickte. »In diese Richtung habe ich auch schon gedacht. Oh, nicht daran, dass du deine geblümten Schlaghosen ausziehst – obwohl, jetzt, wo du es erwähnst …«
    »Konzentrier dich aufs Fahren«, kicherte sie. »Denk nicht an meine Hüfthosen. Und auch nicht an meine Hüften.«
    »Okay, ich versuch’s … Nein, klappt nicht. Aber, ja, ich möchte dringend Sonnys Fusselweste und die Blumen und Perlen loswerden, ganz zu schweigen von diesen seltsamen schlabbrigen Jeans.«
    »Heißt das, du wirst wieder meinen Morgenmantel anziehen?«
    »Bedaure, dich zu enttäuschen«, Dylan wechselte die Spur, um einem vor ihnen trödelnden Kleinwagen auszuweichen, »aber ich habe Kleider zum Wechseln im Kofferraum.«
    »Dein Pech. Und, eigentlich«, Cleo richtete sich im Autositz auf, »gibt es da noch etwas, was ich dich gerne fragen würde. Heute Abend …«
    »Ich sagte doch, ich erkläre dir alles über heute Abend, wenn wir daheim sind.«
    Wieder dieses Wort »daheim«. Cleo seufzte glücklich. »Nein, nicht das mit heute Abend, aber von der Party aus dorthin zu fahren, war doch ganz spontan, oder? Dieser, ähm, Besuch war nicht geplant?«
    »Nein, war er nicht, aber …«
    »Und doch hattest du Decken und alles Mögliche bereits griffbereit im Wagen. Wie kommt das?«
    Dylan seufzte, als sie wieder auf die rechte Spur einschwenkten und erneut beschleunigten. »Weil leider die meisten Obdachlosen dieselben Dinge brauchen. Ich habe ständig einen Vorrat an voll ausgestatteten Tüten im Auto, sodass ich, wo ich auch hinkomme, immer reichlich Decken, Bier, Zigaretten, Kekse, Schokolade und rezeptfreie Medikamente gegen Husten und Halsweh und Schmerzen aller Art dabeihabe.«
    Cleo nickte. Das machte Sinn.
    »Oooh, schon die A34 – dann sind wir sicher vor dem Morgengrauen daheim.«
    Es war, stellte Cleo beim Blick auf die Digitaluhr des Armaturenbretts überrascht fest, erst kurz vor Mitternacht. Mitzis Party in Hazy Hassocks war sicher noch in vollem Gange. Erst vier Stunden waren seit ihrem Aufbruch vergangen. Ob sie wohl irgendwer vermisst hatte? Nee. Doll, sofern sie nüchtern genug war, war wohl aufgefallen, dass sowohl Sonny als auch Cher nicht mehr da waren, und sie hatte wahrscheinlich alle möglichen falschen Schlussfolgerungen daraus gezogen. Cleo seufzte. Es dürfte verteufelt schwer werden, Doll davon zu überzeugen, dass Dylan und sie jetzt kein Paar waren …
    So vieles war geschehen, seit sie den Gemeindesaal verlassen hatte, dass Zeit jegliche Bedeutung verloren zu haben schien. Sie hoffte, dass alle sich gut amüsierten. Ach, und die Weine! Die Weine hätte sie ja beinahe ganz vergessen! Wie konnte sie nur?
    Bitte, bitte lass Mitzi von Pflaumen-Kuss, Birnen-Schabernack und Apfel-Attraktion total begeistert sein!
    Cleo lächelte in der Dunkelheit vor sich hin, während die an ihr vorbeisausende Landschaft außerhalb des Wagens immer mehr an Wiedererkennungswert gewann und in der Ferne lieb gewordene Landmarken auftauchten. Natürlich würde Mitzi mit den Weinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher