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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)
Autoren: Halo Summer
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Grohann. „Sie war der Versuch der Wissenschaftler, eine Maküle zu schaffen, die menschliche Gefühlsregungen in ihre Überlegungen mit einbezieht. Sie war aber auch die Einzige ihrer Reihe, die das ohne größere Ausfälle geschafft hat. Trotzdem hat sie strategische Fehler gemacht. Vor allen Dingen heute. Ihre menschlichen Gefühle haben sie die falschen Entscheidungen treffen lassen. Bedauerlicherweise. Eyl war eine besondere Maküle, doch solche wie sie werden nicht mehr gebaut.“
    „Das ist sehr traurig“, sagte Maria, die Eyl mehrmals begegnet war und sie mit jedem Mal netter gefunden hatte.
    Grohann verabschiedete sich schließlich mit dem Hinweis auf seine angeschlagene Gesundheit. Dafür tauchte Haul auf, der noch mal bei Hanns gewesen war und meldete, dass nun alle Patienten schliefen. Haul bekam seine Suppe und setzte sich zu Lisandra. Als die Mädchen wie schon sehr oft an diesem Abend über Rackiné sprachen und sich Sorgen über sein Verschwinden machten, stieß Haul Lisandra sanft mit dem Ellenbogen an.
    „Glaubst du, es ist wegen gestern?“, flüsterte er. „Ist er wegen uns abgehauen?“
    Lisandra musste erst mal überlegen. Was meinte er? Was war gestern gewesen? Doch da fiel es ihr wieder ein: Sie hatte Haul und Hanns dabei erwischt, wie sie Rackiné in die Mangel genommen hatten.
    „Ich weiß es nicht“, flüsterte sie zurück. „Es wäre eine Erklärung und zwar eine gute. Denn wenn er sich vor lauter Angst in den Wald verdrückt hätte, dann hieße das, dass er in Sicherheit ist und ihm während der Schlacht nichts passiert ist.“
    Die Antwort auf die Rackiné-Frage kam gegen Mitternacht in die Küche geschlichen: Triefend nass, mit tropfenden Ohren, bahnte sich der ehemalige Stoffhase einen Weg durch die zahlreichen Schülergruppen, bis er seine Freundinnen gefunden hatte.
    „Könnt ihr mir sagen, was hier los ist?“, fragte er entrüstet. „Die Festung versinkt im Wasser, ich musste fast schwimmen , um hier reinzukommen!“
    „Sieht eher so aus, als wärst im Dunkeln in eine tiefe Pfütze geflogen!“, spottete Thuna. Sie war aber sehr erleichte rt, den Hasen wiederzusehen, darum fügte sie schnell hinzu: „Du armer Kerl!“
    „Kann schon sein, aber gestern gab es diese riesigen Pfützen noch nicht! Warum sitzt ihr hier alle in der Küche rum?“
    „Das ist eine lange Geschichte“, sagte Maria, die ihrem Hasen über den Kopf streicheln wollte, doch er war so nass, dass sie die Hand schnell wieder zurückzog. „Sag uns lieber, wo du gesteckt hast! Wir haben uns Sorgen gemacht!“
    „Ach, ich war nur einen Tag im Wald“, sagte Rackiné betont lässig. „Zum Ausspannen.“
    „Das beruhigt mich“, sagte Haul. „Ich dachte schon, Hanns und ich hätten dich verscheucht.“
    „Mich verscheuchen ? Ha! Dazu braucht es mehr als einen gezielten Mordversuch!“
    „Mordversuch?“
    „He, Kröte!“, rief Rackiné. „Was starrst du mich so an?“
    Lisandra hatte Rackiné tatsächlich angestarrt. Sie hatte daran gedacht, was Haul in der Krankenstation über Jumis Pilze gesagt hatte. Wie Jumis Pilze eine Kette von Ereignissen ausgelöst hatten, die Scarlett, Hanns, Jumi, Grohann und Haul das Leben gerettet hatte ! Und wer hatte Jumi die Sporen für die Pilze aus dem bösen Wald mitgebracht? Rackiné! Das Leben war einfach verrückt. Deswegen starrte Lisandra den nassen Hasen an und zwar so verzückt, dass Rackiné sehr misstrauisch wurde. Lisandra aber hörte nicht auf zu staunen: Weil es Rackiné gab, war alles gut geworden! Wer hätte das gedacht?
    „Komm her, du altes Zottelviech!“, rief sie jetzt, packte den nassen Hasenkopf mit beiden Händen und drückte ihm einen Kuss auf Stirn.
    „Uuäääärgh!“, schrie Rackiné sofort. „Hab ich mich jetzt in eine hässliche Kröte verwandelt? Oder bin ich noch ein Hase? Maria, Maria, sag es mir!“
    „Tut mir leid, Leute“, sagte Maria zu ihren Freunden. „Als er klein war, habe ich ihm immer Froschröschen vorgelesen! Hat wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“
    Schließlich fanden sich auch Geicko und Lori Klamm in der Küche ein. Lori hatte ihren Arm um Geicko gelegt und war sichtlich erleichtert, dass ihm nichts passiert war. Sie bedankte sich sogar bei Lisandra dafür, dass sie ihn vor den Dämonen gerettet hatte. Es brachte Lisandra sehr in Verlegenheit. Dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – war es der schönste Abend seit Langem.
     
     
     
     

Kapitel 2 6 : Das silberne Schwert
     
    Über Nacht
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