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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit
Autoren: Elke Meyer
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schließlich seine Ahnung bestätigt. „Charles ist voll cool. Ich habe nie verstanden, weshalb du dich von ihm getrennt hast, Amber.“ Kevin schwärmte von Charles’ Reichtum und Reisen, Dinge, die Aidan ihr nicht bieten konnte. Gut, die Destillerie seines Vaters war umsatzkräftig und warf Profit ab. Aber das Schloss verschlang Unsummen für Restaurierungen. Als Vampir hatte er das Reisen aufgegeben. Du bist der Warrior, dein Revier ist hier, forderte etwas tief in seinem Inneren.
    Selbst in Dana Sterns Miene spiegelte sich Entzücken, wenn sie über Charles Attraktivität und seine schauspielerische Leistung sprach. Als Amber bestätigend nickte und ein Leuchten in ihre Augen trat, wäre er am liebsten vom Tisch aufgesprungen und aus dem Salon gerannt. Sie sprachen alle über diesen Kerl als wäre er Superman. Reiste Amber etwa nicht wegen Carole, sondern wegen Charles nach London und Glastonbury?
    Aidan hätte vor Eifersucht platzen können. Wenn der Kerl sich Amber auch nur ein einziges Mal näherte, würde er ihm den Hals umdrehen.
    Im Gegensatz zu dir kann dieser Charles ihr das Leben bieten, nach dem sie sich sehnt , höhnte die Stimme in seinem Inneren und spülte die verdrängten Zweifel seiner menschlichen Seite erneut an die Oberfläche. Bist du ein Jammerlappen oder ein Vampir? Was bedeutet schon eine Sterbliche für einen Warrior?, konterte die Stimme seines vampirischen Ichs. Der Mensch in ihm riet, Amber die Freiheit zu gewähren, sie reisen zu lassen, wenn er sie nicht verlieren wollte. Schließlich konnte er sie nicht einsperren, selbst wenn er es noch so gern mochte.
    Aber der Warrior war besitzergreifend und verlangte ihre Unterwerfung. Er würde ihr heimlich folgen. Und falls sie seine Gegenwart fühlte? Ambers Sinne waren, besonders was seine Person betraf, geschärft. Es würde schwer werden, sie zu überlisten. Aber er konnte auch nicht nur rumsitzen und vor Eifersucht in den Wahnsinn abdriften. Wenn er nur an Typen wie Forbes dachte, kochte der Zorn. Bei jeder Begrüßung hielt sein Verwalter Ambers Hand länger als die der anderen. Einmal strich sein Daumen über ihren Handrücken. So ganz zufällig, aber Aidans Augen entging nichts. Fast wäre er dem Kerl an die Gurgel gesprungen, wenn ihn nicht Ambers warnender Blick zurückgehalten hätte. Warum zum Teufel wies sie Forbes nicht sofort in seine Schranken? Und all die anderen? Den Kioskbesitzer, der sie ins Kino einlud oder Munro, der sie nach den Proben immer abpasste und sie zu einem Drink im Pub überredete? Er hasste sie alle.
    Aidan wurde von seinen Gedanken durch Amber abgelenkt, die ihr Gesicht an seinen Hals schmiegte und ihn küsste. Ein wohliger Schauder lief seinen Rücken hinab und bewirkte ein Aufrichten seiner Männlichkeit. Er liebte und begehrte sie, dass es schmerzte. Der Gedanke, sie könnte mit einem anderen Mann Zärtlichkeiten austauschen, machte ihn rasend.
    Mit einem unterdrückten Aufschrei drückte er sie rückwärts aufs Bett und legte sich über sie. Warrior, du bist ihr Herr und Gebieter, sie hat dir zu gehorchen, meldete sich sein Vampir-Ich zurück, weshalb sich in seinen Kuss nicht nur Leidenschaft, sondern auch der Wunsch nach Bestrafung mischte, weil sie ihn verließ. Sei es auch nur für eine kurze Zeit.

    Amber erkannte an seinem wechselnden Mienenspiel seine innere Zerrissenheit, seine warme menschliche Seite rang mit seiner vampirischen, deren Kälte immer öfter an die Oberfläche drang. Wenn sie sich jetzt gegen seinen Kuss wehrte, würde das seinen Jagdtrieb wecken und ihn gegen sie aufbringen. Eine Auseinandersetzung war das Letzte, was sie anstrebte. Mit jedem Streit wurde er unbeherrschter.
    Oft hatte sie sich gefragt, ob ihre Beziehung harmonischer verlaufen würde, wenn sie sich von ihm in einen Vampir wandeln ließe. Vielleicht würde es ihre Probleme lösen. Im gleichen Atemzug verwarf sie diesen Plan. Niemals wollte sie sich Revenant unterwerfen und ein Leben in ewiger Finsternis führen.
    Neulich hatte Aidan sich mit seinem Degen durch eine kleine Unachtsamkeit eine Schnittwunde zugefügt. Sie hatte gebannt auf das dunkle Blut gestarrt, das aus der Wunde quoll. Als sich ihre Blicke begegneten, spürte sie seine Gedanken und eine unerträgliche Spannung lag in der Luft.
    „Mach mich nie zu einem Vampir. Das könnte ich dir nie verzeihen“, hatte sie gesagt und es schmerzlich in seinen Augen aufblitzen sehen. Eher würde sie sterben, als dem Ruf der Schattenwelt zu folgen.
    Oft wünschte
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