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Möwenspur

Möwenspur

Titel: Möwenspur
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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davon ja nicht mehr viel übrig bleiben, mit Gerard verbringen. Auf dem Rückweg
hielt er noch bei einem Weinhändler an und kaufte eine
Flasche Rotwein. Zuerst hatte er an den Château Petrus
gedacht, doch als der Weinhändler ihm sagte, dass er
keinen auf Lager hätte, da es sehr selten vorkomme, dass
jemand bereit sei um die 1.600€ für eine Flasche zu zahlen, war Marc erleichtert, dass keine Flasche vorrätig
war. Je nach Jahrgang, so hatte der Verkäufer
gesagt,
könnte er auch noch teurer sein. Jetzt verstand er die
Bemerkung Gerards. Er wählte einen Wein in einer deutlich günstigeren Preisklasse und kaufte drei Flaschen.
Auch wenn er für die Flasche nur 96 Euro bezahlen
musste, fand er, dass auch dieser Preis recht stattlich
war. Aber es sollte schließlich ein nachträgliches Geschenk für Gerard sein und ein kleines Dankeschön für
die Beherbergung und Verköstigung. Jetzt beeilte er sich
nach ‚Le Paradis‘ zu kommen.

Kapitel 21
    Gerard Martinou war von dem
Handy auf
seinem
Nachttisch geweckt geworden. Er nahm ab und hörte
auf der anderen Seite die Stimme einer jungen Frau.
Sofort wusste er, wer am Apparat war.
„Was gibt es so Dringendes, ich bin erst um drei Uhr
ins Bett gekommen.“
„Ich habe auf deinem Boot zwei Bilder von Sylvie
versteckt. Mein Haus wird überwacht, aber es hat
mich niemand gesehen als ich das Bild heute Nacht
geholt habe. Die Bilder liegen im Behälter unter den
Schwimmwesten. Bitte hole sie ab und lege sie irgendwo hin, wo sie niemand finden kann. Ich wollte
sie auf keinen Fall vernichten. Es sind die einzigen
Fotos, auf denen ich mit Sylvie abgebildet bin.“
„Gut dass du mich so früh anrufst. Ich wäre später
nicht mehr erreichbar gewesen. Ich werde die Bilder
sicher verwahren. Ist ansonsten alles gutgegangen in
Brest?“
„Soweit ja, aber die Polizei in Quimper will mich
noch verhören.“
„Das ist absolut normal. Gib ihnen keinen Grund an
deinen Aussagen zu zweifeln. Wenn sie das Haus
durchsuchen wollen, dann biete ihnen das mit einer
gewissen Zurückhaltung an. Falls mein Freund Marc
Louvin dabei ist, dann sei bitte sehr sorgfältig in deinen Äußerungen. Er ist ein hervorragender Kriminalist. Hast du dafür gesorgt, dass man Spuren von euch
beiden im Bett finden kann?“
„Ja, ich habe etwas Parfüm auf das Kissen gerieben,
so wie du es gesagt hast. Dann habe ich ein paar Haare von mir auf das Kissen verteilt und …“ Julie zögerte ein wenig, „…ich habe auch einige Schamhaare ins
Bett gestreut.“
„Sehr gut, jetzt deutet alles darauf hin, dass ihr wirklich befreundet wart.“ Gerard legte auf und entschied
sich, sofort aufzustehen und gleich am frühen Morgen
nach Concarneau zu fahren.
Er war gerade dabei eine Tasse Kaffee zu trinken als
er Marc in der Dusche hörte. Er erinnerte sich, dass
sein Freund nach Quimper zu dem Verhör von Julie
fahren wollte.
Nachdem Marc heruntergekommen war bot er ihm
eine Tasse Kaffee an und sagte ihm, dass er an den
Strand gehen wolle. Er war froh, dass Marc keine weiteren Fragen stellte. Nachdem Marc abgefahren war,
bestieg er seinen Wagen und fuhr in den Hafen von
Concarneau. Er hatte die zwei Bilder sofort unter den
Schwimmwesten gefunden und an sich genommen.
Als er wieder in seinem Haus angekommen war suchte er nach einem Versteck für die Bilder. Er konnte
nicht ausschließen, dass auch sein Haus durchsucht
werden würde. Er hoffte, dass es ihm erspart bliebe,
dennoch musste er damit rechnen. Er hatte vor Jahren
einen kleinen Safe angelegt, den er sehr selten benutzte.Eslagein Ersatzschlüssel für das Haus und für
seinen Wagen darin, falls ihm der eine oder andere
einmal abhandenkommen sollte. Dieses Versteck war
groß genug für die beiden kleinen Bilder samt Rahmen.
Er ging in seinen Garten. Der Garten war hier hinter
dem Haus von keiner Seite einsehbar, so dass er jetzt
nicht befürchten musste gesehen zu werden. Er hatte
hier vor Jahren bereits eine kleine Natursteinmauer
gebaut. Hinter der Mauer wuchsen die typischen Blumen der Bretagne, die Hortensien, die mittlerweile die
Rückseite der Mauer überwucherten und komplett
abdeckten. Er kannte die Stelle, an der er auf der
Mauerrückseite einen Stein herausziehen konnte. Dahinter verbarg sich ein relativ großer Hohlraum in
dem man eine ganze Menge an Kleinigkeiten verstecken konnte. Die Bilder hatte er in eine Plastiktüte
gewickelt um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Jetzt
legte er die beiden Fotos dort hinein. Er schob den
flachen Stein wieder
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