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Mörderische Triebe

Titel: Mörderische Triebe
Autoren: G Arentzen
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meinen Partner. »Seine Nase ist feiner als unsere.«
    »Er ist ein Werwolf. Ihm gefällt dieser Gestank vielleicht. Außerdem wird er die Frauen nicht einfach so getötet haben. Gut möglich, dass er potenziellen Gegnern damit einen gehörigen Schrecken einjagt.«
    »So wie uns?«, fragte ich sarkastisch.
    Eine Antwort erhielt ich nicht, aber mir war auch so klar, warum uns Pérez hierher bestellt hatte.
    Auch ich wollte ihn in die Finger bekommen …

 
VIII
     
    Pérez saß in einem Sessel, der eher an einen Thron erinnerte.
    Wir hatten ihn im letzten Appartement auf der rechten Seite gefunden, umgeben von seinen engsten Mitarbeitern.
    Zwei Frauen und vier Männer. Werwölfe, allesamt verwandelt.
    Er selbst saß in seiner menschlichen Gestalt vor uns.
    Das Grinsen auf seinem Gesicht war widerlich. Dabei fragte ich mich, was es zu grinsen gab. Schließlich waren wir hier, hielten Waffen in Händen und bedrohten ihn. Seine Leibwächter – oder wie immer man sie auch nennen wollte – konnten die Tatsache nicht ändern, dass er in der Scheiße saß.
    So zumindest sah es aus.
    »Bravo. Bis hierher seid ihr gekommen. Eine reife Leistung, meine Freunde. Wer hätte gedacht, dass sich zwei Marshals nicht nur nicht von meinen technischen Spielereien abschrecken lassen, sondern auch jeden Werwolf töten, der sich ihnen in den Weg stellt. Ihr seid besser als gedacht.«
    »Weißt du was, du krankes Schwein? Ich habe überhaupt keine Lust auf deine Sprüche!« Damit drückte ich ab, noch bevor es die Werwölfe begriffen.
    Selbst mein Partner drehte erstaunt den Kopf.
    Die Kugel hieb in Pérez’ Kopf ein – und ging hindurch. Deutlich konnten wir sehen, dass das Geschoss in die Rücklehne des Sessels hieb.
    Pérez lachte, während wir einen Moment brauchten, um zu begreifen.
    »Ein Hologramm?«, rief Marc erstaunt. »Diese Technik …« Er schaute sich um und sah einen kleinen Projektor an der Wand gegenüber dem Sessel.
    »Ein Hologramm!«, bestätigte Pérez. »Ihr habt meine Pläne durchkreuzt, aber mich bekommt ihr nicht.«
    Er lachte laut.
    Ich hingegen wirbelte herum und eilte hinaus. »Marc!«, rief ich dabei. »Er kann nicht weit entfernt sein!«
    Mein Partner folgte mir, während sich die Werwölfe nicht rührten. Offenbar hatte keiner von ihnen Lust, dem Teufel die Hand zu schütteln.
    Wir eilten den Gang entlang.
    »Warum denkst du, dass er nicht weit entfernt sein kann?«, rief mir mein Partner nach, der zwei Schritte hinter mir lief.
    »Weil er per Funk mit uns gesprochen hat. Sender und Empfänger von ihm müssen sich also in Reichweite des Hauses befinden, so klar und schnell seine Reaktionen kamen.«
    Wir kamen zu den Treppen. Aber diesmal wollte ich den schnellen Weg nehmen.
    Ich schaute in den Schacht der Aufzüge und sah, dass eines der Kabel bis hinab führte.
    Ohne zu zögern wuchtete ich mich in die Tiefe, griff im richtigen Moment zu und schon baumelte ich über dem Abgrund.
    »Lara, spinnst du?«, rief mir Marc nach. »Ich nehme die Treppe!«
    »Okay.« Ich begann, mich in die Tiefe gleiten zu lassen. Stück für Stück, ohne mir die Hände zu verbrennen.
    Schließlich sah ich das Erdgeschoss kommen. Ich stoppte, pendelte vor und zurück, um mich dann aus der offenen Tür in den Gang zu wuchten. Dort kam ich auf, rollte über die Schulter ab und spurtete hinaus.
    Die roten Rücklichter eines Wagens verschwanden um die Ecke.
    »Scheiße, er ist weg!« Ich lief zu unserem Fahrzeug. »Marc, wo bist du?«
    »Dritter Stock!«, kam es keuchend zurück. »Gleich zweiter Stock. Verdammt, bist du fix!«
    »Mach schneller!« Da Marc die Schlüssel hatte, konnte ich nicht die Verfolgung aufnehmen.
    »Ich bin gleich da!«, keuchte mein Partner.
    Kaum eine Minute später kam er aus dem Haus, ließ die Schlösser der Türen aufschnappen und umkreiste den Wagen.
    »Das nächste Mal nehme ich die Schlüssel!«, rief ich ihm zu. Es war klar, dass wir verloren hatten. Ich wusste nicht einmal, in welchem Fahrzeug Pérez geflohen war.
    Wie also sollten wir ihn bei dem Verkehr in New York City schnappen?
    Während Marc Gas gab, rief ich das NYPD an und ließ mich mit dem Chef vom Dienst verbinden.
    Wir brauchten wachsame Beamte am Hafen sowie auf den Flughäfen und Bahnhöfen. Nicht nur im Big Apple, sondern auch in New Jersey . Auch mussten die Mautstellen informiert werden.
    Nachdem das Gespräch beendet war, schaute ich mich um. Wir fuhren durch die Bronx, näherten uns aber deren Grenze.
    »Ich denke«, erklärte
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