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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen
Autoren: Peter O'Donnell
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Schreibtisch, zog mit dem Fuß einen Stuhl heran, legte den Revolver noch einmal an und schoß Thaddeus Pilgrim in den Bauch. Dann setzte sie sich, schenkte sich ein Glas Whisky ein und begann langsam daran zu nippen, während sie zusah, wie er starb.
    Auf dem Dach schob sich Maude Tiller eine Haarsträhne aus dem verschmierten Gesicht und sagte:
    »Nun … um mich kurz zu fassen, Tarrant hat mir freigegeben, und ich bin mit Danny nach Athen gekommen, um Krolli zu helfen. Anscheinend hat Modesty die beiden Fischer, die sie hierhergebracht haben, davor gewarnt, daß man sie vielleicht aus dem Weg räumen könnte. Sie haben es mit der Angst zu tun bekommen und sind verschwunden – und zwar nach Saloniki, wie sich herausstellte. Die einzige Person, die wußte, wo sie sich aufhielten, war eine weibliche Verwandte. Wir haben also Danny Chavasse auf sie angesetzt, und innerhalb von zwei Tagen ist sie dahingeschmolzen.
    Krolli hat die Fischer gestern ausfindig gemacht, und sie haben ihm gesagt, daß sie Modesty nach Kalivari gebracht haben. Hast du eine Zigarette, Willie?«
    »Nein, Maude, tut mir leid.«
    »Gut, ich hab das Rauchen sowieso aufgegeben. Also, Krolli konnte genügend Männer auftreiben, aber wir brauchten auch Transportmöglichkeiten und eine rasche Finanzspritze. Danny hat daher Stavros angerufen, der uns die Leviten gelesen hat, weil wir ihn nicht schon früher um Hilfe gebeten haben. Da wir nicht wußten, was hier vor sich geht, hat mich Stavros letzte Nacht mit dem Flugzeug hierhergebracht, und ich bin mit dem Fallschirm abgesprungen. Bin einen Kilometer östlich vom Kloster gelandet und hab meine Ausrüstung hierher zum Hafen geschleppt. Hab dieses Lagerhaus gefunden und mich im oberen Stockwerk eingerichtet.«
    Er stieß einen leisen Pfiff aus. »Du liebe Zeit, du hast Glück gehabt, daß dich niemand beobachtet hat, während du hierhergekommen bist.«
    Sie wandte den Kopf und sah ihn grollend an. »Was meinst du mit
Glück?
«
    »Hab ich das gesagt? Ich hab natürlich überhaupt nicht Glück gemeint, Maude. Ich wollte sagen, du warst clever, geschickt, brillant.«
    »Und Glück habe ich auch gehabt, weil ich gerade angekommen bin, als es beim Kloster oben eine fürchterliche Explosion gegeben hat. Das muß Willie Garvin sein, dachte ich. Stimmt’s?«
    »Das war ich, Maude. Mein kindliches Gemüt. Ich hab’s gern, wenn’s knallt.«
    »Nun, danach ist hier eine Menge von Leuten im strömenden Regen am Hafen herumgelaufen. Sie haben die Boote untersucht und Befehle gerufen. Etwas später haben einige von ihnen hier unten im Erdgeschoß vor dem Regen Zuflucht gesucht, und ich hab gehört, was sie gesprochen haben. Sie wußten, daß du und Modesty irgendwie geflüchtet seid, aber sie schienen zu denken, daß Modesty verletzt oder tot war, und rechneten nicht damit, große Schwierigkeiten zu haben, dich in der Früh fertigzumachen. Sobald der Regen aufgehört hatte, gingen sie – wahrscheinlich wieder ins Bett – und ließen eine Wache bei den Booten. Ich bin also aufs Dach rauf und habe einen Funkspruch an Krolli und Stavros durchgegeben und ihnen gesagt, sie sollen im Morgengrauen mit genügend Waffen hier sein.«
    Willie sagte: »Sie wären bequeme Zielscheiben für das schwere Maschinengewehr gewesen.«
    Maude nickte: »Ich weiß. Ich mußte das Feuer eröffnen, um diese Bande daran zu hindern, das Maschinengewehr in Betrieb zu nehmen. Aber ich fürchtete, ich würde sie nicht lange genug in Schach halten können.«
    »Es hat alles geklappt. Modesty hat gesehen, wie du getroffen wurdest, und hat deine Aufgabe übernommen.«
    »Dem Himmel sei dafür Dank. Als ich diesen Leuten zugehört habe, sprachen sie über ein sogenanntes Hallelujah-Szenarium und über einen gewissen Pilgrim, sowie den besten Weg, die gesamte Mannschaft eines Tankers zu töten – was für eine Art von Kloster ist das um alles in der Welt, Willie?«
    Er zuckte die Achseln. »Das ist eine lange Geschichte, Maude. Ich werde sie dir später erzählen, und du wirst sie mir nicht glauben.«
    »In Ordnung.« Wieder wandte sie sich grollend an ihn: »Hör zu, warum seid ihr beide unverletzt und frei?« Sie massierte ihr gequetschtes Brustbein sanft mit dem Handballen. »Du meine Güte, bedeutet das, daß wir alle unsere Zeit verschwendet haben?«
    »Natürlich nicht. Du bist gerade im richtigen Augenblick gekommen, Maude. Kann ich was für dich tun?«
    »Meine Brust massieren? Ha! Wer wollte nach der Limbo-Sache für ein paar Wochen
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