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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen
Autoren: Peter O'Donnell
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hemmungsloser Lust mit mir auf die Virgin-Inseln fahren und hat’s dann nicht getan?«
    »Und wer ist statt dessen mit Danny Chavasse gefahren?«
    »Ich.« Sie seufzte, in Erinnerungen schwelgend.
    »Das mit Danny und den Frauen stimmt wirklich, Willie. Du kannst dir gar nicht vorstellen …«
    »Das will ich auch gar nicht versuchen. Zerstör unsere alte Liebe nicht, Maude.«
    Sie lachte, schloß ihren Büstenhalter und knöpfte die Bluse zu. Als er aufstand und die Arme nach ihr ausstreckte, sagte sie: »Ich habe im Oktober einen Monat richtigen Urlaub – also buch irgendwas Exotisches für uns.«
    »Das verspreche ich.« Er zog sie in die Höhe, hielt sie an den schmalen Handgelenken und schaute auf sie hinunter.
    »Maude?«
    »Was?«
    »Danke.«
    »Ach, sei doch still.«
    Fünf Minuten später trafen Modesty und Stavros sie auf dem Weg zum Kloster hinauf. »Danke für alles, Maude.« Sie schaute Willie an. »Pilgrim ist tot. Miss Johnson hat ihn umgebracht.«
    Willie biß sich auf die Lippen. »Verdammt. Das bedeutet, daß der Salamander Vier-Vertrag zu Mittag in Kraft tritt und daß es keine Möglichkeit gibt, ihn jetzt zu stornieren.«
    »Ich bezweifle, daß es diese Möglichkeit jemals gegeben hat, Willie. Wir kennen das Codewort nicht, das Funkgerät ist zerstört, und selbst wenn es noch intakt wäre: Wir wissen nicht, welche Frequenz Salamander Vier verwendet. Darüber hinaus bezweifle ich, daß sie stornieren, selbst wenn sie wissen, daß ihr Kunde tot ist. Man hat sie bezahlt, daher werden sie ihren Verpflichtungen nachkommen.«
    Maude fragte: »Es geht um Mord?«
    »Um einen abscheulichen Mord. An Steve und Dinah Collier.«
    Das hübsche Mädchen starrte entsetzt. »Oh, mein Gott, nein.«
    Modesty sagte: »Ich habe eine Nachricht an Weng durchgebracht. Tarrant wird sie vorübergehend unter Bewachung stellen, aber sie können sich nicht endlos verstecken.« Sie wandte sich an Stavros. »Wie schnell können Sie mich nach London bringen?«
    Er warf einen Blick auf die Jacht, die nun im Hafen vor Anker lag. »Verdammt schnell. Ich habe einen kleinen Hughes 300-Hubschrauber auf dem Schiff, und auf dem Flughafen von Athen wartet mein Lear-Jet samt Pilot. Bedienen Sie sich.«
    »Gott schütze Sie, Stavros. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie verlasse, und Sie gemeinsam mit Maude und Willie die Angelegenheiten hier regeln?«
    Er lächelte grimmig. »Meine Liebe«, sagte er, »dafür bin ich gerade der richtige Mann, glauben Sie mir.«

15
    Weng brachte den Rolls Camargue auf dem breiten Rasenstreifen neben dem Fluß sanft zum Stehen. Er stellte den Motor ab, stieg aus und öffnete Professor Steven Collier und seiner Frau den Fond. Es war zwei Stunden vor Sonnenuntergang, und sie befanden sich in Cumbria, inmitten der Berge des Lake Districts.
    Drei Wochen waren seit Modestys und Willies Rückkehr nach England vergangen. Die meiste Zeit davon hatten die Colliers einen Luxusurlaub in Pendragon, in Modestys Villa in der Nähe von Tanger verbracht.
    Collier stand neben dem Rolls Royce und schaute staunend auf die steilen und zerklüfteten Berge. »Laufen?« fragte er ungläubig. Dann in einem höheren Tonfall: »Laufen? Ich meine
laufen?
«
    Dinah atmete glücklich die gute Luft ein und erwiderte: »Du gibst schon wieder dein Mehrfachecho von dir, Liebling. Das ist nicht gut für dich. Diese hohen Töne belasten gewisse Teile des Körpers.«
    »Äh? Welches Mehrfachecho?«
    »So eines wie damals, als du erfahren hast, daß Modesty vom Blitz getroffen worden ist, und du andauernd gesagt hast: ›Blitz?
Blitz?
BLITZ?‹ Als stündest du am Gran Canyon und wartetest auf ein Echo.«
    »Ach ja«, sagte Collier. »Aber ich hab’s nicht nur
gesagt
, Liebling, ich hab auch dauernd mit den Armen gerudert, sie angestarrt und beschimpft.«
    »Das stimmt, und dann konnten sich Modesty und Willie vor Lachen nicht mehr halten, weil das genau die Reaktion war, die sie vorausgesagt hatten.«
    Weng hob einen Picknickkorb und eine Kühltasche aus dem Kofferraum. Collier sagte: »Leider haben sie eine seltsame Art von Humor, ja, eigentlich haben sie überhaupt keinen. Wie dem auch sei, ich muß dir unbedingt sagen, daß wir von Gipfeln und Bergketten und Felsen umgeben sind und daß nur eine sehr mutige Gemse es wagen würde, da hinaufzuklettern. Es ist daher kaum überraschend, daß ich das Wort laufen mehrmals wiederhole, wenn Weng die lächerliche Behauptung aufstellt, daß Modesty und Willie heute einen Fünfzig-Kilometer
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