Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
Vom Netzwerk:
Kampf tobte, während Sharkan, der schwarze Vierköpfige, die Wüste der Fardas zu Glas schmolz und die Spiegelwesen vernichtete, wuchs ihm ein neuer Kopf, denn die Magie des Guten war in ihm.
    Er war unsterblich.
    Niemand kümmerte sich um ihn, er war ein vergessenes Wesen, doch nie vergaß er die Augen derer, die er gesehen hatte, als die Schale seiner Ruhestätte zerbrach. Er hatte sich die Gesichter eingeprägt, denn sie waren voller Freude, bis eine harte Hand ihn nahm und zu töten versuchte. Derjenige war nicht mehr zu finden, denn er war tot.
    Diese Magie führte dazu, dass Sheng, der Weiße, so schnell wuchs, wie ein Zweibeiner wachsen mochte, nein, schneller sogar. Es dauerte nur vier oder fünf Jahre und er war ausgewachsen, wischte den kristallisierten Sand der Wüste mit seinem Schwanz und ging ins Wasser, denn nur an die sem Ort würde er Frieden finden, schließlich hatte er zu lange in der Glut gelegen, um Hitze erfreulich zu finden. Er schwamm tief und kam zu jenem geheimen Ort, von dem niemand etwas wusste, der noch geheimer war als Unterwelt, in die Stadt Aquita, wo Zweibeiner, Vierbeiner und Sechsbeiner voller Frieden lebten, ähnlich dem Kind im Kristallteich von Dandoria.
    Sheng dachte den Kontakt zum Lichtwurm und sie wurden eins.
    Und erneut begegnete er in den Gedanken des neuen Lichtwurm jenen Wesen wieder, die einst bei ihm gewesen waren, erschüttert, dass man ihn tötete. Nie würde er ihre Gesichtsausdrücke vergessen, denn sein Schädel, abgeschnitten in der Glut, lebte noch eine Weile und übermittelte die Trauer und das Entsetzen jener, die ihn beschützt hatten, an sein Herz.
    Und er begriff, dass dieser kleine dicke Mann ihn, das weiße Ei, in die Wüste gebracht hatte. Er begriff, dass Menschen auf der Suche nach ihm gelitten hatten. Und er begriff, dass er diese Menschen liebte, denn sie waren seine Eltern.
    Aquita akzeptierte ihn, denn er beschützte die Stadt unter Wasser, die ein Gott, wer immer es auch sein mochte und es vielleicht vergessen hatte, schuf, als seine Phantasie weiter strebte als der Horizont. Die Stadt befand sich unter einer Kuppel aus durchsichtiger Magie, unzählige Fäden, die sich verknotet hatten, sich ineinander verstrickten wie ein Kunstwerk, eine Kuppel, unter der man atmen konnte wie auf der Festwelt. Häuser gab es, Siedlungen und eine eigene Ökonomie.
    Über all dem wachte er, Sheng, der weiße Drache, der gekommen war, um den Frieden zu beschützen, vielleicht den einzigen Friede n, den Mittland je erlebt hatte, tief unten, wo es klar und rein war, so wie Frieden und Liebe sein sollte. In Aquita gab es keine Dämonen, gab es keine Bosheit, sondern nur die kleinen Verfehlungen winziger Wesen. Man existierte friedvoll nebeneinander und miteinander und niemand hatte das Bedürfnis, Aquita zu verlassen. Warum auch, wenn es gut war, wie es war? Nur Narren gingen in die Dunkelheit.
    Doch nun waren die Schwingungen auseinandergebrochen.
    Unterwelt und Festwelt waren eins geworden.
    Es würde nicht lange dauern und auch Aquita würde das spüren, spürte es schon jetzt, denn vieles verdorrte, verging, was ewig leben sollte.
    Nun war seine Z eit gekommen, Shengs Rache.
    Und die würde so grausam sein, dass Dreanthor, der Drache, der auch Mensch sein konnte, nur eine Möglichkeit sah. Er musste jene Wesen finden, die Sheng vermisste und liebte. Er musste sie zu ihm bringen, damit sie sein Herz erweichten, damit er absah von dem, was Mittland ins Verderben stürzte. Denn diese Wesen, die Sheng als seine Eltern sah, würden Rat wissen, da sie klug waren.
    Sie mussten klug sein.
    Denn sie hatten ihn, das Ei, seine Heimstatt, beschützt.
    Und Dreanthor hatte eine Ahnung, wo er diese Wesen finden würde.

8
     
    Guntrichs Schrei wirkte wie ein Befehl.
    Die Drachen, noch immer starr, schnellten zurück, als Connor voran sprang, während sein Schwert nicht nur eine perfekte Kreisform beschrieb, sondern dem einen der Drachen direkt ins Auge drang.
    Der zweite Drache reagierte sofort und versuchte, Feuer zu spucken, als Trevor einen Stern warf, der ihm ein Augenlicht nahm.
    Nun brach die Hölle los.
    »Verdammte Scheiße!«, brüllte Frethmar, der unbewaffnet war. »Was soll ich tun?«
    » Schnapp dir Ceyda und verschwinde!«, brüllte Trevor zurück, während Feuer um seine Beine zuckte, was er hastig abklopfte, wobei er sich die Finger versengte.
    Ceyda lachte grell und warf den Dolch, der dem ersten Drachen ins zweite Auge sc hoss, wodurch dieser in seiner Aktion
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher