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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg
Autoren: Dennis L. McKiernan
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eines uralten Mannes namens Dharwah, der sich sehr freute, Aravan zu sehen. Auch der Elf freute sich, seinen alten Freund wieder zu begrüßen, blickte hinter die Runzeln und Altersflecken, die zittrigen Hände und die weißen Haarsträhnen, und sah den jungen, sterblichen Mann, den er einst kennengelernt hatte. Doch auf die Frage nach dem Tempel des Himmels musste Dharwah zugeben, dass selbst er seine Lage nicht kannte, und auch die anderen in seinem Geschäft, weder seine betagte Frau noch seine erwachsenen Söhne wussten es. Sie alle jedoch verneigten sich ehrfürchtig vor Aravan und nannten ihn dabei Velinimet. Obwohl Dharwah nicht wusste, wo sich der Tempel befand, konnte er ihnen eines sagen: »Ich habe von einem Ältesten in dem Dorf am Fuß des Jangdi gehört, der angeblich mit gelb gekleideten Mönchen dieses fernen Zufluchtsortes Handel treibt. Wenn jemand etwas über den Tempel des Himmels weiß, dann entweder dieser Dorfälteste oder die heiligen Männer, mit denen er Geschäfte macht. Falls überhaupt etwas an diesen Gerüchten wahr ist.«
    »Und der Name des Dorfes und der des Ältesten?«, erkundigte sich Aravan.
    »Den des Ältesten kenne ich nicht, aber das Dorf …« Dharwah blätterte Karte um Karte durch, bis er schließlich eine herauszog. »Ah, hier ist sie.« Er legte den Finger auf einen Punkt der Karte und beugte sich vor, um besser sehen zu können. »Das Dorf heißt Umran.« Er drehte sich von dem Pergament weg zu Aravan. »Hier, Velinimet, seht Ihr?«
    Aravan warf einen Blick auf die Karte, lächelte und wollte Dharwah ein Goldstück dafür geben. Doch der Alte weigerte sich, es anzunehmen und sagte, dass Aravan schon mehr als genug bezahlt habe, indem er so viele Karten für seine früheren Seereisen gekauft hätte.
    Als Aravan und Bair das Geschäft des Kartenhändlers verließen, hatte Aravan das Pergament bei sich, das ihnen den Weg durch Bharaq zum Dorf Umran am Fuß des Jangdi zeigte.
    »Sie haben Euch mit einem Namen angesprochen«, meinte Bair. »>Velinimet<. Was bedeutet er?«
    »Gönner«, erwiderte Aravan. »Es scheint, als hätten meine Karten, die Dharwah als junger Mann kopiert hat, ihm gute Dienste geleistet.«
    Bair warf einen Blick über die Schulter auf den Kartenladen. »Hoffen wir, dass sich die Karte, die er uns gegeben hat, für uns als ebenso nützlich erweist.«
     
    Am frühen Morgen des nächsten Tages verließ Aravan mit zwei Pferden und drei beladenen Packpferden die Stadt auf der Straße nach Jangdi. Vor ihm rannte ein Silberwolf voraus. Die Wachen am Tor machten keine Anstalten, den Elf anzuhalten und ihre üblichen Zollgebühren zu verlangen; stattdessen verzogen sie sich eilig in ihre Wachstube und verrammelten die Tür. Von drinnen sahen sie atemlos zu, wie der monströse Wolf an ihnen vorbeilief, und blieben in ihrem sicheren Haus, während der Reiter seiner wilden Eskorte folgte und davonritt.
    Sie ritten nach Norden, über das Land, das aus sanft ansteigenden Ebenen bestand. Es war ein fruchtbares, grünes Reich. Auch dort jedoch wehten die Frühlingswinde und brachten Regen mit sich. Diese Regengüsse begleiteten die beiden den ganzen Tag.
    Als sie sich an diesem Abend unter einem behelfsmäßigen Zelt zusammenkauerten, sagte Aravan: »Bair, vielleicht sollte ich dir die ganze Geschichte von der letzten Reise der Eroean erzählen, denn ich weiß nicht, ob etwas davon möglicherweise für unser derzeitiges Abenteuer von Belang sein könnte. Also ist es besser, wenn du die Geschichte kennst, selbst wenn du mit diesem Wissen am Ende nichts anzufangen weißt.«
    »Die letzte Reise? Als Ihr im Winterkrieg mit ihr gesegelt seid?«
    »Nein, elar. Das war nicht ihre wirklich letzte Fahrt. Ich werde dir von einer Reise erzählen, die lange davor stattgefunden hat, damals, in den letzten Tagen der Ersten Ära.«
    »Meiner Seel, kelan, erzähl sie mir nicht, wenn es Euch Schmerzen bereitet.«
    Aravan atmete einmal tief durch. »Es gibt zwar noch zwei andere, die sehr viel von dieser Geschichte kennen, zwei Pysks, Jinnarin und Farrix, aber keiner von ihnen kennt die ganze Wahrheit, die im Logbuch der Eroean geschrieben steht. Und ai, sie mag mir Herzschmerz bringen, dennoch wird es Zeit, dass ich sie jemandem mitteile, und am Ende erweist es sich möglicherweise sogar als nützlich.«
    Bair nickte, sagte aber nichts, sondern wartete darauf, dass Aravan zu erzählen anhub.
    »Es begann alles auf Rwn, als ein Pysk namens Farrix Rauchwolken sah, die sich von der
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