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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund
Autoren: Dennis L. McKiernan
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wie genau sieht mein Stammbaum aus?«, erkundigte sich Bair schließlich.
    »So viel weiß ich«, antwortete der Elf. »Deine ythir wurde von Daor und Rein geboren, reinen Elfen. Dein athir ist der Sohn von Brun, einem reinblütigen Baeron, und von Ayla. Ihr Blut ist das der Magier und eines Feindes, jedenfalls sagte das Dalavar Wolfmagier.«
    »Feind?«
    Aravan seufzte. »Dalavar glaubt, dass sie der Nachkomme eines Dämons und eines vom Gezücht ist, aber welche Spezies der Rüpt, das kann er nicht sagen.«
    »Und dieser Feind war…?«
    »Dalavar hat seinen Namen nicht genannt, aber dieser Feind hat die Mutter Dalavars mit Gewalt genommen … Seylyn war ihr Name. Sie war ein Magier, eine Seherin. Dieser Vergewaltigung entsprangen Dalavar und Ayla.«
    »Dalavar ist mit mir verwandt?«
    »Ai. Dalavar war Aylas jarin, ihr Bruder, und sie seine sinja. Sie waren dwa, Zwillinge. Von ihrer ythir hatten sie das Magierblut, und von Seylyn wurde über Ayla zu Urus auch dir dieses Magierblut vererbt.«
    »Ja, aber durch dieselbe Blutline, von Ayla an, trage ich auch das Blut der Brut in mir.«
    Aravan hob einen Finger. »Und außerdem, falls Dalavar recht hat, das Blut der Dämonenbrut.«
    Bair riss die Augen auf, als er begriff. Dann hob er erneut die Hand und betrachtete sein Feuer. »Bei Adon, Aravan, was für eine Kreatur bin ich?«
    »Die beste aller Kreaturen, elar«, erwiderte Aravan. »Mit einem sanften Herzen, gut und ehrlich … eine, deren Taten Gutes von ihr künden. Eine, die sich als höchst würdig erweisen wird. Und eine, die schon jetzt ein guter Kamerad für mich ist.«
    Sie ritten weiter, während Bair tief ins Nachdenken versank und zu begreifen suchte, was er erfahren hatte. Aravan dagegen dachte über das nach, was ihnen bevorstehen mochte.
     
    In dieser Nacht tranken sie in ihrem Lager heißen Tee gegen die Kälte und aßen Zwieback. Schließlich fragte Bair: »Aber was hat die Weissagung von amicula Faeril mit der Rede von Rael zu tun?«
    Aravan kaute und schluckte, bevor er antwortete. »Faeril hatte eine Vision, als sie versuchte, in die Zukunft zu blicken. Sie sah einen Reiter, Mensch oder Elf? Das wusste sie nicht, denn der Reiter schien im Dazwischen zu sein, so wie du, Bair, im Dazwischen bist, auf einem Pferd, mit einem Falken auf der Schulter. Er hielt etwas Glitzerndes in den Händen.«
    »Etwas Glitzerndes?«
    »Faeril glaubte, es handelte sich um ein Schwert, um das Silberne Schwert aus Raels Rede.«
    »Und das ist die Klinge des Morgengrauens? Das Schwert, das Galarun trug und das geraubt wurde, als man ihn meuchelte? Das Schwert, das angeblich den Hohen Vulk selbst zu töten vermag?«
    Aravan hob eine Hand. »Ich glaube, genau das, ja, aber es ist nicht sicher.«
    »>Strahlende Silberlerchen und das Silberne Schwert, geboren einst in der Morgenröte<«, zitierte Bair. »Bin ich es, Aravan, derjenige, dem bestimmt ist, das Silberne Schwert nach Mithgar zu bringen?«
    »Das haben Dalavar Wolfmagier und Dodona jedenfalls gesagt. Der Reisende zwischen den Ebenen bist du, das glauben wir zumindest.«
    »Meiner Seel, wenn Raels Rede wirklich einen letzten Kampf zwischen Gyphon und Adon voraussagt, dann ist es eine außerordentlich schwere Verantwortung, die ich da trage.«
    Aravan nickte, sagte jedoch nichts, sondern sah seinen jungen Gefährten nur mitfühlend an.
    Bair stand auf und blickte in die Wüste hinaus. Nach einer Weile fragte er: »Wann wird das sein, Aravan?«
    Aravan erhob sich ebenfalls und legte dem Jüngling eine Hand auf die Schulter. »Wann, das kann ich nicht genau sagen, denn alles, was uns führt, sind Raels Rede und Dodonas Orakel. Rael sagte, es wäre eine Zeit >fürchterlichen Leides«, und Dodona meinte: >Ein gewaltiges Übel zieht von Osten heran.< Außerdem sagte er, die Zeit der Trinität käme…«
    »… und dass wir uns beide darauf vorbereiten müssen«, fügte Bair hinzu.
    Aravan nickte. »Doch ich weiß nicht, was diese Trinität sein wird, noch wann sie kommt.«
    Als sie auf die nächtliche Wüste hinausblickten, überschlugen sich die Gedanken in Bairs Kopf, Spekulationen, Träume und Ängste, denn er war nicht sicher, ob er der Aufgabe, die man ihm übertragen hatte, wahrhaftig gerecht werden konnte. Er hatte das Gefühl, das Gewicht der ganzen Welt laste auf seinen Schultern, er seufzte und ging zu seiner Schlafrolle. Dodonas Worte an Aravan hallten in seinem Kopf wider … Du und Bair, ihr seid die letzte Hoffnung der Welt, aber vielleicht auch ihr
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