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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Kristall benutzte, deinen Kristall, und eine Vision sah …«
    »Amicula Faeril hat auch eine Weissagung gemacht?«, platzte Bair heraus.
    »Ai. Obwohl es nicht ihre Gabe war, so etwas zu tun. Andererseits wurde sie ihr vielleicht von Einem Anderen eingegeben.«
    »Einem Anderen?«
    Aravan zuckte mit den Schultern. »Adon, Elwydd oder vielleicht noch jemand anderes. Ich weiß es nicht, denn wie ich schon sagte, die Bedeutungen von Reden und Prophezeiungen sind im besten Fall ungewiss, und niemand weiß, woher sie kommen, außer vielleicht von jenen, die wir Götter nennen.«
    Bair betrachtete stirnrunzelnd den Kristallanhänger. »Und sie hat diesen Kristall dafür benutzt?«
    Aravan nickte. »Ai. Faeril benutzte ihn, so wie Rael ihren eigenen Kristall benutzte, als eine Art Brennglas, um in die Zukunft sehen zu können.«
    »Ah.« Bairs Augen leuchteten. »Vielleicht ist es das, was Ihr meistern sollt, Aravan. Den Kristall zu benutzen, um in die Zukunft zu blicken. Ein kurzer Blick in unsere unmittelbare Zukunft würde unsere Chancen gewiss erheblich verbessern, ganz gleich, was uns bevorsteht.«
    Angesichts dieser klugen Beobachtung von Bair weiteten sich Aravans Augen überrascht. »Vielleicht hast du in der Tat genau das erkannt, was ich lernen soll.« Er musterte den Jungen anerkennend.
    Bair grinste, wurde jedoch sofort wieder ernst. »Wie lautete ihre Rede? Die, welche amicula Faeril sprach, und die mich betraf.«
    Aravan holte tief Luft und intonierte die Weissagung.
     
    »Reiter der Unmöglichkeit,
    Ein Kind desselben,
    Sucher, Forscher, wird er sein
    Ein Reisender zwischen den Ebenen.«
     
    »Sucher, Forscher? Das ist ein Teil des WahrNamens meiner Gestalt als Wolf.«
    »Ai, Bair, so ist es. Und du bist dieses Kind der Unmöglichkeit, und, wie wir auch sehen konnten, ein Reisender zwischen den Ebenen.«
    »Wartet einen Augenblick! War die Rede nicht von einem Reiter der Unmöglichkeit, nicht aber von einem Kind.«
    »Reiter der Unmöglichkeit und Kind desselben, Bair. Von daher heißt es auch Kind der Unmöglichkeit. Du bist dieses unmögliche Kind.«
    »Wie kann ich ein unmögliches Kind sein?«
    »Du wurdest von einem Baeron und einer Elfe gezeugt, was unmöglich ist, dazu auf Mithgar, wo so etwas unmöglich geschehen kann, und du wurdest von einer Elfe auf Mitghar geboren, wo eine solche Geburt ebenso unmöglich stattfinden kann.«
    »Tchaa!« Bair winkte abweisend mit der Hand. »Ich wurde geboren, also bin ich der lebende Beweis dafür, dass dies keineswegs unmöglich ist. Vielleicht haben sich nur noch nie zuvor ein Baeron und eine Elfe gepaart.«
    Aravan lachte. »Es ist recht offenkundig, Jüngling, dass du noch einiges lernen musst.«
    Bair hob seine Brauen. »Es hat also schon Paarungen zwischen den Rassen gegeben?«
    Aravan nickte. »Aber keine Fortpflanzung. Doch das Blut deines Vaters ist kein reines Baeron-Blut.«
    »Nicht rein…?«
    »Ai. Laut Dalavar Wolfmagier fließen in Urus’ Adern das Blut der Mittleren und der Niederen Ebene und auch das von Vadaria, der Magierwelt. In deinen Venen existiert diese Mischung ebenfalls, aber wir können auch noch das Blut der Hochebene hinzufügen, von Seiten deiner ythir. Mit einer solchen Mischung in deinen Adern stehen dir alle Blutwege offen, und du bist wahrhaftig ein Reisender zwischen den Ebenen.«
    Bair knirschte mit den Zähnen. »Ich habe das Blut der Niederen Ebene in meinen Adern? Von Neddra? Von der Brut?«
    Aravan nickte.
    »Aaargh!«, brüllte Bair, und bei diesem unerwarteten Schrei brachen die Kamele aus und versuchten durchzugehen, doch die Zügel hielten, und Aravan und Bair schafften es, die Tiere mit lauten Wakkiß- und AmaW.’-Rufen zu bändigen.
    Während die Kamele protestierten und Bair vorwurfsvoll ansahen, fuhr Aravan fort: »Es sind Taten, nicht das Blut, die den Wert eines Wesens ausmachen, obwohl dich in deinem Fall das Blut zu dem Reisenden zwischen den Ebenen macht.«
    Bair seufzte. »In dem Eichenring im Weitimholz hat mir ythir erzählt, dass ich nicht gewusst hätte, wohin dieser Übergang führte, und meinte, ich hätte auch auf Neddra landen können. Damals wusste ich nicht, dass ich wahrlich dorthin hätte gelangen können, wegen des rüptischen Blutes in meinen Adern.« Er hob die Hand und betrachtete sie. »Kein Wunder, dass sich mein Feuer von dem aller anderen Wesen unterscheidet.«
    Sie ritten eine Weile schweigend weiter, weil Aravan Bair Gelegenheit geben wollte, das eben Erfahrene zu verdauen. »Aravan,
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