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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund
Autoren: Dennis L. McKiernan
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erklärte Bair und stellte seinen Becher mit Tee zur Seite, während sein Herz vor Erregung hämmerte. »Etwas, das wir verhindern müssen. Habt Ihr gehört, was er sagte? Die Hoffnung der Welt, das wären wir, oder vielleicht ihr Untergang. Obwohl ich lieber eine Hoffnung als ein Verderben wäre. Warum, glaubt Ihr, hat er das gesagt? Und was hat es mit diesem vergrabenen Hammer auf sich? Und warum nannte er mich einen Reifer zwischen den Ebenen? Und der Kristall, was glaubt Ihr, meinte er, als er sagte …?«
    »Elar, entspanne dich!« Aravan hob seine freie Hand, um den Redefluss anzuhalten, der dem Jungen über die Lippen sprudelte.
    Bair schloss mit einem hörbaren Klacken den Mund. Er holte tief Luft, atmete aus, griff dann zu seinem Becher und trank einen Schluck Tee.
    Aravan kaute zu Ende, schluckte und sagte dann: »Lass uns überlegen, was wir sahen und hörten, so wie es sich zutrug, denn manchmal enthüllt auch die Reihenfolge eine Antwort. Danach werden wir überlegen, was wir tun werden.«
    »Einverstanden.« Bair brach ein Stück Zwieback ab und betrachtete es missbilligend. »Obwohl ich glaube, dass bereits feststeht, was wir tun müssen: Wir gehen zum Tempel des Himmels in Jangdi. Dennoch, es gibt vieles, was ich gern wüsste.« Er stopfte sich den Zwieback in den Mund und nuschelte: »Wo fangen wir an?«
    »Am Anfang«, antwortete Aravan.
    »Und das bedeutet…?«
    »Wir fanden ihn sofort«, erklärte Aravan.
    »Das stimmt«, sagte Bair und runzelte die Stirn. »Ihr sagtet, er hätte einen Zauber, um nur schwer gefunden werden zu können. Aber ich sage, es war mehr als nur ein einfacher Zauber, denn als ich zurückkehrte, war der Ring nicht einmal mehr da. Und … Ah, ich verstehe: Er wollte gefunden werden!«
    »Ai, Bair, genau das. Da er ein Orakel ist, muss er also etwas Fürchterliches gesehen haben. Wie drückte er es aus: Ein gewaltiges Übel zieht aus dem Osten heran … Doch was es war, Krieg, Hungersnot, Pestilenz, Seuchen, oder etwas vollkommen anderes, das weiß ich nicht.«
    »Was liegt im Osten?«
    »Viele Nationen. Ryodo, Jinga, Moko, Jung, Lazah, die Zehntausend Inseln von Mordain, und noch mehr. Von all jenen ist in der Vergangenheit nur Jung eine Bedrohung für den Westen gewesen.«
    Aravan verstummte. »Dodonas nächste Worte«, fuhr Bair fort, »waren: »Der Westen weiß nichts davon.< Was ist der Westen, kelan? Und was weiß er nicht?«
    »Der Westen, Bair, das sind die Länder, die unter dem Schutz des Hochkönigs stehen.«
    Bair kam ein Bild von Prinz Ryon in den Sinn, dem Sohn des Hochkönigs Garon und der Königin Thayla; außerdem dachte er an Prinz Äldan von Valon und Prinz Diego von Vancha. Mit diesen dreien wurde er im Großwald geschult.
    Sind sie in Gefahr?
    Da er keine Antwort auf diese Frage wusste, seufzte Bair und sagte: »Also gut. Der Westen weiß wovon nichts … von diesem Übel aus dem Osten?«
    »Ai, das nehme ich jedenfalls an«, antwortete Aravan.
    »Warum schickt uns Dodona dann nach Jangdi und nicht nach Caer Pendwyr, um den Hochkönig zu warnen und Prinz Ryon?«
    »Das weiß ich nicht, elar, aber ich vermute, dass wir nicht genug Zeit haben, um beides zu tun: König Garon zu warnen und gleichzeitig nach Jangdi zu gehen und dort zu tun, was getan werden muss.«
    Bair nickte zögernd, schlang dann den Rest seines Zwiebacks herunter und trank den letzten Schluck Tee. »Angesichts dessen, dass Dodona als Nächstes sagte: >Der Süden rüstet zum Krieg<, bedeutet das, ein Krieg kommt. Das Übel aus dem Osten könnte also eine Angriffsarmee sein und …«
    »Bair, vergiss nicht, dass es genauso gut ein anderes Übel sein könnte«, wandte Aravan ein. »Pestilenz, Seuchen …«
    »Aber, kelan, Krieg gebiert Krieg. Und da sich der Süden rüstet… Trotzdem, es könnte auch etwas anderes sein. Wenn ja, wüsste ich gern, was.« Bair stand auf, trat an den Fluss, säuberte seinen Becher und trank dann von dem klaren Wasser.
    Aravan hockte sich neben ihn und wusch sich die Hände. »Vieles ist kryptisch und bleibt uns verborgen, Bair, wie es bei einem Orakel eben so ist, also können wir nur überleben, bis wir Gründe finden oder Ereignisse eintreten, die uns die Bedeutung klarmachen.«
    »Sind wir denn vollkommen unwissend?«
    Aravan stand auf. »Nicht vollkommen, Bair, aber wenn es um Orakel geht, betreten wir einen uralten Irrgarten, und wir können nur einen Schritt nach dem anderen tun. Auch wenn es gelegentlich einen Sprung geben mag.«
    Bair atmete tief
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