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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund
Autoren: Dennis L. McKiernan
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jetzt schon, dass ich keine voreiligen Handlungen dulden werde. Und lass dir auch dies sagen: Wäre Dodona nicht, ich hätte dich wirklich nach Ardental zurückgebracht, an einen Ort, an dem du sicher gewesen wärest.«

23. Kapitel
     
    LIST
     
    Februar, 5E1009 (Zehn Monate zuvor)
     
    »Zurück, lasst Euch zurückfallen!«, schrie Elissan, die auf ihrem schwarzen Pferd vorüberdonnerte, während die silbernen Hörner das Signal zum Rückzug bliesen. Und die Hörner der Rüpt schmetterten: »Zum Angriff!«
    Faeril schleuderte ihr letztes Wurfmesser, das sich in die Kehle eines Hlöks grub, dann wendete sie ihr Pony und floh vor der Brut, die vor Freude johlte, als die Elfenstreitmacht auseinanderbrach und flüchtete. Die Lian rannten die Schlucht des Ardentais entlang, während die brüllenden Rüpt sie durch den Schnee verfolgten.
    Weit unter einem hellen Mond, der durch die klare Nacht segelte und sich seiner vollen Scheibe näherte, wartete eine Bogenschützin der Elfen im Mondschatten auf das, was da auf sie zukam. Sie beobachtete, wie Krieger an ihr vorbeigaloppierten, verfolgt vom Gezücht. Aber nicht ein einziger Pfeil wurde eingenockt oder abgefeuert. Noch nicht, noch nicht, kam der geflüsterte Befehl, während Jäger und Gejagte durch das Tal flohen, bis sie dem scharfen Elfenblick entschwanden.
    Der silberne Mond segelte derweil unverdrossen weiter.
    Sie flüchteten, die Elfen, durch das schmale Tal, donnernde Pferde und ein einsames Pony, flohen vor der Woge, der Brut, die ihnen zu Fuß folgte. Zwei Werst flohen sie, und dann noch zwei weitere Werst, und die Brut erlahmte, aber, ho!, auch die Streitmacht der Elfen wurde langsamer, blieb dicht vor den Klauen der Rüpt. Als die Brut sah, dass ihr Feind ermattete, johlten sie vor Freude, Kraft strömte durch ihre Adern, und sie nahmen das Rennen wieder auf.
    Erneut klirrten Waffen und ertönten Schlachtrufe, als die schnellsten der Rüpt den erlahmenden Feind einholten. Rükhs fielen tot in den Schnee, wie auch Hlöks; Elfen verloren ihre Pferde, die sich jedoch so rasch erholten, dass ihre Reiter in die Sättel springen konnten, oder hinter den Sattel eines Kameraden. Jetzt jedoch hatte die Rotte der Brut sie fast erreicht; erneut jedoch konnten die Elfen entkommen. Und sie flohen, immer in Sichtweite der Streitmacht des Gezüchts.
    Der silberne Mond setzte seinen Weg über das sternenfunkelnde Firmament fort.
    Die Verfolgung dauerte einen weiteren Werst, und dann noch einen, und die Elfen, diese verdammten Elfen, blieben immer unmittelbar außer Reichweite der Sieger. Es schien fast so, als versuchten sie …
    … sie versuchten…
    … keuchend vor Schreck starrte der Anführer der Brut zum Mond hinauf, der jetzt im Westen versank. »Gadak!«, brüllte er seinem Hornisten zu, und während die rüptischen Signale durch die Nacht schmetterten, wandte sich der Feind um und rannte denselben Weg zurück, den man gekommen war, denn die Hornsignale meinten, dass die Nacht zu Ende war und das Tageslicht käme.
    Die Brut kreischte vor Entsetzen, während sie flüchtete, doch da ertönte an den Rändern der Schlucht ein Kommando - Jetzt! - und ein Hagel von Pfeilen sirrte herab, schleuderte die Rükhs in den Schnee, in dem ihr schwarzes Blut versickerte.
    Die Elfen auf ihren Pferden und das einsame Pony wendeten und ritten hinter den Feinden her, denn jetzt waren die Verfolger nicht länger ein Lockvogel, sondern eine Streitmacht von vernichtender Wut.
    Keuchend und matt rannten die Rüpt zurück, flohen zu ihrem fernen Unterschlupf, wurden aufgehalten von einem tödlichen Pfeilhagel, der von oben kam. Von hinten aber wurden sie niedergemäht.
    Sie schafften es nicht aus der Schlucht, bevor das tödliche Tageslicht kam, und es war ihnen auch nicht gelungen, den Jüngling zu töten, den abzuschlachten sie in dieser Nacht gekommen waren. Nur die Asche im Wind zeigte an, was sie versucht hatten, und schon bald war auch sie verweht.
    Im hellen Licht des frühen Morgens schickte Dara Riatha ein Dankgebet zum Hohen Adon, dass Bair sich aus dem gefährlichen Ardental weggeschlichen hatte.

24. Kapitel
     
    REFLEXIONEN
     
    Februar, 5E1009 (Zehn Monate zuvor)
     
    Aravan und Bair setzten sich auf die Böschung der Nordseite des Ilnahr Taht und dachten während des Abendessens über die kryptischen Worte des Orakels Dodona nach, während die funkelnden Sterne über ihnen ihre Bahnen zogen.
    Aravan biss ein Stück Zwieback ab.
    »Etwas Fürchterliches steht bevor«,
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