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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund
Autoren: Dennis L. McKiernan
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bedeutenderer Dinge auf dem Spiel als nur die Ermordung eines einzelnen Wesens. Die Trinität zieht herauf, und ihr beide müsst euch darauf vorbereiten.«
    »Die Trinität?«, erkundigte sich Bair, aber Dodona antwortete nicht, und Aravan zuckte nur ratlos mit den Schultern. Auch er wusste nicht, was Dodona damit meinte.
    »Diese Folgen«, sagte Aravan. »Ich wüsste gern, worum es sich da handelt.«
    »Dann hört genau zu«, antwortete Dodona mit einem scharfen Blick auf Bair. »Ein gewaltiges Übel zieht von Osten heran«, sagte er an Aravan gewandt. »Der Westen weiß nichts davon, der Süden rüstet zum Krieg und im Norden liegt der Hammer vergraben.« Dodonas Hand zuckte vor und packte den Kristallanhänger, der um Bairs Hals hing. Dodona hob ihn hoch und sah Aravan in die Augen. »Du, Aravan, musst lernen, ihn zu benutzen; die Zukunft der gesamten Schöpfung hängt davon ab.« Damit ließ Dodona den Anhänger wieder auf Bairs Brust fallen.
    »Aravan soll meinen Kristall benutzen? Aber … aber wie?«, stammelte Bair, der den Kristall betrachtete, Aravan ansah und seinen Blick schließlich wieder auf den alten Mann richtete.
    Dodona hob warnend einen Finger. »Das eine werde ich sagen: Gehe zum Tempel des Himmels, denn dort kannst du den Kristall meistern.«
    Wieder blickte Bair auf den Anhänger. »Aber was vermag mein Kristall?«
    Dodona seufzte. »Einst habe ich deiner amicula erzählt, dass alle Dinge darin möglich sind, aber das ist nicht mehr so, nun nicht mehr, denn jetzt ist er geprägt, und nun werde ich nicht mehr darüber sprechen.«
    Bair stöhnte resigniert. »Wenn Ihr nichts mehr darüber sagen wollt, was er vermag, dann sagt mir zumindest eines: Wenn Aravan gelernt hat, den Kristall zu meistern, was geschieht dann?«
    »Im Tempel des Himmels wird ein Weg eingeschlagen werden.«
    Bair wartete, aber Dodona erklärte sich nicht weiter. »Mehr wollt Ihr nicht sagen? Ein Weg wird eingeschlagen, in diesem Tempel?«
    Dodona nickte.
    »Wo liegt dieser Tempel?«, wollte Aravan wissen, während Bair enttäuscht mit den Zähnen knirschte.
    »In den Bergen von Jangdi«, erwiderte Dodona.
    »Das ist ziemlich weit von hier entfernt«, merkte Aravan an.
    Dodona nickte zustimmend. »Und es bleibt vielleicht nicht genug Zeit, um alles zu tun, was getan werden muss.« »Das wäre?«
    »Das werde ich nicht sagen, denn täte ich es, so würde es sehr wahrscheinlich die Folgen verändern, jedenfalls glaube ich das.«
    Bair sah Dodona fassungslos an. »Aber Ihr seid ein Orakel. Vermögt Ihr nicht alles zu sehen?«
    »Ich sehe nur die Myriaden sich verzweigender Möglichkeiten und Entscheidungen - und den wahrscheinlichsten Weg zwischen ihnen«, antwortete Dodona. »Sollte jemand sich da einmischen, ganz gleich wie, zum Beispiel, indem er alle Fragen beantwortet oder den genauen Weg beschreibt, der zu nehmen wäre, dann wird sich die Zukunft selbst zu einer solchen verändern, die ich nicht gesehen habe. Auf diesem Weg mag Hilfe an eure Seite eilen und euch zu einem Ende verhelfen. Aber ich werde euch nur den Anfang weisen und nicht sagen, wohin der Weg führt.«
    Bair stieß gereizt die Luft aus, während Aravan Dodona fragte: »Und es ist eine Notwendigkeit, dass ich zu diesem Tempel des Himmels gehen soll?«
    Erneut nickte Dodona.
    Aravan dachte einen Augenblick nach. Stille senkte sich über die Lichtung, in der nur das Rascheln der Blätter zu hören war. Bair fiel auf, dass er nicht einmal den Wasserfall vernahm, obgleich er nur wenige Schritte entfernt war. Schließlich wurde diese übernatürliche Ruhe durchbrochen, als Aravan das Wort ergriff. »Ich werde tun, wozu Ihr mich auffordert, aber zuerst muss ich den Jungen nach Ardental zurückbringen.«
    »Nein!«, schrie Bair protestierend auf.
    »Nein«, sagte auch Dodona, aber gelassener.
    »Nein?«, fragten Aravan und Bair zugleich.
    »Nein«, bekräftigte Dodona und wandte sich an Aravan. »Auch wenn der Junge eine Narrheit beging, überstürzt handelte, was beinahe seinen Tod herbeigeführt hätte, dort am Grabmal des Lamia …«
    »Davon wisst Ihr?«, stieß Bair hervor.
    »… so muss er dennoch an deiner Seite bleiben. Denn mir scheint, solltest du ohne ihn und er ohne dich gehen und der Hammer abhanden kommen, so wird die Schöpfung untergehen, zu Fall gebracht von einem Mann, der aus einem Leichnam geboren wurde.«
    »Was?«, brach es aus Aravan und Bair hervor, wiederum gleichzeitig.
    »Mehr kann ich nicht sagen«, antwortete Dodona.
    Aravan runzelte
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