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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Füchse die Brut besiegt hatten.
    Hinter Beacontor wandten sich Faeril und Aravan nach Norden, um Orith und Neida aufzusuchen, Gwyllys menschliche Pflegeeltern, dort am Rand des wilden Weitimholz.
    Der Abend dämmerte bereits, als das Gehöft in Sicht kam, und als Faeril und Aravan auf den Hof ritten und abstiegen, stürmte Black aus dem Haus, kläffte und sprang wie verrückt um sie herum.
    Neida trat auf die Veranda und spähte durch das Zwielicht auf diese Reiter. Orith folgte ihr auf dem Fuß. Staunend erblickten sie den Elfen-Lord, hinter dem Faeril hervortrat.
    »Oh, Kind, du bist nach Hause gekommen!«, rief Neida, lief die Stufen der Treppe hinab, umarmte die Damman und weinte vor Freude.
    Dann hielt sie die Damman auf Armeslänge von sich fern. »Lass mich dich ansehen! Meine Güte, wie hübsch du aussiehst!«
    Dann blickte sie an Faeril vorbei ins Dunkle. »Und wo ist unser abtrünniger Sohn, hm?« Faeril brach in Tränen aus.
     
    Sieben Tage blieben sie bei Orith und Neida, erzählten, was ihnen widerfahren war und sprachen über Gwylly. Orith und Neida schilderten mit Tränen in den Augen, wie sie ihn fanden und berichteten von seiner Kindheit; Faeril beschrieb ihr gemeinsames Leben, und Aravan erzählte von ihrer Suche. Sie sprachen leise, in Erinnerungen versunken.
    Während sie redeten, lag Black an der Tür, den traurigen Blick auf Faeril gerichtet, und hob beim leisesten Geräusch den Kopf, als erwartete er, dass Gwylly jeden Augenblick hereinkommen würde.
    Am Abend des vierten Tages nach ihrer Ankunft wusch sich Faeril vor dem Schlafengehen das Gesicht, als sie in dem kühlen Zwielicht auf der Veranda Orith sitzen sah. Der Herbst hatte Einzug gehalten. Sie hüllte sich in eine Decke und trat hinaus, um herauszufinden, ob vielleicht etwas nicht in Ordnung wäre. Orith saß jedoch nur da und starrte die dünne Sichel des Halbmondes an, die tief am westlichen Horizont stand. Wolken zogen darüber hinweg, vom kalten Wind getrieben.
    »Einmal«, sagte Faeril, »als wir mitten in der Wüste waren, hat Gwylly zu dem gelben Mond hinaufgeschaut und von einer Kuh und einer Katze und einem Hund gesungen, von einer Fiedel, einem Teller und einem Löffel … Meiner Seel, was habe ich gelacht! Und ich habe ihn gefragt, wo er diesen wundervollen Unsinn wohl gelernt hätte. Wisst Ihr, was er da sagte?«
    Orith sah die Damman an. Seine Augen flossen vor Tränen über. »Ich habe ihm das Lied beigebracht. Es war sein Lieblingslied.«
    Faeril schlang ihre Arme um Orith und küsste ihn auf die Wangen. »Genau. Genau das hat er gesagt.«
     
    Sieben Tage nachdem sie bei Orith und Neida angekommen waren, verließen Aravan und Faeril das Gehöft und nahmen Kurs auf die Waldsenken. Black folgte ihnen ein kurzes Stück, blieb jedoch stehen, als Orith nach ihm pfiff. Bevor sie um eine Kurve bogen, wandte sich Faeril herum und winkte ihnen zum Abschied. Das Letzte, was sie von den beiden sah, war, wie Orith Neida den Arm um die Taille schlang und sie zurück in ihr einsames Haus führte.
     
    Der Weitimholz schimmerte von Gelb, Gold und Rot. Sie ritten an ihm vorbei, ließen ihn rechts liegen, während sich zu ihrer Linken eine niedrige Hügelkette erhob. Sie hielten sich erst nach Süden, dann nach Südwesten, und kampierten in dieser Nacht zwischen den Hügeln.
    Kurz vor Sonnenaufgang setzte ein kalter Nieselregen ein, und sie trotteten durch die unangenehme Kälte, bis sie die Querlandstraße erreichten, die sich in eine Schlammpiste verwandelt hatte.
    Dort ritten sie nach Westen. Ab und zu führten sie ihre Pferde auch am Zügel, damit Aravans Fuchs und Faerils Pony verschnaufen konnten.
    Am späten Nachmittag erreichten sie Steinberg und betraten die Stadt durch das Osttor. Sie ritten über die gepflasterten Straßen zum Weißen Einhorn, der besten Herberge am Ort. Vor den Stallungen stiegen sie ab, übergaben ihre Pferde einem drahtigen Stallburschen und betraten die warme Gaststube, in der eine fröhliche Stimmung herrschte. Maltby Brewster, der Wirt, und Murium, sein Eheweib, begrüßten Faeril herzlich. Vor fünf Jahren war sie durch Steinberg gekommen und hatte einen Gwylly Fenn gesucht … Beide waren sehr traurig, als sie erfuhren, dass der Bokker getötet worden war. Gleichzeitig jedoch waren sie überrascht, dass die Damman mit einem Elfen-Lord reiste, stellten ihnen jedoch ein angemessenes Quartier zur Verfügung.
    Die Kunde über diese Besucher verbreitete sich rasch in Steinberg, und viele Gäste kamen ins
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