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Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Titel: Mithgar 11 - Die kalten Schatten
Autoren: Dennis L. McKIernan
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Elfen, Menschen und Wurrlinge in der Not des Augenblicks in ihren Muttersprachen reden; um dem Leser mühsame Übersetzungen zu ersparen, habe ich ihre Worte wo notwendig in Pellarion, die allgemein gebräuchliche Sprache Mithgars übertragen. Manche Ausdrücke entziehen sich jedoch einer Übersetzung, diese habe ich unverändert gelassen. Andere Worte mögen fehlerhaft wirken, sind aber durchaus korrekt wiedergegeben.
    Ein Wort über Wurrlinge Bei nahezu allen menschlichen Rassen überall auf der Welt halten sich hartnäckig Legenden über kleine Leute: Zwerge, Elfen, Kobolde und so weiter. Es kann kaum ein Zweifel daran bestehen, dass viele dieser Geschichten aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit über die Alte Zeit stammen … aus den uralten Tagen vor der Teilung. Einige dieser Legenden aber müssen eindeutig der Erinnerung der Menschheit an ein kleines Volk namens Wurrlinge entspringen.
    Zur Stützung dieser These werden alle Jubeljahre einmal ein paar bruchstückhafte Zeugnisse ausgegraben, die uns einen flüchtigen Blick auf die Wahrheit hinter den Legenden erlauben. Doch zum unendlichen Verlust für die Menschheit wurden manche dieser Zeugnisse vernichtet, während andere unerkannt vor sich hin modern, selbst wenn jemand über sie gestolpert sein sollte. Denn es erfordert erschöpfende Prüfung durch einen in fremden Sprachen bewanderten Gelehrten - Sprachen wie etwa Pellarion -, ehe ein Schimmer ihrer wahren Bedeutung sichtbar wird. Ein solches Zeugnis, das überlebt hat - und über das ein ausreichend beschlagener Gelehrter stolperte -, ist das Buch des Raben; ein zweites ist das Schönberg-Tagebuch. Aus diesen beiden Chroniken, sowie aus einigen spärlichen weiteren Quellen, lässt sich ein auf Tatsachen beruhendes Bild des Kleinen Volkes zusammensetzen, und davon ausgehend können Rückschlüsse auf die Wurrlinge gezogen werden:
    Sie sind ein kleines Volk, die Körpergröße der Erwachsenen reicht von drei bis vier Fuß. Manche Gelehrte vertreten die Ansicht, es könne kaum ein Zweifel daran bestehen, dass sie menschlichen Ursprungs sind, denn sie sind in jeder Beziehung wie Menschen - das heißt, keine Flügel, Hörner, Schwänze oder dergleichen -, und sie kommen in allen möglichen Größen und Farben vor, wie das Große Volk, die Menschen, auch, nur eben in verkleinertem Maßstab. Andere Gelehrte jedoch argumentieren, dass die Form der Wurrlingsohren - welche spitz sind -, die schräg stehenden, glänzenden Augen und eine längere Lebensspanne ein Indiz dafür seien, dass Elfenblut in ihren Adern fließe. Doch unterscheiden gerade die Augen sie von den Elfen: Zwar stehen sie schräg, und darin gleichen sich die beiden Völker; doch die Augen von Wurrlingen glänzen und sind feucht, und die Iris ist groß und von seltsamer Farbe: bernsteingolden, tiefblau wie Saphire oder hellgrün wie Smaragde.
    Auf alle Fälle sind Wurrlinge flink und geschickt bei ihrer geringen Größe, und aufgrund ihrer Lebensweise finden sie sich hervorragend im Wald zurecht und wissen sehr gut über die Natur Bescheid. Und sie sind vorsichtig und wachsam und verdrücken sich lieber, wenn ein Äußerer naht, bis sie Gewissheit über die Absichten des Fremden haben. Doch nicht immer weichen sie vor Eindringlingen zurück: Sollte einer aus dem Großen Volk unangekündigt auf eine Gruppe von Wurrlingen stoßen - etwa auf eine große Familienversammlung von Angehörigen der Othen, die lärmend in einem Moortümpel herumplanschen -, würde der Außere bemerken, dass plötzlich alle Wurrlinge ihn schweigend ansehen, wobei die Mammen (Frauen) und Alten mitsamt den an sie geklammerten Kleinen ruhig nach hinten wandern, und die Bokker (Männer) dem Fremden in der plötzlichen Stille frontal gegenüberstehen. Doch geschieht es nicht häufig, dass Wurrlinge überrascht werden, und deshalb bekommt man sie nur selten in den Wäldern, Mooren und Wildnissen zu Gesicht, es sei denn, sie wollen es so. Doch in ihren kleinen Dörfern und Behausungen unterscheiden sie sich kaum von »normalen« Leuten, denn sie pflegen mit Äußeren freundlichen Um gang, solange man ihnen keinen Anlass zu einem anderen Verhalten gibt. Aufgrund ihres vorsichtigen Wesens neigen Wurrlinge zu Kleidung, die sich nicht von der Umgebung abhebt, und bevorzugen Grün-, Grau- und Brauntöne. Und die Schuhe und Stiefel, die sie tragen, sind weich und verursachen kein Geräusch beim Gehen. Während der Jahrmarktszeit oder bei anderen Festlichkeiten jedoch kleiden sie
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