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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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Schule abfallen, wird auch seine Mutter ungehalten und redet auf ihn ein: »Mach doch ein Studium im Ausland. Da kannst du deine eigenen Erfahrungen machen und lernst neue Menschen kennen. Eine Weile ins Ausland gehen war immer mein Traum.«
    Alex ist nun ganz durcheinander und flüchtet sich in seinen Sport. Schließlich äußert er die Idee, sein sportliches Talent und sein Interesse an Menschen zu verbinden und daraus einen Beruf zu machen – zum Entsetzen beider Eltern.
    Kommentar
    Alex ist deprimiert und verzweifelt. Die wiederholten und teilweise widersprüchlichen Ansagen seiner Eltern setzen ihn enorm unter Druck.
Marlene will ihm Zeit lassen, versucht aber gleichzeitig, ihm ihren Jugendtraum schmackhaft zu machen: im Ausland zu studieren.
Hubert drängt ihn zu einer schnellen finanziellen Absicherung und will ihn vor Fehlern und Schaden bewahren.
Alex selbst ist noch auf der Suche nach Orientierung und Klarheit. Überdies ahnt er, dass er es so oder so keinem recht machen kann.
    Es stellt sich die Frage, um wessen Zukunft es hier eigentlich geht. Marlene und Hubert übertragen ihre eigenen Wünsche und Befürchtungen, ihre nicht erreichten Ziele und unerfüllten Träume auf Alex. Dabei berücksichtigen sie nicht, dass er ganz andere Neigungen und Vorstellungen hat.
    Äußere Umstände wie der Abiturtermin steuern hier den Prozess der Zukunftsgestaltung. Alex wird nur zögernd aktiv und entwickelt erst nach und nach aus seinen Interessen und Fähigkeiten eine Vision seiner beruflichen Zukunft. In dieser schwierigen Orientierungsphase können seine Eltern ihm zur Seite stehen. Dafür sollten sie ihn darin unterstützen, seine Herzenswünsche und Neigungen herauszufinden und daraus eine realistische Zukunftsplanung abzuleiten.

    Was ihre eigenen Wünsche und Befürchtungen angeht – die spielen für ihre eigene Zukunftsgestaltung eine viel wichtigere Rolle als für die von Alex. Zwar steht ihr Sohn gerade an einem wichtigen Entscheidungspunkt in seiner Biografie. Doch Marlene und Hubert haben auch selbst eine Zukunft, für deren Gestaltung sie zuständig sind.
    Reflexionsfragen
    Bei welchen Menschen und in welchen Situationen laufen Sie Gefahr, anderen Ihre Vorstellungen überstülpen zu wollen?
Kinder?
Eltern?
Geschwister?
Ehe- oder Lebenspartner?
Freunde, Kollegen?
Schüler, Klienten, Patienten, …?

    Was treibt Sie dazu?
Sorgen, Ängste und Befürchtungen?
Sehnsüchte und Wünsche, die noch nicht erfüllt sind?
Eigene Erfahrungen, von denen andere profitieren sollen?
Ihre eigenen Interessen und Ziele damit zu verfolgen?
Zu wenig Vertrauen in die Selbstwirksamkeit des anderen?

    Was können Sie tun, um selbst Ihre eigenen Vorstellungen zu erfüllen? Damit wird es viel leichter, den anderen die ihren zu lassen.
    Übungsvorschläge
    Seine Zukunft beeinflusst und gestaltet jeder durch seine inneren Bilder davon und durch seine Vorstellungskraft. Das Unbewusste sorgt dafür, dass wir uns diesen Vorstellungen annähern. Damit ist häufig ein längerer – oberflächlich betrachtet ineffektiver – Suchprozess verbunden mit Phasen der Unsicherheit und Desorientierung.

    Stellen Sie sich darauf ein, dass die Vorstellungen von der Zukunft auch bei nahestehenden Menschen von Ihren Erwartungen abweichen können.

    Vertrauen Sie darauf, dass jeder Mensch selbst am besten weiß, welche Richtung und Entscheidung für ihn stimmig ist. Unterstützen Sie andere darin, dieses häufig unbewusste Wissen ans Licht zu bringen, damit sie ihre Zukunftsgestaltung danach ausrichten können.

    Verabschieden Sie sich von Fantasien und Zielen, die unrealistisch (geworden) sind. Ihnen ewig anzuhängen kostet sie unnötig Energie, die Sie besser nutzen um ...

    ... erfüllbaren Ideen und Träumen nachzugehen, auch wenn sie auf den ersten Blick unvernünftig oder sogar verrückt erscheinen.

Zukunft gestalten – Sich entscheiden für das Wesentliche
    Episode: Ich will alles, und zwar sofort!
    Konrad ist wie so oft in Eile. Er will sich noch schnell um einen wichtigen Kontakt für die nächsten Aufträge kümmern. Danach eine Besprechung mit seinen engsten Mitarbeitern – heute muss es mal mit einer kurzen Abstimmung getan sein. In der Teeküche trifft er seine Kollegin Gina aus der Personalabteilung, auf die er ein Auge geworfen hat. Konrad hätte großes Interesse, sie näher kennen zu lernen, doch aktuell macht das keinen Sinn. Er ist so eingespannt, dass er für eine nähere Beziehung einfach keine Zeit hat.
    Im letzten
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