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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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er in ihren Augen auf die »andere Seite« gewechselt ist.
    In diesen Anforderungen liegen aber nicht Andreas’ Talente. Als er das erkennt und gleichzeitig erlebt, welchen Preis er bezahlt, steht für ihn die Entscheidung an, zurückzurudern. Voraussetzung dafür ist, das Scheitern einzugestehen.
    Scheitern ist für viele Menschen mit Scham und Versagen verbunden. Deshalb versuchen sie, genau das um jeden Preis zu vermeiden. Damit verbauen sie sich aber selbst ihre Zukunft, weil sie wider besseres Wissen und wider ihre Erfahrung an einer Fehlentscheidung der Vergangenheit festhalten. Sie opfern ihre Zukunft einem falsch verstandenen Durchhalteideal.
    Andreas hat in Maike eine starke Unterstützerin, die einerseits erkennt, was ihn gesund und zufrieden macht, und ihm andererseits den Rücken stärkt und die Schmach aushalten hilft. Denn sie ist vorübergehend! Andreas stellt sogar erstaunt fest, dass die Häme gar nicht so massiv ist wie erwartet, sondern dass etliche Kollegen ihm sogar für seinen Entschluss auf die Schulter klopfen.
    Reflexionsfragen
    Welche Ziele, die Sie sich einmal gesetzt haben, und welche Vorhaben, die Sie begonnen haben, belasten, langweilen oder frustrieren Sie mittlerweile?

    Schleppen Sie beschwerliche »Altlasten« in Form von (vermeintlichen) Verpflichtungen oder voreilig gegebenen Versprechen mit sich herum, zu denen Sie nicht mehr ehrlichen Herzens stehen können?

    In welchen ungewollten Gegebenheiten stecken Sie fest, nur weil Sie sich irgendwann einmal dafür (oder auch nur nicht deutlich dagegen) entschieden haben?

    Gibt es Situationen, bei denen Ihnen der Gedanke peinlich ist, das Erreichte wieder aufzugeben oder offen zuzugeben, dass Sie sich zu viel oder das Falsche vorgenommen haben?
    Übungsvorschläge
    Viele Menschen haben verinnerlicht, dass B folgen muss, wenn sie einmal A gesagt haben. Doch so förderlich Konsequenz sein kann, wenn Sie Ziele erreichen wollen, sollten Sie sich niemals die Chance nehmen lassen, die Erfahrung aus vergangenen Entscheidungen auszuwerten und gegebenenfalls für die Zukunft eine Richtungskorrektur vorzunehmen.

    Lassen Sie sich nicht verleiten, mit etwas weiterzumachen, das Ihnen nicht guttut oder sogar schadet, nur weil Sie schon etwas in dieser Richtung investiert haben. Nicht nur in finanzieller Hinsicht ist es meistens günstiger, einmal Lehrgeld zu bezahlen, statt ständig zu bluten für etwas, das man nicht wirklich will.

    Betrachten Sie sogenannte Fehlentscheidungen als Quelle für Erfahrungen und Erkenntnisse, aufgrund derer Sie fundierter beurteilen können, wie Sie weitergehen wollen.

    Gestehen Sie sich (und anderen) die Freiheit zu, nach reiflicher Überlegung und aus gutem Grund Ihre Meinung zu ändern und Zusagen im Ernstfall zurückzunehmen.

Zukunft gestalten – Weichen stellen
    Episode: Meine Zukunft im Visier
    Mit Lars in Elternzeit fühlt sich Thea häufig gestresst und unzufrieden, ohne genau sagen zu können, woran es liegt. Ein bisschen befürchtet sie, in der Firma den Anschluss zu verlieren, wenn sie zu lange weg bleibt. Um nicht ganz untätig zu sein, belegt sie in der Zwischenzeit einen Excel-Kurs bei der Volkshochschule, um wenigstens in diesem Programm auf den neuesten Stand zu kommen. Doch insgesamt gibt es in diesem Kurs für sie nicht so viel Neues zu lernen. Da die meisten Teilnehmer das Programm noch so gut wie gar nicht kennen, werden einfache Aufgaben bearbeitet, die Thea nicht weiterbringen.
    Ihre Arbeit hat Thea immer aufgebaut und ihr eher schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl so gestärkt, dass der Geschäftsführer ihr schließlich sogar eine Projektleitung zutraut. Dennoch ist es ihr am Ende dort nicht gut ergangen, und sie war im Grunde genommen ganz froh, dass sie sich aufgrund der Schwangerschaft der ganzen Situation elegant entziehen konnte. Ihr neuer Kollege begann ihr nämlich den Rang abzulaufen, und Thea geriet zunehmend in die Defensive. Er war charmant zur Chefsekretärin, führte Small Talk über Sport und Autos mit dem Geschäftsführer. Diese Kontakte ließen ihn immer gut informiert sein und schnell Ansehen in der Firma gewinnen.
    Thea fühlte und verhielt sich immer mehr wie seine Assistentin statt wie eine gleichberechtigte Kollegin. Die Vorstellung, nun in die gleiche Misere zurückzugehen, während er sich in der Zwischenzeit wahrscheinlich noch mehr Terrain erobert hat, macht ihr Bauchschmerzen.
    Der Kursleiterin fällt auf, dass Thea unterfordert ist. Sie ermutigt sie, lieber
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