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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt
Autoren: Gil McNeil
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man nicht bereit ist, die Arbeit zu erledigen, nicht wahr? Lassen Sie mich kurz meine Liste überprüfen. Oh ja, das Sommerfest. Haben Sie schon irgendwelche Ideen für Ihren Stand?«
    »Unserem was?«
    Sie lächelt mich an, als sei ich geistesgestört.
    »Ihr Stand, für das Fest. Ich bin davon ausgegangen, dass Sie beide gern etwas zusammen machen wollen. Es wäre super, wenn Sie mich also einfach wissen lassen, was Sie planen. Ich bin sicher, dass Sie viele fantastische Ideen haben, wo Sie beide doch im lokalen Gewerbe tätig sind.«
    So wie sie »Gewerbe« ausspricht, klingt es, als würden wir beide reichlich Zeit damit verbringen, im Dunkeln an Straßenecken zu stehen. Und sie tippt immer noch auf ihr dämliches Klemmbrett.
    »Ich habe mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht, Annabel, aber …«
    »Die meisten Stände sind natürlich bereits vergeben, aber Sie könnten noch Gesichter anmalen oder die Tombola übernehmen. Oder lustige Fische - die sind immer beliebt.«
    Connie sieht verwirrt aus.
    »Wieso sind die Fische lustig?«
    »Oh, das ist echt super - Sie müssen nur das Planschbecken füllen, und Mrs. Palmer hat ganz hervorragende Arbeit geleistet, all die kleinen Fische anzumalen. Die Angelruten sind zwar ein bisschen verheddert, aber das kriegen Sie bestimmt hin. Die
orangen Fische sind Preise, und für jede andere Farbe gibt es nur eine kleine Süßigkeit. Sie würde auch mit Ihnen zu Cashand-Carry fahren. Sie hat unsere Karte, und es spart wirklich eine Menge Geld. Und im Schuppen des Hausmeisters ist ein Schlauch. Soll ich Sie dafür eintragen?«
    Verdammter Mist, wir werden völlig durchnässt sein.
    »Tut mir leid, Annabel; ich weiß nicht so recht. Im Sommer ist im Laden schrecklich viel zu tun. Können wir nicht irgendetwas Einfacheres übernehmen?«
    Genau genommen war es im vergangenen Sommer ziemlich ruhig, aber ich hoffe, dass es dieses Jahr mit speziellen Sommersonderangeboten besser wird, wenn ich denn je die Zeit habe, sie zusammenzustellen. Und Connie wird auf jeden Fall irre viel zu tun haben im Pub - letztes Jahr waren sie jedes Wochenende voll ausgebucht.
    Annabel lächelt. Ich glaube, ich bin gerade in eine geschickt ausgelegte Falle getapst.
    »Also, da wäre auf jeden Fall der weiße Elefant, denke ich - wir bekommen ja immer viele Tüten mit Ramsch. Gut, dann trage ich Sie also dafür ein - Sie können die Sachen am Tag des Festes sortieren. Im Laufe der nächsten Wochen bringe ich Ihnen Ihre Anweisungen und Zielvorgaben vorbei, und demnächst findet ein Treffen des Vorbereitungskomitees statt. Es ist so wichtig, dass jeder weiß, was von ihm erwartet wird, sonst ist es das totale Chaos, nicht wahr? Gut. Und haben Sie die Notizen für Ihr kleines Strickprojekt dabei? Ich halte meine Unterlagen immer gern auf dem Laufenden.«
    Verdammter Mist: ein weißer Elefanten-Stand mit Zielvorgabe, und jetzt macht sie auch noch einen Aufstand wegen dieser verdammten Notizen. Also, jetzt reicht’s, verdammt noch mal.
    »Nein, ich hatte keine Zeit, Annabel. Vielleicht sollten Sie
Mrs. Chambers fragen, wenn Sie gern mehr Details für Ihre Unterlagen hätten. Ich glaube, sie hat alles bestens unter Kontrolle, und da es genau genommen ihr Projekt ist, glaube ich, dass es eher eine Sache des Lehrkaders als des Elternbeirats ist. Aber ich bin sicher, dass sie Ihnen das Projekt gern erläutert. Und was den weißen Elefanten betrifft, werden Connie und ich es am Tag selbst schon schaffen, aber ich fürchte weder sie noch ich können an Vorbereitungssitzungen teilnehmen. Wir haben schlicht keine Zeit. Wegen unserer Tätigkeiten im lokalen Gewerbe. Das verstehen Sie sicherlich.«
    Sie ist ziemlich blass geworden. Vor Wut, nehme ich an.
    Connie sieht aus, als müsste sie sich schwer beherrschen, um nicht loszuprusten.
    »Vielleicht können wir einige kleine Änderungen vornehmen. Connie kann möglicherweise Mark überreden, einige seiner wunderbaren Kuchen zu backen, und wer eine Tüte mit Ramsch kauft, bekommt ein Stück gratis. Auf die Art und Weise sind wir bestimmt innerhalb von zehn Minuten ausverkauft.«
    »Oh, ich weiß nicht, ob den Damen vom Kuchenstand das gefallen würde. Es könnte ein ziemliches Durcheinander geben.«
    »Tja, dann sagen wir es ihnen am besten einfach gar nicht. Ich bin sicher, dass jeder den Unterschied zwischen einem Kuchenstand und einen Haufen Ramsch erkennen wird. Wie auch immer, danke, Annabel, aber jetzt müssen wir uns sputen.«
    Wir gehen über den Schulhof
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