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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt
Autoren: Gil McNeil
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keine Zeit hatte, auszuflippen. Gott sei Dank war Martin hier.«
    »Guter alter Schwalbenschwanz - ich wusste, dass er sich als nützlich erweisen wird. Hast du Daniel angerufen?«
    »Nein. Es mag merkwürdig klingen, aber in gewisser Weise ist es richtig, dass er nicht weiß, dass sie da ist. Und wenn ich ihn anrufe, ist es so, als würde ich wollen, dass er es weiß, als ob das einen Unterschied machte, was es nicht tut.«
    »Du kannst ihm ja jederzeit eine SMS schicken.«
    »Stimmt.«
    »Es ist dir wirklich egal, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Gut.«

    »Jetzt, wo sie da ist, geht es einzig und allein darum, dass es ihr gut geht.«
    »Stimmt. Und dir geht es wirklich gut?«
    »Prima. Und sie ist sehr clever. Hat bereits zweimal getrunken.«
    »Was für eine Überraschung.«
    »Willst du damit unterstellen, dass sie in dieser Hinsicht nach ihrer Mutter kommt?«
    »Da würde ich jede Wette eingehen, Darling. Auf jeden Fall gleicht sie ihrer Mutter in der Schnelle-Truppe-Abteilung. Toller Name übrigens. Ich frage mich, wer ihr wohl als Erster Perlen kaufen wird? Warum tue ich das eigentlich nicht, als mein erstes Patengeschenk?«
    »Das wäre ganz lieb, Ellen.«
    »Deine Gran sagte, sie heißt Mary Pearl, stimmt’s? Süß.«
    »Die Jungs nennen sie bereits Pearly. Ich muss ihr Perlenknöpfe auf das Mäntelchen nähen und ihr ein Tamburin kaufen.«
    Ellen lacht.
    »Es tut mir so leid, dass ich nicht da war, Süße. Du musst schreckliche Angst gehabt haben. Nicht, dass ich eine große Hilfe gewesen wäre. Ich wäre wahrscheinlich total hysterisch geworden, aber trotzdem. Du bist schon erstaunlich. Das weißt du, nicht wahr? Und morgen früh stehe ich als Erstes auf der Matte. Ich werde ihr alle möglichen Mädchensachen kaufen. Ich finde, das könnte meine neue Rolle werden, die gute Einkaufsfee. Weil, sehen wir den Tatsachen ins Auge, Darling, irgendjemand muss ihr beibringen, wie man einkauft. Brauchst du irgendetwas?«
    »Zwölf Stunden Schlaf.«

    Gran hält Hof unten, und Betty kocht Tee und kommt gelegentlich auf Zehenspitzen mit leckeren Snacks vorbei und betrachtet mit einem breiten Grinsen im Gesicht das Baby. Elsie brach in Tränen aus, genau wie Connie, und es gibt einen stetigen Strom von Besuchern, dem Geräusch des Anklopfens an der Tür nach zu urteilen, aber Gran erlaubt den meisten nicht, vor morgen heraufzukommen, und ich bin zu müde, um mich zur Wehr zu setzen.
    Und außerdem, die einzige Person, von der ich wünschte, dass sie sie sehen könnte, jetzt, nachdem die Jungs und Gran sie gesehen haben, die Person, der ich meine Tochter am liebsten zeigen würde, ist Nick. Was bescheuert ist. Aber ich weiß, wie es ihn umhauen würde, dass sie Jack so ähnlich sieht, und er würde ihr erzählen, wie er die Jungs gehalten hat, als sie so winzig waren. Und er würde ihr etwas vorsingen, mit dieser tiefen Stimme, die sie so liebten: »Daisy, Daisy, give me your answer do.«
    Verdammt. Jetzt weine ich doch tatsächlich schon wieder. Der hormonelle Mahlstrom setzt definitiv ein, und es ist total lächerlich, aber ich möchte, dass er hier ist, nur für eine klitzekleine Weile, damit er sie sehen kann, nur einmal. Sie ist mein Bonusbaby, das, von dem ich nie geglaubt hätte, dass ich es bekommen würde. Und was wirklich seltsam ist, ist die Tatsache, dass sie für mich viel mehr mit ihm verbunden ist als mit Daniel. Sie ist unser Baby. Ein Teil unserer Familie. Sobald ich sie sah, habe ich sie erkannt, so als würde ich sie seit Ewigkeiten kennen. Und ich möchte, dass er sie sieht, weil ich weiß, er würde sie auch anerkennen. Es hat etwas Magisches.

    Martin sitzt neben dem Bett, als ich aufwache, und hält Pearl im Arm.
    »Deine Gran sagte, es wäre okay.«

    »Natürlich.«
    »Sie fing an, mit den Händen zu wedeln, sodass wir sie hochgenommen haben. War das richtig? Deine Gran meinte, ich soll einfach sitzen bleiben und sie halten.«
    »Das ist fein, Martin.«
    »Sie ist so winzig. Und so schön. Also, wie fühlst du dich jetzt?«
    »Völlig erschöpft. Genau genommen sogar jenseits davon; es ist beinahe unheimlich.«
    »Das überrascht mich nicht. Es ist absolut typisch für dich.«
    »Was denn?«
    »Einfach weiterzumachen. Du bist schon erstaunlich.«
    »Ich glaube, der arme Sanitäter ist da möglicherweise anderer Meinung. Ich wette, er muss morgen seinen Arm in einer Schlinge tragen.«
    »Deine Gran ist im siebten Himmel. Sie hat mir all die Blumen gezeigt. Es ist der reinste Blumenladen unten; warum
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