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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt
Autoren: Gil McNeil
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Geräusche von mir; ich kann es selbst hören, und ich kann sie nicht unterdrücken. Du lieber Himmel, bitte lass mit dem Baby alles in Ordnung sein.

    »Soll ich Wasser aufsetzen?«
    »Was?«
    »Wasser kochen, Handtücher holen, irgendetwas dergleichen?«
    »Martin.«
    »Ja.«
    »Halt den Mund.«
    »Okay.«

    »Oh Gott.«
    »Martin?«
    »Ja.«
    »Du bist wirklich absolut keine Hilfe.«
    »Tut mir leid. Okay. Bleib ganz ruhig. Schön atmen. Atmest du auch richtig?«
    »Ja, Martin, ich atme.«
    »Gut. Das ist gut … Oh Gott …«

    »Oh, Gott sei Dank. Der Krankenwagen ist gekommen; sie halten vor dem Haus. Warte, ich gehe und … warte, okay?«
    Grundgütiger. Wohin glaubt er sollte ich gehen?

    Jetzt stehen zwei Sanitäter in der Küche, während ich neben dem Kühlschrank kauere und unfreiwillige Laute von mir gebe. Verdammt. Ich wünschte, ich hätte den Küchenboden gewischt. Was da alles neben dem Kühlschrank liegt; das ist echt peinlich.
    Wenn ich nur nicht so eine Schlampe wäre, dann wäre alles spiegelblank. Wenn ich nur …
    Herrje, da kommt schon wieder eine.
    Ich stöhne laut, als die Sanitäter den Reißverschluss ihrer Nylontaschen aufziehen.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Bob, geh und hol die andere Tasche. Sie dachten wohl, Sie können ohne uns anfangen, was, Schätzchen? Wohin wollen Sie denn?«
    Martin ist schon halb aus der Küchentür.
    »Ich bin gleich vor der Tür, Jo, okay?«
    Die Sanitäter tauschen Blicke aus.
    Tatsächlich erkenne ich einen von ihnen wieder; es ist derselbe, der Mr. Pallfrey ins Krankenhaus brachte, derjenige, der
davon ausging, dass ich die Wehen auf der High Street bekommen würde. Spitze.
    »Alles wird gut, Schätzchen. Lassen Sie mich bitte mal kurz sehen, okay? Können Sie sich ein bisschen bewegen?«
    Ich packe seinen Arm.
    »Aha, ich nehme das als ein Nein, ja? Dachte mir doch, dass ich Sie kenne - Sie sind die Lady mit dem Herrn, der gestürzt ist, nicht wahr? Der mit dem Hund. Dave wird untröstlich sein - er hat heute seinen freien Tag. Er liebt Hausgeburten.«
    Hausgeburten? Heilige vermaledeite Scheiße, warum will mir denn keiner glauben? Das wird keine Hausgeburt.
    Ich weine jetzt, und ich möchte jemandem eine verpassen. Das ist so unfair. Ich hatte alles so schön gebucht und überhaupt. Sogar meine verdammte Krankenhaustasche hatte ich gepackt.
    Ich werde das Baby nicht hier bekommen, das steht fest.
    »Alles in Ordnung, Schätzchen, alles wird gut. Wenn Sie für einen Moment meinen Arm loslassen könnten, können wir versuchen, es Ihnen etwas bequemer zu machen.«
    Bequemer. Das klingt gut. Obwohl ich das dumpfe Gefühl habe, dass wir meilenweit von bequem entfernt sind, wenn er keinen Vorschlaghammer oder ein Betäubungsmittel in einer dieser Taschen hat. Gott im Himmel, schon wieder eine. Sie sind unglaublich viel schlimmer als bei Jack. Die Wirkung der Epiduralanästhesie ließ langsam nach, als er schließlich kam, aber das war nichts gegen das hier. Da kann was nicht stimmen. Etwas Schreckliches geht hier vor.
    »Okay, bereiten wir die Entbindung vor, Bob. Würdest du bitte die Sachen holen?«
    »Nein. Ich will nicht. Nicht hier. Ich bekomme einen Kaiserschnitt.«
    »Ich glaube nicht, Schätzchen.«

    »Doch, verdammt noch mal.«
    »Aha, okay, Schätzchen, Sie machen das ganz hervorragend. Wir versuchen jetzt, Sie ein kleines bisschen vorzubeugen, damit ich kurz mal einen Blick drauf werfen kann. Geht das? Sie müssen nicht aufstehen, aber wenn Sie so bleiben, ist es ein bisschen schwierig für mich, Ihnen zu helfen. Können Sie das für mich tun, Kindchen?«
    Na toll. Ich bin kurz davor, ein Kind zur Welt zu bringen vor jemandem, der mich Kindchen nennt.
    »Tun Sie das nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Nennen. Sie mich nicht. Kindchen.«
    Er grinst.
    »Tut mir leid. Meine Frau hasst es auch. Sie machen das ganz wunderbar. Hier, nehmen Sie Bobs Arm - er macht Krafttraining. Packen Sie ruhig ordentlich fest zu.«
    Bob sieht ihn zwar böse an, ergreift aber meine Hand und drückt sie.
    »Sie machen das großartig. Kommt schon wieder eine?«
    Schon wieder? Die letzte ist doch noch gar nicht vorbei. Verdammte Scheiße. Ich versuche verzweifelt, mich an die Kurse zu erinnern, die ich bei Jack und Archie gemacht habe: ausatmen und zählen, sich etwas Wunderschönes vorstellen, was leichter gesagt als getan ist, wenn man sich an seinem Kühlschrank festklammert. Also, scheiß doch der Hund drauf. Ich will meinen Kaiserschnitt.
    »Ich will. Kaiserschnitt.«
    »Ich
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