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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt
Autoren: Gil McNeil
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dir schöne Rühreier mache, und Reg holt dir zum Abendbrot ein Steak. Wir müssen dich wieder zu Kräften bringen. Ich mache euch auch Pommes, wenn du möchtest; Reg kann nach Haus fahren und meinen Pommestopf holen.«
    »Sehr schön. Aber jetzt bitte nur Toast, danke.«

    Gran bringt die Jungs gleich nach oben, als sie aus der Schule kommen, und Archie futtert meinen Toast auf, während Jack sich neben das Körbchen kniet und seine Schwester ansieht.
    »Mum?«
    »Ja, Jack.«
    »Es ist also ein Mädchen, das Baby?«
    »Ja, Schätzchen.
    »Das ist egal, Mum. Sie kann mit uns spielen. Wenn sie größer ist. Wie heißt sie?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich konnte mich ohne euch beide nicht entscheiden.«
    Er lächelt, und Archie beugt sich vor und späht in das Körbchen.
    »Wie wäre es mit Galadriel - sie ist eine Königin in Der Herr der Ringe , und sie ist ganz toll. Das wäre ein guter Name.«
    »Ich dachte eher an Mary.«
    Gran gibt einen unterdrückten Laut von sich und tritt einen Schritt zurück, während Reg den Arm um sie legt.

    Archie setzt sich auf das Bett.
    »Das ist ganz hübsch. Und was noch?«
    »Wie wäre es mit Pearl?«
    Jack nickt.
    »Sie ist ziemlich perlig.«
    »Also, wollen wir sie Mary Pearl nennen?«
    »Ja.«
    Archie nickt.
    »Ja, und wir nennen sie Pearly. Pearly Girl, weil sie ein Mädchen ist.«
    »Oder vielleicht nur Pearl.«
    Ich klopfe leicht auf das Bett.
    »Nun kommt schon, wo bleibt meine Umarmung?«
    Ich muss daran denken, meine Beine nicht so schnell zu bewegen.
    Beide kriechen zu mir aufs Bett und sind anfangs ganz ganz vorsichtig, bevor sie sich entspannen und sich richtig ankuscheln.
    »Möchtet ihr das Baby auch mal knuddeln?«
    »Pearl, Mum, du solltest sie Pearl nennen. Es wird ihr nicht gefallen, ständig nur Baby genannt zu werden.«
    Archie genießt ganz offensichtlich seinen neuen Status als großer Bruder.
    »Okay. Möchtest du Pearl mal knuddeln?«
    »Nein, danke.«
    »Aber ich.«
    Gran legt sie mir auf den Schoß, und brillanterweise schläft sie weiter, als Jack sie probeweise das erste Mal im Arm wiegt.
    »Sie hat so winzige Hände, Mum.«
    »Ich weiß.«
    »Weil sie noch ganz klein ist.«

    »Ja.«
    Tatsächlich sind acht Pfund vierhundert Gramm nicht sonderlich klein, vielen Dank auch.
    »Waren meine Hände auch so klein?«
    »Ja, mein Schatz. Und du hattest genau das gleiche Haar. Ganz viel schwarze Haare.«
    »Aber jetzt ist es braun.«
    »Es verändert sich.«
    Tatsächlich ist es geradezu unheimlich, wie sehr sie Jack ähnelt; sie hat die gleichen langen dünnen Füße und langen Finger und die gleiche Kopfform. Archie war insgesamt runder und hatte weniger Haare. Bitte lieber Gott lass sie nach Jack kommen und manchmal schlafen. Aber wenn sie es nicht tut, ist es mir auch egal, wirklich. Sie ist da, und sie ist perfekt. Absolut perfekt. Alle drei sind da, und alles ist gut.
    Wenn ich nicht aufpasse, fange ich gleich wieder an zu weinen.
    »Erzähl uns, wie es war, als wir geboren wurden, Mum.«
    »Können wir das auf später verschieben? Ich bin ein bisschen müde, und ihr müsst zu Abend essen. Vielleicht nach dem Bad?«
    »Was gibt’s zu essen?«
    »Ich weiß es nicht, Archie - Gran hat das Kommando. Wahrscheinlich alles, was ihr gern mögt.«
    »Jaaa! Alles, was wir mögen. Ich möchte Hummer. Gekocht. Mit Soße.«
    Ich glaube, das zu regeln überlasse ich Gran.
    »Kommst du später herunter?«
    »Ich weiß nicht, Jack. Vielleicht nicht heute Abend. Ich bin jetzt ein bisschen müde.«
    »Aber ich habe ein neues Lesebuch.«

    »Kommt jetzt, Jungs. Eure Gran hat eine Überraschung für euch. Lassen wir eure Mum schlafen. Und eure neue Schwester. Sie war heute auch sehr beschäftigt, wisst ihr.« Reg hatte sie vorhin schon kurz auf den Arm genommen und scheint vor Freude über seine neue Enkelin ganz aus dem Häuschen zu sein.
    Archie nickt.
    »Bis später, Pearly.«

    Ich döse noch, als Gran mit dem Telefon hereinkommt.
    »Es ist Ellen. Ich dachte, du würdest gern mit ihr reden.«
    »Danke, Gran.«
    »Hallo, Darling. Mannomann, du bist echt von der schnellen Truppe, was? Was sollte das denn, ein Baby auf dem Fußboden zur Welt bringen? Du meine Güte. Ich fasse es nicht, dass du es tatsächlich zu Hause gekriegt hast.«
    »Ich hatte keine große Wahl in der Sache, glaube mir.«
    »Wie ist sie? Und wie geht es dir? War es schlimm?«
    »Sie ist perfekt, und es war unglaublich beängstigend, aber gleichzeitig seltsam okay. Es ging so schnell, dass ich gar
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