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Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Titel: Mit Kuessen und Nebenwirkungen
Autoren: Susan Mallery
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durch die Küche zur Hintertür. Dort hatte sie den Tisch mit Sets und Servietten gedeckt. Sie begleitete Alistair zu einem der Stühle und ließ ihn sich setzen.
    Er lächelte sie dankbar an.
    „Sehr schön.“
    Für eine Sekunde verlor sie sich in seinen Augen. Ein seltsames Gefühl stieg in ihrer Brust auf – ein leichtes Flattern, bei dem sie sich fragte, ob man es ihr wohl an der Stimme anhören würde.
    „Der Garten“, sagte sie schließlich.
    „Ja, der auch.“
    Errötend strich sie sich ihr T-Shirt glatt. „Ich hole Ihnen mal schnell etwas zu trinken.“
    Sie flüchtete in die Küche, um ein Glas Wasser und einen Isodrink zu holen. Bevor sie beides nach draußen brachte, atmete sie tief durch. Führ dich nicht wie eine Idiotin auf, ermahnte sie sich. Ja, Alistair war ein gut aussehender Mann, der ihr Herz schneller schlagen ließ. Aber sie wusste überhaupt nichts über ihn. Noch dazu war er nur für ein paar Tage in der Stadt. Sie musste sich zusammenreißen.
    Nachdem sie die Getränke nach draußen gebracht hatte, holte sie die Suppe und setzte sich dann Alistair gegenüber.
    „Noch mehr Köstlichkeiten von fremden Köchen?“, fragte er.
    „Ah, Sie erinnern sich.“
    „Ja. Obwohl ich keine Ahnung habe, wie lange ich dieses Mal weg war.“
    „Sie haben zwei Tage lang beeindruckend fest geschlafen. Haben Sie gesehen – der Ausschlag ist fast weg.“
    „Ja, das ist mir aufgefallen. Sie waren sehr gut zu mir.“
    „Ich bin eben eine Heilige. Außerdem war es nicht so schlimm. Sie sind ein interessanter Gesprächspartner.“
    Er hielt mitten in der Bewegung inne. Der Suppenlöffel schwebte vor seinem Mund in der Luft. „Ich habe geredet?“
    „Ja, im Schlaf.“ Sie räusperte sich und fuhr in, wie sie hoffte, lockerem Ton fort: „Wer ist Sara?“
    „Meine Frau.“
    Paiges Magen sackte ihr in die Kniekehlen. Sie wurde rot, als ihr all ihre dummen, romantischen Gedanken wieder einfielen, die sie in Bezug auf diesen Mann gehabt hatte.
    „Ah, Sie sind also …“
    „Verwitwet. Sara und unsere kleine Tochter sind vor ein paar Jahren umgekommen. Ein Autounfall.“ Seine Augen verdunkelten sich, als wenn er für einen Moment in die Vergangenheit abgetaucht wäre. „Es war schrecklich.“
    „Natürlich. Mein aufrichtiges Beileid.“
    „Danke. Ich war nicht da, als es passierte.“ Er sah sie über den Tisch hinweg an. „Simon hat sicher erwähnt, dass ich sehr viel im Ausland arbeite.“
    „Ja. Er hat erzählt, dass Sie überall auf der Welt arme Kinder operieren.“ Soweit sie wusste, richtete er die Folgen von Geburtsfehlern und Unfällen und gab den Kindern die Möglichkeit, so auszusehen wie alle anderen. Etwas, das viel zu viele Menschen immer noch als selbstverständlich annahmen.
    „Sara und ich sind zusammen aufgewachsen. Sie kam auch aus meinem Dorf.“
    „Sie haben ein eigenes Dorf?“
    Er lächelte. „Nein, ich habe in einem Dorf gelebt.“ Sein Lächeln schwand. „Sie war immer da. Im Hintergrund. Ich schätze, es war unvermeidlich, dass wir geheiratet haben. Aber sie wollte nie weit von zu Hause weg, also ist sie nach unserer Hochzeit in England geblieben und ich bin alleine um die Welt gereist. Spätestens als unsere Tochter geboren wurde, schien das auch die beste Lösung zu sein.“
    „Und dann sind sie getötet worden“, murmelte Paige.
    „Genau. Ich war am Boden zerstört und habe mich noch mehr als zuvor in meiner Arbeit vergraben. Ich wollte einfach nur vergessen. Doch da ich das nicht kann, habe ich versucht, Frieden zu finden. Das Ergebnis dieses Versuchs ist, dass ich krank wurde und Ihnen zur Last falle.“
    „Sie sind aber eine angenehme Last.“
    „Danke.“ Er aß den letzten Löffel Suppe und schaute sich im Garten um. „Es ist sehr hübsch hier“, sagte er.
    Sie betrachtete die hohen Bäumen, die Blumen am Zaun und den frisch gemähten Rasen. „Ein ganz normaler Garten. Aber mir gefällt er. Er bot ausreichend Platz zum Spielen, als ich noch ein Kind war.“ Sie senkte ihre Stimme. „Ich musste mich mit einem Garten zufriedengeben, weil ich kein eigenes Dorf hatte.“
    „Sie machen sich über mich lustig.“
    „Nur ein wenig. Das macht Spaß.“
    Sie sammelte die Schüsseln ein und brachte sie in die Küche. Dann wärmte sie schnell die Nudeln auf und verteilte sie zusammen mit der Soße auf zwei Teller.
    Wieder draußen auf der Terrasse, sagte sie: „Morgen haben Sie einen Termin beim Arzt.“
    „Hab ich?“
    „Simon hat ihn vereinbart. Er will
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