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Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Titel: Mit Kuessen und Nebenwirkungen
Autoren: Susan Mallery
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geht es offensichtlich wirklich besser.“
    „Ich bin ein wenig erschöpft, aber sonst fühle ich mich tatsächlich besser. Ich bin direkt von Asien hierhergeflogen. Dort habe ich sechs Wochen lang eine Operation nach der anderen durchgeführt.“
    „Ich habe schon gehört, dass Sie Chirurg sind, so wie Simon.“
    „Ja.“ In seinem Kopf drehte es sich und seine Lider wollten einfach nicht offen bleiben. „Ich arbeite auf der ganzen Welt.“
    „Ich wollte schon immer mal die ganze Welt kennenlernen.“
    „Ich könnte sie Ihnen zeigen.“
    Er war nicht sicher, ob er diesen letzten Satz wirklich ausgesprochen oder nur gedacht hatte. Denn in genau diesem Augenblick wurde ihm schwarz vor Augen. Plötzlich hatte er das Gefühl zu schweben. Er meinte, zu spüren, dass das Tablett weggenommen wurde und dann kühle, sanfte Finger über seine Stirn strichen.
    „Schlafen Sie gut, Mylord.“
    Er lächelte.
    Etwas Weiches berührte seine Wange. Instinktiv drehte er sich in die Richtung, wollte mehr davon, doch es war zu spät. Erschöpfung übermannte ihn und die Gelegenheit war vergangen.

3. KAPITEL
    Paige befühlte die abgegriffenen Seiten und musterte die Stempel. So viele verschiedene Länder, dachte sie. Von einigen hatte sie noch nie gehört.
    „Durchsuchen Sie meine Sachen?“
    Sie schaute auf und sah, dass Alistair wieder wach war. Er schaute besser aus als zuvor. Erholter. Sein Gesicht hatte auch wieder eine gesunde Farbe.
    In den letzten paar Tagen war sein Ausschlag beinahe vollständig verschwunden. Er hatte praktisch nur gegessen und geschlafen – vor allem Letzteres.
    Sie hielt seinen Pass hoch. „Natürlich. Was sollte ich sonst tun, um mir die Zeit zu vertreiben? Sie waren schon an interessanten Orten. Ich nehme nicht an, dass Sie mir davon erzählen wollen?“
    „Das würde ich sehr gerne tun, aber unter der Voraussetzung, dass ich etwas zu essen bekomme.“
    „Einverstanden.“
    „An einem Tisch. Wie ein echter Mensch.“
    Sie stand auf und sah auf ihn hinunter. „Ehrlich? Sie wollen mit nach unten kommen?“
    „Ja. Aber erst möchte ich duschen.“
    „Stimmt, das wäre nicht schlecht.“ Sie rümpfte die Nase. „Außerdem müssen Sie sich rasieren. Ich glaube nicht, dass Viscounts so verwegen aussehen sollten.“
    „Verwegen steht uns am besten.“
    Sie musste zugeben, dass ihm der zerzauste Look wirklich stand. Die dunklen Bartstoppeln bildeten einen schönen Kontrast zu seinen blauen Augen. Der Mann hatte den Körperbau einer griechischen Gottheit, und obwohl er kein bisschen komisch roch, machte es ihr Spaß, ihn ein wenig aufzuziehen. Immerhin war er adlig, klug, gebildet, weit gereist und noch dazu ein begabter Chirurg. Und sie war ein Mädchen aus einer Kleinstadt mit vielen Jobs, aber keinem Beruf. Jemand, der immer vorgehabt hatte, etwas aus seinem Leben zu machen, bisher aber noch nicht dazu gekommen war.
    „Dann zuerst eine Dusche“, sagte sie. „Aber seien Sie vorsichtig. Ich bin nicht in der Stimmung, zu Ihrer Rettung zu eilen, also wenn Sie hinfallen, werden Sie da einfach nackt und zitternd liegen bleiben.“
    „Eine unangenehme Vorstellung. Ich werde vorsichtig sein.“
    Sie suchte ein paar saubere Sachen für ihn zusammen und legte frische Handtücher raus, dann beobachtete sie, wie er aufstand. Er war noch ein wenig schwach auf den Beinen, schien sein Gleichgewicht aber schnell wiederzufinden. Sie blieb in der Nähe, bis er im Badezimmer verschwunden war, dann ging sie nach unten, um das Mittagessen vorzubereiten.
    Es war gar nicht so leicht, sich zwischen den Dutzenden von Gerichten zu entscheiden, die im Laufe der Tage vorbeigebracht worden waren. Am Ende wählte sie eine Frühlingssuppe als Vorspeise und danach mit Käse gefüllte Ravioli mit Pesto. Zum Nachtisch bereitete sie etwas frisches Obst vor. Die Cupcakes waren in den letzten Tagen auf mysteriöse Weise verschwunden.
    „Nicht meine Schuld“, sagte sie laut. „Ich hatte Besuch.“
    „Jemanden, den ich kenne?“
    „Einige meiner Freundinnen haben vorbeigeschaut und …“
    Sie drehte sich um und sah Alistair in der Tür zu der kleinen Küche stehen. Er hatte geduscht und sich rasiert und trug nun Jeans und ein T-Shirt. Seine Füße waren nackt. Er sah blass und dünn aus, aber immer noch attraktiv. Und so, als würde er jede Sekunde umfallen.
    „Sind Sie die Treppe hinuntergegangen oder gerutscht?“, fragte sie lächelnd.
    „Ein wenig von beidem.“
    Sie legte einen Arm um seine Taille und führte ihn
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