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Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Titel: Mit Kuessen und Nebenwirkungen
Autoren: Susan Mallery
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Handy klingelte.
    Er zog es aus der Hemdtasche und ging ran.
    „Woodbury.“ Er hörte kurz zu und lächelte dann. „Hallo, Simon. Ja, der Arzt war hier.“ Sein Lächeln schwand, als er Paige anschaute. „Natürlich. Du hast recht. Ich bin schon viel zu lange hier.“
    Sie sprachen noch weiter, doch Paige hörte nicht mehr zu. Simon wollte, dass Alistair zu ihm und Montana zog. Das war logisch. Immerhin war er nach Fool’s Gold gekommen, um die beiden zu besuchen. Er hatte ja nicht für immer bei ihr wohnen wollen. Trotzdem, sie hatte gedacht … gehofft … dass sie mehr Zeit zusammen haben würden.
    Als er auflegte, zwang sie sich zu einem Lächeln. „Simon glaubt also endlich, dass du keine Gefahr mehr für Montana darstellst?“
    Er nickte. „Ich bin vom Arzt offiziell für gesund erklärt worden. Simon meint, ich solle zu ihnen umziehen. Ich habe deine Gastfreundschaft schon viel zu lange in Anspruch genommen.“
    „Du warst ein sehr angenehmer Gast.“
    „Einer, der im Schlaf redet, während er sich von einem Fieberanfall erholt.“
    „Es war ganz erfrischend, Krankenschwester zu spielen. Außerdem habe ich Unmengen an Makkaroni und Käse dafür erhalten. Allein das war es schon wert.“
    Sie sprach leicht dahin, weil sie ihn nicht wissen lassen wollte, wie sehr er ihr fehlen würde. Alistair war seit langer Zeit der erste Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlte. Der erste Mann, von dem sie sich vorstellen könnte, sich in ihn zu verlieben. Als sie sich über die Orte unterhalten hatten, an denen er bereits gewesen war, schienen ihre Träume auf einmal gar nicht mehr so unrealistisch zu sein.
    Sie stand auf. „Dann solltest du besser packen.“
    Er erhob sich ebenfalls und schaute sie an. „Paige“, setzte er an, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Ich habe keine Worte, um dir meinen Dank auszudrücken.“
    „Die sind auch nicht nötig.“
    Ein Kuss wäre nett, dachte sie. Sie würde sich ihm zwar nicht anbieten, aber sollte er etwas in der Richtung unternehmen, wäre sie nicht abgeneigt.
    Doch Alistair nickte nur und ging ins Haus. Paige sah ihm nach. Anstatt ihre Zeit mit Gedanken darüber zu vergeuden, was sein könnte, sollte sie sich lieber auf das konzentrieren, was war. Die ganze Zeit über hatte sie sich Sorgen gemacht, ihre Tante Sophie zu enttäuschen. Vielleicht war es an der Zeit, darüber nachzudenken, dass sie sich auch selber enttäuschte. Alistair hatte sie daran erinnert, was ihr wirklich wichtig war. Jetzt war es an ihr, endlich zu handeln und ein paar Dinge in ihrem Leben zu ändern.

6. KAPITEL
    Paige verbrachte den Nachmittag damit, ihre liegen gebliebene Wäsche zu waschen und die Essensvorräte im Kühlschrank durchzusehen. Die meisten Aufläufe hatte sie Alistair mitgegeben, als Simon gekommen war, um ihn abzuholen. Die restlichen Lebensmittel fror sie jetzt zum Großteil ein. Mit etwas Glück würde sie ein paar Wochen lang nicht kochen müssen.
    Kurz vor vier machte sie sich auf den Weg zur Feuerwache, um sich dort um den Papierkram zu kümmern, der sich während der Zeit von Alistairs Krankheit angesammelt hatte. Sie hatte zwar eine Vertretung für den Telefondienst gehabt, aber für die Korrespondenz und das Weiterleiten aller Rechnungen an die Stadtverwaltung war sie verantwortlich.
    Um sieben Uhr war sie fertig und ging zu Fuß zurück zu ihrem Haus.
    Der Abend war klar und die Temperatur sank rapide. Die Straßen waren immer noch mit Ständen und Buden gesäumt, weil das Frühlingsfest am nächsten Tag weiterging. Auf dem Marktplatz spielte eine Band. Im Gehen lauschte Paige der Musik.
    Sie war verwirrt und fühlte sich rastlos. Verwirrt, weil sie normalerweise ihr Leben liebte und sich im Moment nichts richtig anfühlte. Es war, als würde ihre Haut auf einmal nicht mehr passen. Sie atmete den Duft von Blumen und gemähtem Gras ein und wusste, dass ihre Probleme hauptsächlich damit zu tun hatten, dass Alistair nicht mehr bei ihr wohnte. In den wenigen Tagen hatte sie sich an seine Anwesenheit gewöhnt. Sie hatte sich auf ihre Unterhaltungen gefreut und darauf, Zeit mit ihm zu verbringen. Ohne ihn wusste sie nicht, was sie mit sich anfangen sollte.
    „Das ist doch lächerlich“, murmelte sie. Sie musste sich nur daran erinnern, was sie vor zwei Wochen mit sich angefangen hatte. Wie schwer konnte das schon sein?
    Nachdem sie um die Ecke gebogen war, konnte sie ihr Haus schon sehen. Im Näherkommen bemerkte sie, dass sich auf der vorderen Veranda etwas bewegte.
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