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Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Titel: Mit Kuessen und Nebenwirkungen
Autoren: Susan Mallery
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einen Direktflug gibt?“, fragte sie.
    Alistair lachte und drückte ihre Hand. „Ich wusste, dass du es verstehen würdest. Lass mal schauen, welche Verbindungen es gibt.“
    Im Laufe der nächsten Stunden verschafften sie sich einen Überblick darüber, welche Fluglinien welche Ziele anflogen. Paige wusste, dass sie ihren Arbeitgebern ausreichend Vorlauf geben musste, wenn sie mehrere Monate in Europa verbringen wollte. Außerdem wäre es gut, für die Zeit ihrer Abwesenheit einen Mieter für ihr Haus zu finden, um so einen Teil der Kosten zu decken.
    Als sie später am Abend Alistair zur Tür brachte, hatte sie eine mögliche Reiseroute sowie eine Liste von nicht so teuren Hotels, in denen sie übernachten könnte. Sie gab sich selber vier Wochen, um alles zu organisieren, dann wäre sie weg. Egal, was bis dahin noch geschähe.
    Alistair streckte den Arm nach dem Türgriff aus und hielt dann inne. Er legte beide Hände um Paiges Gesicht und beugte sich vor, um sie zu küssen. Die sanfte Berührung war gleichzeitig heilsam und erregend und ließ ihr den Atem stocken. Ich will mehr, dachte sie und schloss die Augen. Sie wollte mehr als nur ein paar Stunden mit dem Mann, dessen Lippen sich an ihre pressten.
    Was hatte Tante Sophie immer gesagt? Wenn Wünsche Pferde wären, würden Bettler reiten. Wenn …
    Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss. Wenn das hier schon nicht sein durfte, würde sie wenigstens die Erinnerungen mitnehmen, um später immer wieder darin zu schwelgen. Und wenn sie später alt und grau war und mit ihren Freundinnen in der Sonne saß und quatschte, würde sie ihnen von dem gut aussehenden, charmanten Viscount erzählen, den sie einst gekannt hatte.
    Sein Kuss wurde inniger. Er schmeckte nach dem Wein, den sie getrunken hatten, und nach etwas, das einen Hauch verführerischer war. Sein Körper war so fest und stark. Sie lehnte sich an ihn, genoss den Kontrast zwischen ihren weichen Brüsten und seinem harten Oberkörper.
    Er legte die Arme um ihre Taille und zog sie näher an sich. Als seine Zunge ihre Unterlippe berührte, öffnete Paige ihren Mund. Die Lust pulsierte im Takt ihres Herzens und die Sehnsucht nach mehr machte sie ganz schwach. Doch bevor sie sich entscheiden konnte, ob sie Alistair mit nach oben nehmen sollte, zog er sich zurück.
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und einen auf die Nasenspitze, dann berührte er sanft ihre Lippen.
    „Gute Nacht, Paige“, flüsterte er und war fort.
    „Du hörst mir gar nicht zu“, sagte Simon im Plauderton.
    Alistair schüttelte den Kopf. „Tut mir leid“, sagte er mechanisch. „Ich habe nachgedacht.“
    „Aber nicht über die Arbeit.“
    „Woher weißt du das?“
    „Keine Ahnung“, gab sein Freund zu. „Aber ich weiß, wie du aussiehst, wenn du an deinen nächsten Einsatz denkst, und das ist anders.“
    Sie saßen in Simons Büro. Er war schon spät, Montana war vor Stunden ins Bett gegangen. In wenigen Wochen war es bei ihr so weit und ihr Körper brauchte die Ruhe.
    „Wir sind nicht annähernd so mutig wie die Frauen in unserem Leben“, merkte Alistair an. „Was sie nicht alles für uns tun. Bringen Kinder auf die Welt. Ich bezweifle, dass ich das könnte.“
    Simon grinste. „Abgesehen von den biologischen Schwierigkeiten, meinst du.“
    Alistair lachte. „Ja, natürlich. Es ist eine riesige Verantwortung, die sie frohen Mutes wieder und wieder eingehen.“
    Sara war so aufgeregt gewesen, als sie erfuhr, dass sie schwanger war. Auch er hatte sich gefreut, hatte aber aufgrund verschiedener Verpflichtungen nicht in England bleiben können. Er hätte so gerne gehabt, dass sie ihn begleitete, aber sie wollte in der Nähe ihrer Familie und ihres Arztes bleiben. Vielleicht wenn das Baby älter ist, hatte sie gesagt, aber er wusste schon damals, dass sie keineswegs vorhatte, jemals das ruhige Dorf zu verlassen, in dem sie schon immer gelebt hatte.
    Also war er ohne sie losgezogen. War rechtzeitig zur Geburt heimgekommen und kurz danach wieder abgereist. Monate später waren Mutter und Tochter tot. Er hatte es nicht kommen sehen. Hatte keine Vorahnung gehabt, nicht in seiner Seele gespürt, als sie von ihm gingen. Es gab nur diesen Anruf mitten am Tag. Er hatte noch nicht mal im Operationssaal gestanden.
    Er war sofort nach Hause geflogen. Seine Eltern und Schwiegereltern kümmerten sich um alles und ließen ihn trauern. Der Schock setzte ein. Er hatte seine kleine Tochter kaum gekannt. Ja, er hatte
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