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Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Mit Kuessen und Nebenwirkungen

Titel: Mit Kuessen und Nebenwirkungen
Autoren: Susan Mallery
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war vorbei.
    Sie genossen einen köstlichen Salat, Makkaroni mit Käse als Vorspeise und als Hauptgang Hühnchen mit Spargel.
    „Nicht gerade ein traditionelles Gericht“, gab Alistair zu und nahm sich nach. „Aber sehr lecker.“
    „Finde ich auch. Die Leute hier können wirklich kochen.“
    Er musterte sie. „Sie lieben es, hier zu wohnen.“
    „Ja, das tue ich.“
    „Sind Sie deswegen nicht gereist?“ Er zuckte mit den Schultern. „Wenn das ein heikles Thema ist, will ich nichts gesagt haben. Aber Sie haben sehr deutlich gemacht, dass Sie die Welt sehen wollen, und doch sind Sie immer noch hier.“
    Sie nahm ihr Weinglas in die Hand und stellte es gleich wieder ab. „Ich wollte reisen. Sophie hat mich immer dazu ermutigt. Aber ich wollte sie nicht alleine lassen. Sie wurde mit dem Alter immer gebrechlicher. Und dann ist sie gestorben.“
    Paige schluckte den Kloß hinunter, der sich bei der schmerzhaften Erinnerung in ihrer Kehle bildete. „Es ging so schnell. Sie drehte sich zu mir um und sagte, dass sie mich liebe, und dann ist sie zusammengebrochen. Es war ein Herzinfarkt. Sie war sofort tot. Danach habe ich es irgendwie nicht mehr geschafft, mich aufzuraffen. Ich habe eine Liste mit Orten, die ich gerne sehen würde, aber irgendwie bringe ich es nicht über mich, den ersten Schritt zu tun. Keine Ahnung, was mich zurückhält.“
    Sie versuchte zu lächeln, fürchtete jedoch, dass ihr das nicht gelang. „Sie wäre so enttäuscht von mir.“
    Alistair stand schnell auf, ging um den Tisch herum und zog sie auf die Füße. „Das wäre sie bestimmt nicht. Ich bin sicher, dass Ihre Tante sehr stolz auf Sie ist.“
    „Das können Sie nicht wissen.“
    „Doch, das kann ich und das tue ich. Sie haben mich, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, bei sich aufgenommen.“
    Er hielt ihre Hände in seinen, was schon verwirrend genug war. Noch dazu stand er sehr nahe bei ihr und hielt mit seinen blauen Augen ihren Blick fest.
    Ging das nur ihr so oder war es hier draußen wirklich heiß?
    „Das hätte jeder gemacht“, murmelte sie.
    „Wir wissen beide, dass das nicht stimmt. Sie sind liebevoll und fürsorglich, und wenn Sie so weit sind, werden Sie Ihre Reise schon antreten.“
    „Ich hoffe, dass Sie damit recht haben.“
    „Habe ich. Immerhin bin ich ein Viscount.“
    Sie lachte. „Ich Dummerchen. Natürlich wissen Sie alles. Dazu gibt es bestimmt einen königlichen Erlass.“
    „Natürlich.“
    Die Worte waren kaum mehr als ein Flüstern, denn während er sie aussprach, neigte er den Kopf und senkte seine Lippen auf Paiges Mund.
    Der Kuss war ganz sanft. Ein federleichtes Streicheln, eine lockende Berührung, und dann war er auch schon vorbei. Doch sie hatte nicht einmal Zeit, Luft zu holen, bevor er sie erneut küsste. Dieses Mal mit etwas mehr Entschlossenheit.
    Lust flammte in ihr auf. Ihre Hände zitterten leicht in seinen, als sie sich dem Kuss hingab. Doch bevor es richtig interessant wurde, richtete Alistair sich auf.
    „Unser Essen wird kalt.“
    Ihr was? Oh. Richtig. Das Abendessen.
    „Das wollen wir natürlich nicht“, sagte sie und trat einen Schritt zurück. Obwohl es genau das war, was sie wollte. Doch sie setzte sich wieder. Nachdem sie sich jahrelang gefragt hatte, wieso sie nicht wie ihre Freundinnen sein und sich bis über beide Ohren verlieben konnte, war sie nun von einem Fremden fasziniert, der sich niemals an einem Ort niederlassen würde.
    Theoretisch wollte sie die Welt bereisen, also wäre er der perfekte Partner. Doch bisher waren ihre Reisepläne nicht mehr als leeres Gerede gewesen. Kaum geeignet, Interesse in einem Mann hervorzurufen, der das lebte, wovon sie nur träumte.

5. KAPITEL
    Das Frühlingsfest in Fool’s Gold macht seinem Ruf alle Ehre, dachte Alistair, als er mit Paige durch die dicht bevölkerten Straßen schlenderte. Die Händler mit ihren bunten Ständen verkauften alles von Schmuck bis Meditations-CDs und überall lockte köstliches Essen. Obwohl es erst zehn Uhr morgens war, ließen sich die Touristen schon Hotdogs und Zuckerwatte schmecken.
    Paige hatte Alistair den besten Funnel Cake diesseits der Rocky Mountains versprochen. Er war nicht sicher, was er zu erwarten hatte, denn das Gebäck sah weder wie ein Trichter noch wie ein Kuchen aus, aber er war gewillt, seiner Gastgeberin zu vertrauen.
    „Wir müssen uns einen Platz für den Umzug sichern“, sagte sie und zog ihn an der Hand zum Marktplatz. Seit dem Kuss auf der Terrasse war eine neue
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