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Mit dir, fuer immer

Mit dir, fuer immer

Titel: Mit dir, fuer immer
Autoren: Cait London
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als Erwachsene, hoffte sie, in dieser Berghütte ihre Kindheit bewältigen zu können, um endlich Frieden zu finden. „Boone hätte nicht gewollt, dass ich verkaufe. Er hat mir seine Hälfte des Ladens aus gutem Grund hinterlassen, und diesen Grund werde ich herausfinden."
    Der Blick aus Rios dunklen Augen wurde sanfter. „Ich bringe Sie zu seinem Grab."
    „Nein!" wehrte Paloma zu scharf und zu schnell ab.
    „Dann bringe ich Sie nach Llewlyn-House. Mein Bruder und seine Frau haben angebaut, weil ihre Familie wächst, und haben genug Platz."
    „Nein ... ich ... möchte nicht." Die Erinnerungen an das Haus lösten Panik in ihr aus. Das alte Klavier ... Boone ... dafür war sie noch nicht bereit.
    „Sie sind dort willkommen", sagte Rio leise, als würde er ihre Ängste verstehen, und wollte ihre Hand berühren.
    Paloma zuckte zurück und eilte ins Freie.
    Rio hatte sie mit ein paar Schritten eingeholt und hielt sie zum zweiten Mal fest. „Hören Sie, Sie Dickschädel! Da oben ist es ge fährlich, und ..."
    Zuerst durch die Grausamkeiten ihrer Mutter und später durch den Kampf gegen das Lampenfieber hatte Paloma gelernt, nach außen hin kühl zu wirken, auch wenn sie innerlich zitterte. „Sie machen sich doch wohl keine Sorgen um mich, oder?"
    Pueblo kam zu ihnen. „Rio ist unser Ranger, Ma'am. Er hat schon viele Menschen gerettet.
    Vor einigen Jahren gab es einen Waldbrand, und Rio wäre beinahe umgekommen, als er einen kleinen Jungen bergen wollte. Der Junge hat es nicht geschafft, aber..."
    „Das reicht, Pueblo!" Für einen Moment lag ein Ausdruck von Schmerz in Rios Gesicht.
    „Ich komme schon zurecht, Blaylock", erklärte Paloma. „Ihr Bruder, Roman, hat mir versichert, dass in der Hütte genug Holz lagert und dass ich sie jederzeit benutzen kann.
    Boone hat mir beigebracht, wie man dort oben lebt. Ein Freund bringt die nötigen Vorräte per Hubschrauber. Ich freue mich darauf, allein zu sein, und Sie werden mich nicht aufhalten.
    Und jetzt lassen Sie mich los!"
    Rio betrachtete Paloma eingehend, strich über ihr Haar, beugte sich zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Viel Glück. Hoffentlich finden Sie, was Sie suchen", murmelte er, ließ sie los und ging zu seinem Pick-up.
    „Ganz sicher suche ich keinen Cowboy wie dich, du Frauenheld", flüsterte Paloma heiser und löste den Blick von Rios breitem Rücken und seinen langen Beinen. Zu ihrem größten Ärger konnte sie diesen breiten Rücken und die langen Beine aber nicht so einfach vergessen.
    Rio hielt die Pferde an und versuchte, die nervöse Stute zu beschwichtigen. Frisco, der zuverlässige Wallach, blieb sofort stehen, und die Appaloosa-Stute beruhigte sich daraufhin.
    Rio wartete, bis der Bär, der aus dem Winterschlaf erwacht war und Futter suchte, den Weg zu Boones Hütte überquert hatte. Und er unterdrückte seine Furcht, der Bär könnte Paloma schon gefunden haben.
    Er hatte dieser sturen Frau zwei Wochen gegeben. In diesen zwei langen Wochen hatte er sich ständig gefragt, ob sie noch lebte und ihn brauchte. Und es gefiel ihm nicht, sich einzugestehen, dass in Wahrheit er sie brauchte, diese ärgerliche, halsstarrige Frau ...
    „Ich bin total verrückt", murmelte er und setzte den Weg auf seinem Wallach fort. Die Stute trug die Vorräte. Was kümmerte es ihn eigentlich, ob diese Frau zu essen hatte und in Sicherheit war? Warum ritt er zu ihr?
    Es sind nur ihre Grübchen. Nein, es sind ihre Hände, verbesserte er sich und beobachtete ein Reh, das durch das Dickicht zu Weideplätzen unterwegs war. Er wollte, dass diese schönen Hände ihn berührten. Er wollte sich an ihren schlanken Körper pressen, die Finger in ihr seidiges Haar schieben und ihre vollen Lippen ...
    Paloma würde ihn garantiert beißen!
    Rio schüttelte über sich selbst den Kopf. Wieso zog es ihn nur so stark zu dieser Frau hin?
    Sie würde sich über seinen Besuch nicht einmal freuen, sondern ihn nur zornig ansehen.
    Allein schon bei der Vorstellung bekam er Herzklopfen. Deutlich erinnerte er sich, wie aufgebracht sie reagiert hatte, als er ihre Hand geküsst und ihr Haar berührt hatte.
    Verdammt, er sollte daheim sein, sich um das Vieh kümmern, säen und die Bücher führen.
    Sein Haus, ein umgebauter Stall, benötigte noch viel Arbeit, und er war mit seinen Pflichten als Ranger und Hilfssheriff im Rückstand.
    Unglaublich! Mit siebenunddreißig Jahren sehnte er sich nach einer Frau, die kein reizendes Wesen hatte und noch nicht einmal besonders
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