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Mit dir, fuer immer

Mit dir, fuer immer

Titel: Mit dir, fuer immer
Autoren: Cait London
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her!"
    Das Ende eines Seils tauchte aus dem dunklen Erdloch auf und landete vor Palomas Füßen.
    „Binden Sie das an Friscos Sattelhorn. Er ist der Wallach, das andere ist eine Stute. Er ist größer und ..."
    „Ich kenne den anatomischen Unterschied. Sie sind wirklich nicht verletzt?"
    „Nein, aber ich habe keine Zeit für Geplauder", antwortete Rio in Anspielung auf den Satz, den Paloma bei ihrem ersten Zusammentreffen zu ihm gesagt hatte.
    „Ach, nein? Sind Sie in Gefahr?" Das wollte Paloma erst klären, bevor sie Rio provozierte, damit er für ihre störenden Gedanken und Träume bezahlte. Dafür, dass sie sich wünschte, er würde sie nicht nur flüchtig, sondern tief und leidenschaftlich küssen.
    Da er schwieg, näherte sie sich dem Erdloch.
    Rio fluchte, als Paloma einen kleinen Stein lostrat. „Sie sind eine widerspenstige Frau, starrsinnig und ..."
    „Sie hören sich nicht wie ein Mann an, der gerettet werden möchte." Paloma ging noch näher heran, um sich zu überzeugen, dass Rio in Sicherheit war, und wollte dann ihre Überlegenheit genießen.
    „Holen Sie das Pferd und ..."
    „Wer hat Sie eingeladen, herzukommen, Blaylock? Dieses Land ist Privatbesitz! Geben Sie mir also keine Befehle, sonst..."
    Die Erde gab unter ihr nach. Auf dem Po rutschte Paloma in die Tiefe und landete vor Rios Füßen.
    Paloma, die glaubte in diesem engen, dunklen Raum nicht atmen zu können, richtete sich sofort auf. Nachdem ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie Rio. Die Hände in die Hüften gestemmt, den Stetson nach hinten geschoben, die Beine gespreizt, stand er vor ihr.
    „Großartige Leistung, Miss Forbes!" stellte er gereizt fest. „Mein Seil liegt oben, und es ist weit bis da hinauf. Hätten Sie sich nicht ein einziges Mal wie eine normale Frau benehmen können, und ... Was ist denn?" fragte er betroffen, als Paloma sich an seine Brust warf.
    Sie klammerte sich an ihn und presste das Gesicht an seinen Hals. „Lassen Sie mich nicht los", flüsterte sie. „Halten Sie mich fest!"
    „Ich lasse Sie schon nicht los, Schatz. Ihr Herz rast ja, und Sie zittern. Sie haben Angst."
    Paloma schloss die Augen. Sie spürte Rios Herzschlag an ihrer Brust. Sie war nicht allein in diesem Erdloch. „Sie sind bei mir."
    „Ja, und wir kommen hier auch wieder raus", redete er beruhigend auf sie ein und strich ihr über den Rücken.
    „Versprechen Sie mir das?" Paloma zitterte immer noch.
    „Ich verspreche es, Schatz", antwortete Rio sanft und fuhr fort, ihren Rücken zu streicheln.
    „Atme tief durch ... So ist es gut ... Noch einmal. Keine Angst, mein tapferes Mädchen, ich kümmere mich um dich, und wir kommen hier wieder heraus. Aber erklär mir zuerst..."
    „Mein tapferes Mädchen" ... Boone hatte das stets gesagt, und sie hatte sich sicher gefühlt.
    Halt suc hend klammerte sie sich an Rio. „Meine Mutter hat mich als Kind immer in den Schrank gesperrt! Ich leide unter Klaustrophobie und bekomme keine Luft!"
    Rio fluchte und hob sie hoch. „Komm, wir setzen uns und reden miteinander."
    „Ich will raus! Sofort!" Die Wände schienen sie zu erdrücken, als Rio sich mit ihr auf die Erde setzte.
    „Ich möchte dich nur eine Weile in den Armen halten. Ich habe einen Plan, aber du musst dich beruhigen. Rede mit mir."
    Paloma zwang sich, tief durchzuatmen. „Sie hat mich in den Schrank gesperrt, wenn ich nicht gut spielte. Mit vier Jahren hatte ich mir den Knöchel gebrochen und konnte nicht Tänzerin werden, wie sie das wollte. Sie war wütend. Dann auf dem Kla vier ... eine falsche Note ... Ich ertrage es nicht!"
    „Sie ist nicht hier, Schatz. Ich bin bei dir." Rio strich ihr das Haar aus dem Gesicht, zog seine Jacke aus und hängte sie ihr um. „Wir kommen hier raus, aber zuerst ruhen wir uns aus, einverstanden? Hier, lutsch das. Lutschen, nicht kauen." Und behutsam schob er ihr ein Bonbon in den Mund.
    Zitternd drückte Paloma sich an ihn. „Lass mich nicht allein. Ich muss hier raus!"
    „Schatz, ich bin den ganzen weiten Weg heraufgekommen, um dich zu sehen. Natürlich lass ich dich nicht allein. Und ich habe dir versprochen, dass wir hie r herauskommen, und ich halte mein Versprechen. Siehst du diesen Balken? Du bist leichter als ich. Dich wird er tragen. Ich muss dir nur hinaufhelfen, klar? Durchatmen, Paloma. Dort oben erwarten dich das Sonnenlicht und Wind und Bäume."
    „Beeil dich", flüsterte Paloma und konnte schon etwas leichter atmen. Plötzlich entdeckte sie Rios Gewehr.
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