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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht
Autoren: Jayne Ann Krentz
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eine ganz natürliche Reaktion des Körpers. Warten Sie, ich werde Ihnen helfen.“ Sie nahm ihm den Löffel aus der Hand.
    „Wie peinlich“, stöhnte Devin. „Dass ich mich auch noch von Ihnen füttern lassen muss, hätte ich mir nicht träumen lassen.“ Dennoch schien er es zu genießen, dass Teresa ihn umsorgte.
    Die Nudeln kamen an die Reihe. Er fühlte sich wieder stark genug, um die Gabel selbst zu halten.
    Teresa beobachtete mit Befriedigung, mit welchem Appetit Devin die Fettucini verzehrte. Wäre sie nicht gewesen, hätte der Ärmste tatsächlich nur einen Teller Suppe bekommen. Bei Weitem nicht genug für einen Mann seiner Größe. Insgeheim amüsierte sie sich über die fürsorglichen Gefühle, die sie für Devin Colter entwickelte. Mit einer großmütigen Geste schenkte sie ihm sogar den letzten Beaujolais ein.
    Er leerte das Glas. „Hm, das war gut.“ Seufzend ließ er sich in die Kissen zurücksinken. „Ich war doch hungriger, als ich dachte. Und der Wein wirkt garantiert viel besser als Schmerztabletten.“
    Teresa räumte das Geschirr zusammen. „Was Sie jetzt brauchen, ist Schlaf.“
    „Ja, ich weiß. Aber es ist so angenehm, mit jemandem reden zu können. Bitte, bleiben Sie noch eine Weile.“
    Sie schaute ihm in die Augen. „Ist das Ihr Ernst?“ „Selbstverständlich. Sonst hätte ich Sie ja nicht ..."
    „Schon gut, schon gut. Ich bleibe gern noch eine Zeit lang hier, wenn Sie möchten“, sagte sie sanft. „Hätten Sie Lust, Karten zu spielen?“
    Devin wehrte ab. „Erzählen Sie mir etwas, ja?“
    „Okay.“ Teresa rückte ihren Stuhl näher an sein Bett heran, streckte instinktiv die Hand aus und legte sie vorsichtig auf Devins Stirn. „Noch Kopfschmerzen?“
    „Mein Schädel brummt nach wie vor höllisch“, entgegnete er und drehte den Kopf ein wenig, bis er ihre Hand besser spüren konnte. „Ihre Finger fühlen sich angenehm kühl an.“
    „Ich werde Ihnen eine Kompresse machen.“ Teresa zog den Arm zurück. Jedes Mal, wenn Devin ihn berührte, ergriff sie ein seltsames Gefühl. Sie stand auf, ging ins angrenzende Badezimmer und feuchtete eine Serviette mit kaltem Wasser an.
    Als sie einige Minuten später zurückkam, hatte Devin die Augen geschlossen. Er war eindeutig am Ende seiner Kräfte.
    Behutsam drückte sie ihm die Kompresse auf die Stirn.
    „Das tut gut“, murmelte er, tastete nach ihrer Hand und führte sie an seine Schläfe. „Hier schmerzt es am meisten.“
    Teresa verharrte ein paar Sekunden reglos. Dann begann sie, seine Schläfen behutsam zu massieren. Schon bald spürte sie, wie Devin sich entspannte. Selbst die um Mund und Augen eingegrabenen Linien schienen ihre Härte zu verlieren.
    Er hat ein gut geschnittenes Gesicht, dachte sie. Vor allem hatten sie seine hellgrauen Augen beeindruckt.
    Irgendwann glaubte sie, Devin sei eingeschlafen, und nahm ihre Hände von seiner Stirn. Leise wollte sie sich zurückziehen.
    „Nicht Weggehen“, bat er mit heiserer Stimme.
    „Pst, ganz ruhig“, wisperte Teresa. Sie atmete tief durch, bevor sie von ihrem Stuhl auf die Bettkante überwechselte. „Ich lasse Sie nicht allein.“
    „Danke. Danke, Kätzchen ...“
    Unvermittelt verfiel er dann in Schlaf. Teresa betrachtete ihn und staunte über sich selbst. Dieser Mann, der eigentlich immer noch ein Fremder für sie war, hatte seltsame Beschützerinstinkte in ihr geweckt. Vielleicht lag es daran, dass sie ihn gefunden und in Sicherheit gebracht hatte?
    Ja, möglich. Aber wie auch immer, sie verspürte ein starkes Bedürfnis, ihm zu helfen und ihn zu trösten. Zum ersten Mal wurde sie von einem Mann gebraucht.
    Er schien sehr sensibel zu sein, und sie fand diese Eigenschaft ungemein anziehend. Im Gegensatz zu den meisten anderen Männern wirkte er nicht bedrohlich auf sie.
    Teresa stellte fest, dass Devin Colter ihr gefallen könnte. Der Gedanke erfüllte sie mit Wärme. Sie würde sich gut um ihn kümmern.
    Als Devin aufwachte, lag Teresa zusammengerollt neben ihm auf seinem Bett. Sie erinnerte ihn mehr denn je zuvor an eine niedliche Katze. Es fehlt nur noch das Schnurren, dachte er, während er die Frau an seiner Seite betrachtete. Sie schlief noch tief und fest. Was würde sie wohl zum Schnurren bringen?
    Er verhielt sich ganz ruhig. Durch das kleine Fenster der Luxuskabine konnte er sehen, wie der karibische Morgen hereinbrach. Verwundert wurde ihm klar, dass er sich nicht nur deshalb nicht rührte, weil jede Bewegung unweigerlich Schmerzen nach sich zog,
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