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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht
Autoren: Jayne Ann Krentz
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unten gehen und mich umziehen. Bin gleich zurück.“
    Sie ist schüchtern, dachte Devin amüsiert, es kann doch nicht sein, dass sie sich geniert, ihre niedlichen runden Formen im Badeanzug zur Schau zu tragen!
    Mit Befriedigung hatte er die vielen kleinen Zeichen bemerkt, die ihr wachsendes Interesse ihm gegenüber andeuteten. Er war sicher, dass sie in ihm jetzt nicht mehr nur den Patienten, sondern auch den Mann sah. Aber er musste sich zurückhalten, nur kleine Schritte würden ihn zum Ziel bringen. Von Stunde zu Stunde fiel es ihm schwerer. Zu gern hätte er sie in die Arme genommen, aber sein Instinkt warnte ihn. Es war besser, erst ihr Vertrauen zu gewinnen und abzuwarten, bis sie sich ihrer eigenen Sinnlichkeit bewusst wurde.
    Er lehnte sich gemütlich in seinem Liegestuhl zurück und sehnte die Rückkehr seines Kätzchens herbei. Langsam begann er sich wie ein Jäger aus dem Mittelalter zu fühlen, der auf seltene Beute aus war. Er wunderte sich über sich selbst, dass er tatsächlich Fallen und Köder auslegte. Diese Frau schien ihn verzaubert zu haben, denn er konnte an nichts anderes mehr denken, als sie für sich zu gewinnen. Ob es daran lag, dass sie ihn umhegte und verwöhnte? Wahrscheinlich. Jedenfalls hatte er so etwas noch nie erlebt.
    Die Frauen aus seiner Vergangenheit ließen sich in zwei Kategorien einteilen: Entweder waren sie kaltherzig und gefährlich gewesen oder oberflächlich und nur an Sex interessiert. Er beschloss, in Zukunft beiden Arten aus dem Wege zu gehen und sich an solche Geschöpfe wie Teresa zu halten.
    Leider schien es diesen Typ Frau nur selten zu geben, jedenfalls hatte er ihn bisher nicht kennengelernt. Und erst jetzt war ihm bewusst geworden, was er entbehrte. Wie hätte er vorher auch wissen können, was ihm fehlte, wenn man ihm nie das entgegengebracht hatte, wonach er sich unbewusst sehnte?
    Zehn Minuten später erschien Teresa wieder an Deck, eingehüllt in ein riesiges Badetuch. Sie lächelte unsicher, als sie auf Devin zukam, und hielt den Frotteestoff krampfhaft fest.
    Devin spielte ganz seine Rolle, indem er sie freundlich, aber scheinbar ohne jegliches männliches Interesse ansah. Ja, sie sollte sich noch einige Zeit vor dem Jäger in Sicherheit wiegen.
    „Ich werde auf Ihr Badetuch aufpassen, während Sie sich im Wasser tummeln“, sagte er beiläufig, streckte die Hand aus und entzog es ihr sanft.
    Teresa zuckte leicht zusammen. „Ja ... ja ... ähm, danke.“
    „O bitte.“ Er beobachtete, wie sie zum Beckenrand ging und ins Wasser tauchte.
    Ein bemerkenswerter Badeanzug, dachte er. Ob sie wohl wusste, dass sie in diesem altmodischen Aufzug mehr Aufsehen erregte als die Mädchen und Frauen, die sich fast nackt zur
    Schau stellten? Der schwarze Badeanzug mit dem Röckchen und dem prüden Ausschnitt bildete unter all den bunten knappen Bikinis eine Ausnahme.
    Der Badeanzug Teresas bedeckte mehr, als er zeigte. Und gerade deswegen regte sie in diesem Ding die Fantasie der Männer an. Vor allem seine vermutlich.
    Als Teresa aus dem Pool stieg und sich ihr hellbraunes Haar aus dem Gesicht strich, bemerkte er, dass er wirklich nicht der einzige Mann war, der sie mit Blicken praktisch verschlang.
    Und dann machte er eine weitere Entdeckung. Teresa schien sich keineswegs dessen bewusst zu sein, dass man sie bewundernd betrachtete, schien nicht zu wissen, wie attraktiv sie war, obwohl ihre Figur nicht dem im letzten Jahrzehnt angepriesenen Schönheitsideal entsprach. Aber ein Rubens, ein Rembrandt, ein Renoir - all die Künstler vergangener Zeiten hätten sich um sie gerissen. Und nicht nur die Künstler, sondern auch normal Sterbliche, dachte Devin, als Teresa sich ihm näherte.
    „Ich habe gerade Pläne für den heutigen Abend geschmiedet“, sagte sie zögernd, griff schnell nach dem Badetuch, das er ihr bereitwillig reichte, und hüllte sich darin ein. Gleich fühlte sie sich viel sicherer. Nicht etwa, dass Devin sie durch irgendeine Geste in Verlegenheit gebracht hätte. Er war wirklich ein ausgesprochen netter, taktvoller Mann, der ihr genau das rechte Maß an Aufmerksamkeit schenkte. Dennoch ... nun, jedenfalls kam sie sich so stärker vor. Anmutig ließ sie sich in den Liegestuhl neben ihm nieder. „Glauben Sie, dass Sie heute Abend wieder einem Dinner im Speisesaal gewachsen sein werden?“
    „O ja. Mir geht es von Minute zu Minute besser. Dank Ihrer guten Pflege bin ich schon fast wieder der Alte“, entgegnete er lachend.
    „Das freut mich. Ich habe
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