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Mit der Hoelle haette ich leben koennen

Titel: Mit der Hoelle haette ich leben koennen
Autoren: Daniela Matijevic
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Flüstern. Doch mit der Zeit wächst aus dem Flüstern ganz sicher eine durchdringende Stimme.
    Die Sprachlosigkeit, in der ihr steckt, kenne ich nur zu gut. Ihr traut euch nichts zu. Ihr habt Angst davor, im entscheidenden Moment nicht die richtigen Worte zu finden, Angst davor, wieder zu versagen. Dabei braucht ihr nur eins - eine Prise Mut. Überlegt mal, was ihr alles erlebt und vor allem überlebt habt. Bedenkt, wie viel Blut, Schweiß und Tränen euch euer Trauma
beschert hat. Gegen all das ist der Schritt, den ich gegangen bin und zu dem auch ihr fähig seid, verschwindend klein.
    Wenn wir gemeinsam unsere Stimme erheben, kann uns die Welt nicht mehr überhören. Dann kann niemand mehr behaupten, was uns peinigt und quält würden wir ja doch nur übertrieben wahrnehmen.
    Es ist absolut inakzeptabel, dass wir über die Umstände schweigen, die aus uns das gemacht haben, was wir heute sind.
    Wenn ihr eure Stimme gefunden habt, dann lasst uns aus der Stimmenvielfalt einen Chor bilden, der lauter ist als jedes »Stillgestanden!« Ihr seid nicht nichts. Hört auf, euch das einreden zu lassen. Ihr seid nicht mehr dieselben, das stimmt. Ihr werdet nie wieder der Mensch sein, der ihr vor dem Einsatz wart. Findet euch damit ab, sucht, definiert euch neu. Lernt euch kennen, seht nicht nur die Schwächen, sondern auch die Stärken, die aus diesem Trauma erwachsen sind.
    »Nichts wird mehr so sein, wie es war, und niemand wird so bleiben, wie er war.« Diese Worte von Curse haben sich in unserem Fall bestätigt. Doch lasst euch nicht erzählen, dass der Mensch, der ihr heute seid, schlechter oder unannehmbarer sei. Eure Freunde, Partner, Eltern sind mit eurer Geschichte überfordert, aber es ist auch nicht ihre Aufgabe, eure Last zu tragen.
    Erhebt euch und findet wieder zu der Stärke, die euch in den Einsatz geführt hat. Steht endlich für eure Rechte ein und schweigt nicht länger über das, was euch widerfahren ist!
    Die Zahl der Menschen in Deutschland, die offiziell an PTBS leiden, ist eher gering, doch die Dunkelziffer ist enorm. Traut euch, das Dunkel zu verlassen, und schließt euch uns an!
    Ihr könnt mich über meine Homepage kontaktieren: www.danielamatijevic.de . So, und nun will ich den letzten Befehl in meinem Leben erteilen. Ich bitte euch inständig:
    Rührt euch!

Mitten im Nichts
ein großes Vakuum,
das sich für mein Gefühl ausgibt,
ersehne ich das Morgen,
welches Glück und Lachen mir verspricht.
Doch Vorsicht vor zu schnell versprochenem Glück!
Es gibt kein Versprechen,
das nicht schon die Geduld erwiesen hätte,
gebrochen werden zu können!
    Dank
    Etwas mehr als zehn Jahre sind seit meiner Rückkehr aus dem Kosovo vergangen. Zehn Jahre, in denen ich nicht mehr daran geglaubt habe, jemals wieder Glück zu erfahren …
     
    Ich danke meiner gesamten Familie, speziell meiner Mutter Mara Matijević und meiner Schwester Danica Hackel, dafür, dass sie unendlich viel Geduld mit mir hatten und mir mein Unvermögen verziehen haben. Immer und immer wieder …
    Meiner Tante, Ruza Matijević, weil sie im richtigen Moment an mich geglaubt und mich unterstützt hat: Danke für deine Liebe und deinen Stolz auf mich, einen Stolz, der immer präsent und fassbar war - und ist!
    Meiner Cousine Diana Suhr für ihren Zuspruch und ihr sonniges Lachen.
    Soraya - für dein Licht.
    Meiner wundervollen, herzensguten und inspirierenden Lektorin Heike Plauert: Danke für deine Sensibilität, deine Feinfühligkeit
und deinen sensationellen Humor, ohne den das Buch nicht so geworden wäre, wie es jetzt vorliegt.
    Dem Heyne Verlag dafür, dass er auf mich gesetzt hat und - für mich mit - daran geglaubt hat, dass wir ein gutes Buch schaffen können!
    Meinem unglaublich engagierten Agenten Thomas Montasser dafür, dass er immer einen Weg wusste - egal aus welcher Krise und welchem Zweifel.
    Thomas und Mariam: Habt unendlichen Dank, auch für die Bücher-Care-Pakete.
    Dr. Karl-Heinz Biesold: Sie sind Licht inmitten von so viel Dunkel! Danke!
    Frau Dr. Susanne von Garrel für alles, was sie für mich tut und getan hat. Danke, es ist ein gutes und beruhigendes Gefühl, Sie an meiner Seite zu wissen!
    Tobias Zick dafür, dass er das Potenzial dieses Buches erkannte und es an den richtigen Mann brachte. Ohne dich, Tobi, wäre dieses Buch nie erschienen!
    Meinem lieben Freund Jochen Moss, meinem Lieblings-Jochi, für seine Loyalität und Treue. Baby, you rock!
    Meinen Mädels Sandy Leddin, Barbara Leddin und Daniela Glunz
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