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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
Autoren: Virna DePaul
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letztendlich das geben würde, was sie brauchte.
    Während sie sich unmerklich auf ihrem Stuhl umdrehte, beobachtete sie ihn genauer. Wie üblich war er nicht allein. Die Brünette, mit der er sich unterhielt, war das genaue Gegenteil von Grace, die schlank und blond war und einen blassen Teint hatte. Grace kleidete sich zwar schon so, dass sie ihrem Körper schmeichelte, hatte aber dennoch eher die Ausstrahlung einer Magnolienblüte als die eines Vamps. Die Brünette war mehr als offenherzig, ihr offenes Haar fiel bis auf ihre Hüften, und ihr sinnlicher Körper war in ein hautenges, mitternachtsblaues Kleid gehüllt. Es hob ihre üppigen Brüste deutlich hervor und zeigte ihre ellenlangen Beine im besten Licht. Sie wirkte überzeugt von ihrer Sexualität, ebenso wie Max, der breit grinste – obwohl sein Lächeln etwas schwächer zu werden schien, als die Frau mit ihrem Finger seinen Arm entlangstrich.
    Als Grace sich vorstellte, dass sie ihn berührte, zischte ein Schauer der Begierde durch sie hindurch, von der Brust bis in den Magen. Guter Gott, er machte es ihr gut, aber wem machte er es nicht ?
    Max war besonders schick und elegant gekleidet, wenn er auf der Bühne stand. Doch jetzt nach der Show hatte er das Jackett ausgezogen und die Hemdsärmel hochgerollt, wodurch seine langen, muskulösen Unterarme freigelegt waren. Auch wenn der größte Teil seines Körpers bedeckt war, so war es doch augenfällig, dass Max stark war, breite Schultern, feste Oberschenkel und einen knackigen Hintern hatte. Er bewegte sich selbstsicher und trotz seines sandfarbenen Haares und seiner funkelnden grünen Augen umgab ihn eine unglaubliche, geheimnisvolle und umwerfende Aura.
    Erfahren und mehr als fachkundig, einer Frau genau das zu geben, was sie im Bett brauchte – und darüber hinaus.
    Letztes Jahr hatte Melina Max sogar um Sex-Lehrstunden gebeten. Zugegeben, er und Melina waren seit Jahren gute Gefährten gewesen, und Max hatte listigerweise nur so getan als ob er einverstanden wäre, um Melina und Rhys endlich zusammenzubringen. Während Max und Melina zum verabredeten Zeitpunkt keinen Sex hatten (was für Melina und Rhys nicht behauptet werden kann), würde Grace darauf wetten, dass Max in der besagten Nacht mit irgendjemandem Sex gehabt hatte. Für Max war Sex so wie für die meisten Menschen das Atmen. Natürlich. Angenehm. Freizügig.
    Sie drehte sich wieder so, dass sie der Theke gegenüber saß. Dabei rieb der Stoff ihrer Bluse an ihren Burstwarzen-Piercings. Die Reibung, die durch die kleinen goldenen Ringe mit den winzigen silbernen Kügelchen verursacht wurde, reizte und verschlimmerte den sehnsuchtsvollen Schmerz, den sie schon dadurch spürte, dass sie Max anstarrte. Die Piercings, einschließlich dem zwischen ihren Beinen, waren einer ihrer mehr als verzweifelten Versuche, sich sinnlich zu fühlen und ihr sexuelles Vergnügen zu maximieren. Sie turnten auch die Männer ziemlich an. Was das Vergnügen betraf, das sie ihr verschafft hatten, so hielten die Piercings eigentlich ihr Versprechen. Indem sie sie geschickt handhabte, brachten sie sie schneller zum Orgasmus, wenn sie masturbierte. Wenn sie jedoch mit einem Mann zusammen war, was dann? Sie waren großartig, um ihre Lust zu steigern, aber wie alles andere auch, das sie jemals versucht hatte, nutzlos, wenn die Zeit dafür reif war, den ultimativen Gipfel der Gefühle auszulösen.
    Sie drehte sich um, um Max anzuschauen.
    Endlich war er alleine. Jetzt kam ihre Gelegenheit! Dennoch zögerte sie.
    Das kam raus, wenn man ein wenig zu sehr über sich selbst nachdachte.
    Was sie zögern ließ, war die Angst vor Zurückweisung, klar. Und mehr als das, war es das Wissen, dass, während sie hier war, um Max um einen Orgasmus zu bitten, das eigentlich das Geringste war, was sie wirklich von ihm wollte. Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass ihn um einen Höhepunkt zu bitten nur eine Ausrede dafür war, dem Mann näherzukommen, der ganz unauffällig angefangen hatte, sie immer mehr zu faszinieren. Und dieser Mann war nicht derjenige, der den Ruf eines Playboys innehatte oder mit seinem elektrisierenden Charisma auf der Bühne beeindruckte. Es war der Mann, von dem sie über die letzten Jahre hinweg immer wieder mal flüchtige Eindrücke erhaschen hatte können. Derjenige, der Melina so viel Zuneigung entgegenbrachte. Derjenige, der seine Faust in die Luft reckte, als Melina und Rhys den Mittelgang der Kirche als Mann und Frau herunterkamen, und der an derselben
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