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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
Autoren: Virna DePaul
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Brünetten geredet hatte, war aus ihm gewichen. Ohne zu lächeln, warf er den Kopf zurück und schien einen hörbaren Seufzer auszustoßen. Seine Gesichtsmuskeln entspannten sich, und er war anscheinend erleichtert. Dankbar, endlich einen Moment alleine sein zu können.
    Doch da war noch eine weitere Schicht, die sie den anderen Schichten, die sie bereits bemerkt hatte, hinzufügen musste.
    Mochte Max Dalton auch eine Berühmtheit und darstellender Künstler sein, und ein Mann, der einer Frau multiple Orgasmen geben konnte, in diesem Moment war er bloß ein Mann, der etwas Frieden und Ruhe suchte, etwas, wovon er offensichtlich nicht genug bekam.
    Sollte sie ihn nun stören?
    Er schaute zu ihr herüber und begegnete ihrem Blick. Überraschung flackerte über sein Gesicht – er wusste, dass sie in der Stadt war, um Melina zu besuchen, aber er fragte sich wahrscheinlich, warum sie alleine hier war – kurz bevor er sein Kinn hob und sich seine Gesichtsmuskeln wieder anspannten. Sie sah die Anspannung über ihn kommen und hörte seine Gedanken laut und klar.
    Was ist? Was zur Hölle will jetzt schon wieder jemand von mir?
    Grace wurde flau im Magen.
    Ihre Wangen erhitzten sich, und sie warf ihm ein kleines Lächeln zu, ehe sie sich wieder umdrehte. Abgesehen von ihrem Verknalltsein kannte sie den wahren Max Dalton nicht. Sie hatte ihn nur wenige Male getroffen. Wenn Melina ihn um einen Gefallen bat, war das eine Sache, aber sie? Sie hatte ihn als eine Art sexuelles Objekt betrachtet, von dem sie erwartete, dass er ihr einen wahnsinnig intimen Gefallen tat, bloß weil er zufällig Sex im Allgemeinen mochte. Die Worte der Brünetten bewiesen, dass es einige Personen gab, die ihn als Mittel zum Zweck ansahen, und sie war kein bisschen besser.
    „Hey.“
    Sie blickte auf und sah den Barkeeper an.
    „Hast du drauf gewartet, um mit Max zu sprechen? Er ist jetzt alleine, aber das wird nicht lange so bleiben. Wenn du ihn erwischen willst, …“
    Sie zuckte leicht zusammen. Wie viel von ihrer Unterhaltung mit der Brünetten hatte der Barkeeper mit angehört? Sie schüttelte ihren Kopf und lächelte zaghaft. „Er sieht müde aus, deshalb will ich ihn nicht weiter stören. Ich werde irgendwann anders mit ihm reden.“
    „Bist du sicher? Weil er gerade jetzt hierher kommt.“
    „Was?“ Sie blickte über ihre Schulter zurück und versteifte sich. Max Dalton kam in der Tat geradewegs auf sie zu.
    Verdammt, verdammt, verdammt! Was sollte sie jetzt bloß tun?
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, ließ sie in Panik-Modus verfallen. Sie sprang auf ihre Füße, suchte in ihrer Handtasche nach ihrer Geldbörse und warf dann ein paar Geldscheine auf den Tresen.
    Plötzlich packte eine Rothaarige in einem trägerlosen Pailletten-Top, deren Brüste daraus hervorquollen, Max am Arm. Er blickte Grace an, sein Kiefer spannte sich an, und seine Augen ließen Ungeduld erkennen, als diese Frau ihm den Weg abschnitt.
    Grace nutzte die Gelegenheit, um zu entkommen. Mit ihrer Geldbörse nah an sich gepresst bahnte sie sich den Weg durch den überfüllten Nachtclub, während sie Max‘ Blick auf ihrem Nacken spürte.
    „Grace!“
    Sie taumelte leicht, als sie meinte, sie hätte gehört, dass Max ihren Namen gerufen hatte, aber sie hielt nicht an. Endlich stieß sie die Tür auf, und ihre Absätze klackerten den bevölkerten Gehsteig entlang. Ihr Herz hämmerte wie wild, und Tränen brannten hinter ihren Augen, doch sie hielt sie zurück.
    Dann ergriffen starke Finger sanft ihren Arm und drehten sie herum. Mit einem Gefühl des Grauens sah Grace auf und begegnete Max‘ Blick.
    „Was zur Hölle, Grace? Warum rennst du vor mir davon?“
    Sie schluckte schwer. Seine Hände auf ihrem Arm zu spüren – sanft, aber doch fest – ließ sie schaudern. Sie zauberte ein gekünsteltes Lächeln auf ihr Gesicht. „Ach, hallo Max! Ich renne nicht davon, Süßer. Es war nur Zeit für mich, zu gehen.“
    Er ließ sie los und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Aha. Und du hast nicht gehört, dass ich dich gerufen habe?“
    „Du hast mich gerufen?“, fragte sie mit aufgerissenen Augen und deutlich gezwungenem Tonfall. Oh Gott, sie war so eine schlechte Lügnerin!
    Langsamer als Lava den Abhang eines Vulkans herabströmt, wanderte sein Blick ihren Körper hinunter und begutachtete ihr Outfit. Ein rosafarbenes, rückenfreies Top, schwarze, knallenge Jeans und hochhackige Schuhe. Eindeutig passend für einen Club und aufreizender als alles, was er sie
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