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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
Autoren: Virna DePaul
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Ich will, dass die Leute mich respektieren.“
    „Erstens ist Melina weit davon entfernt, normal zu sein. Zweitens hast du das alles schon. Falls du mich nicht verstehst: ich, Melina, Rhys und ihre Babys, wir sind deine Familie! Sind es immer gewesen. Max wird es auch sein, wenn du ihm die Chance dazu gibst.“
    Während Grace in Lucys Augen starrte, begann sie es zu akzeptieren. Sie hatte ihre Familie schon die ganze Zeit um sich gehabt. Warum nur hatte sie das zuvor nicht erkannt? „Ich hab‘s vermasselt, nicht wahr?“
    „Du warst verschreckt. Das ist verständlich. Die Frage ist: was wirst du jetzt machen?“
    „Als ich Max das letzte Mal sah, war er wütend, ja geradezu fuchsteufelswild! Aus gutem Grund. Ich wollte Las Vegas verlassen, weigerte mich, seine Anrufe entgegenzunehmen und wies ihn ab wie der allerfeigeste Feigling. Was soll ich tun?“
    „Nimm dir ein Beispiel an den Daltons und bereite dich auf die Aufführung deines Lebens vor! Krempel die Ärmel hoch, zieh‘ die größte Show deines Lebens ab und zeige Max, wie du empfindest! Fällt dir dazu etwas ein?“
    Sie dachte an ihre Zeit mit Max. An das Selbstvertrauen wie auch an die Unsicherheiten, die er ihr gezeigt hatte. Und wie sie ihm alles hatte geben wollen, wovon er dachte, dass er es nicht haben konnte – einschließlich sich selbst. „In der Tat fallen mir da so einige Dinge ein. Aber ich werde ziemlich viel Hilfe benötigen.“
     
    ***
     
    „Ich hab‘ dir gesagt, dass ich mich um die Suche nach einem neuen Theater kümmern werde, Rhys. Du solltest bei Melina bleiben.“
    „Melina geht es gut. Mam und Dad sind bei ihr.“
    Nur deshalb, weil sie ihre Reise abgekürzt hatten. Doch als Melina erst einmal ins Krankenhaus gekommen war, hatte keiner von ihnen etwas anderes erwartet. „Aber du bist nicht bei ihr!“
    „Wir werden uns das PARADISE Theater einmal anschauen, wenn wir schon die Chance dazu haben. Du hast es immer geliebt, und im Moment ist es frei.“
    „Es kostet auch ein Vermögen, es zu mieten.“
    „Ich habe dir gesagt, dass ich an einem Investor dran bin, der interessiert ist. Er will nur, dass wir ihm einen Spielplan über eine neue Aufführung geben. Damit ich mit diesem neuen Spielplan auf ihn zukommen kann, brauche ich dich, damit wir uns das Theater mal anzuschauen und uns ein paar neue Tricks überlegen können. Die Tour wird nicht lange dauern. Wir überprüfen einfach den Ort. Schauen, ob er alles hat, was wir für unsere Kunststücke brauchen und ob er uns inspiriert.“
    „Gut.“ Max grummelte vor sich hin, als sie das Theater betraten. Ein Teil von ihm wünschte sich, Rhys würde ihn einfach alleine lassen, aber der andere Teil war dankbar, dass sein Bruder die Sache weiter vorantrieb. In Anbetracht dessen, wie niedergeschmettert er gewesen war, nachdem er Grace gesehen hatte, sollte er eigentlich den ganzen Tag nur herumliegen, fernsehen, Bier trinken und Pizza essen. Doch er hatte seine Familie und diese Babys, an die er denken musste, und deshalb musste er von Zeit zu Zeit auch mal den Arsch hochkriegen.
    Er zwang sich, sich auf den Eingangsbereich des Theaters zu konzentrieren. Der war eine Schönheit aus Holz, viel Marmor und Stuck. Das Theater selbst war riesig, mit viel Platz unter der Bühne und in den Seitenflügeln, was immens wichtig war für eine Vorführung wie die ihre, die große Bühnenausstattungsstücke und Falltüren erforderte. Es durchflutete ihn eine Welle der Erregung, wie er sie nicht mehr gefühlt hatte, seit Grace ihn verlassen hatte.
    „Schau“, sagte er. „Wir wissen noch nicht genau, was wir brauchen, deshalb können wir darüber erst hinterher entscheiden. Ich hab‘ dir von Grace‘ Vorschlag, mit einer Tanztruppe zusammenzuarbeiten, erzählt, und ich denke, wir sollten erst mal darüber genauer nachdenken. Vielleicht sollten wir etwas abwarten, bevor wir jetzt schon ein Theater anschauen.“
    „Ich stimme dir völlig zu, dass Grace‘ Vorschlag seinen Wert hat, aber das Theater steht jetzt zur Verfügung. Wir müssen handeln, ehe es jemand anderer tut. Ah, da sind wir ja!“
    Rhys öffnete die riesigen Türen, die ins Theater selbst führten.
    „Sieht so aus, als wären wir bereits zu spät dran“, sagte Max.
    Es waren Leute auf der Bühne, einige machten Dehnübungen, andere tanzten. „Entschuldige, Rhys. Ich weiß, wie sehr …“
    „Max Dalton?“
    Er drehte sich zu der Frau um, die ihn gerufen hatte und jetzt mit langen, anmutigen Schritten auf ihn zukam. Sie
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