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Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Mit dem schlimmen Zwilling im Bett

Titel: Mit dem schlimmen Zwilling im Bett
Autoren: Virna DePaul
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trug ein Leopardenkostüm und Leggings.
    „Ja?“, sagte er.
    Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Louisa James. Ich leite hier in der Stadt ein Tanzstudio.“
    Max schüttelte ihr die Hand. „Also, mein Bruder und ich wollten gerade …“ Er drehte sich um, um die Frau seinem Bruder vorzustellen, aber der war verschwunden. Was zum Teufel ging da vor?
    Er wandte sich wieder an Frau James. „Es tut mir Leid, Sie gestört zu haben. Ich werde jetzt gehen.“
    „Oh nein, Sie haben uns nicht gestört. Wir sind wegen Ihnen hier. Grace hat das eingefädelt.“
    „Grace?“ Er sah sich um, sein Puls beschleunigte sich bei der Vorstellung, sie zu sehen, obwohl er sich gleichzeitig wunderte und fragte, was da verdammt nochmal los war.
    „Sie erzählte mir, dass Sie interessiert wären, ein paar Tanz- und Akrobatik-Nummern in Ihre Zaubershow mit einzubauen. Sie hat es für mich arrangiert, mehrere Tänzer mitzubringen, damit wir die verschiedenen Möglichkeiten besprechen können.“
    Max konnte es nicht glauben. Letztes Mal als er Grace gesehen hatte, hatte sie nichts mit seinem ,Drama‘ zu tun haben wollen. Also warum hatte sie nun das alles arrangiert?
    Die Antwort war offensichtlich.
    Grace hatte Angst, ein Risiko einzugehen mit ihm als Liebhaber und als Partner. Sie weigerte sich, sich als normal anzusehen, fand sich eher schrullig und ausgefallen. Aber sie war ein guter Mensch. Ein guter Freund. Sie sorgte sich um Melina und Rhys und ihre Zukunft. Verdammt, sie sorgte sich wahrscheinlich auch um Max. Nur nicht genug. „Wann hat Grace Sie kontaktiert?“
    „Vor ein paar Tagen.“
    Nachdem er sich wie ein Höhlenmensch verhalten hatte, sie zu seinem Auto geschleppt hatte und sie dann praktisch rausgeschmissen hatte, weil sie seine Gefühle verletzt hatte.
    „Ist Grace hier?“
    „Nein, aber sie ist in Las Vegas. Sie sagte, sie würde später vorbeikommen. Sollen wir nun besprechen, wie wir zusammenarbeiten können?“
    Grace war in Las Vegas! Er würde sie besuchen! Er wusste nicht, ob das eine gute Idee war oder nicht, und es war ihm auch egal. „Ja, das wollen wir!“
    Stunden später saß Max allein in dem stillen Theater und wartete auf Grace. Louisa James und ihre Tänzerinnen hatten ihm einige gute Möglichkeiten gezeigt, um die Show besser als jemals zuvor zu machen. Sie hatten auch schon eine Zeit ausgemacht, wann sie sich wieder treffen wollten. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass Rhys und Max sich die Miete des PARADISE Theaters nicht leisten konnten, gäbe es andere …
    Aber wo blieb Grace?
    Er wollte ihr danken. Er wollte sie fragen, was das alles zu bedeuten hatte. Er wollte wissen, ob sie ihre Meinung geändert hätte und ihm doch noch eine zweite Chance geben wollte.
    Doch sie hatte ihm wehgetan. Weit mehr als Nancy Morrison es jemals getan hatte. Konnte er sich wirklich selbst wieder der Gefahr aussetzen, so verletzt zu werden?
    Er erkannte jetzt, dass Nancys Zurückweisung vor all diesen Jahren mehr mit ihrer eigenen Unsicherheit zu tun gehabt hatte als mit ihm. Sie hatte gute Argumente vorgebracht, aber wenn er sich ihre Worte noch einmal vergegenwärtigte, merkte er, wie viele davon sich um ihre Angst drehten, dass er sich mit ihr langweilen könnte und dass er zu jemand anderem weiterziehen würde. Damals hatte er es nicht erkannt und sie weggehen lassen. Das Gleiche hatte er mit Grace getan.
    Er hatte es nicht gewollt, aber seine rote Linie war: er konnte nicht mit einer Frau zusammen sein, die nicht daran glaubte, dass das, was sie hatten, genug war, um dafür zu kämpfen. Und um ihn zu kämpfen.
    Er hörte Grace‘ Schritte, ehe er sie sah. Als er aufblickte, war sie nur ein paar Schritte von ihm entfernt und hatte eine Geschenkschachtel in ihrer Hand. Sie sah gut aus. Sie sah immer gut aus. Aber sie sah auch unsicher aus.
    Sie setzte sich neben ihn.
    „Wie ging es mit Louisa?“, fragte sie.
    „Wir werden zusammenarbeiten. Danke dir, Grace!“
    „Gern geschehen.“ Sie räusperte sich. „Wie geht es dir?“
    „Ich bin okay.“
    „Mmm.“ Sie spurte die Kante der Schachtel, die sie trug, nach. „Das ist schlecht. Denn mir geht es schlecht ohne dich. Irgendwie hoffte ich, dir würde es genauso gehen.“
    Er blieb still. Wartete. Und hoffte auch.
    „Du weißt, wie gerne ich normal sein will, Max“, sagte sie.
    Er seufzte und nahm ihre Hände in seine, die Schachtel balancierte sie auf ihren Knien, während ihre verschränkten Hände darauf ruhten. „Du bist viel
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